Warum ausgerechnet dieses Board?
Ich habe seit zig Jahren Tyan-Boards in den Rechnern und diese Teile laufen zuverlässig wie Uhrwerke.
Entsprechend schaut man dann automatisch dort nach und schaut, was die derzeit passendes im Portfolio haben. Zudem kosten die vergleichbaren Gigabyte und Asus Boards hierzulande richtig viel Geld.
Das Tyan hat 4x4 Ram-Steckplätze, was mir sehr entgegenkommt, denn mit den 4x2 Steckplätzen hätte ich meine Mips-RAM-Kühler in die Tonne hauen können. Vor allem aber ist auf dem Tyan alles Intel-Zeugs, so dass ich darauf spekulieren konnte, dass OSX laufen würde. Und ja: Es passt wirklich.
Für das Geld, was ich in den USA bezahlt habe, hätte ich hierzulande kein Gigabyte / Asus bekommen.
In Sachen Bios sagt der Hersteller ganz klar: Wenn Ihr damit Blödsinn macht, ist das euer Problem, geht dann zu euren Händlern. Bios-Sachen sind gemäß Tyan ausschließlich geschultem Fachpersonal zu überlassen. Ich habe meins trotzdem mit der aktuellen Firmware ausgestattet. Mehr würde ich aber damit auch nicht tun wollen.
Mit Clover habe ich die ideale Lösung. Der Bootloader sitzt auf der EFI-Partition der Platte, ist sehr gut konfigurierbar und das System, arbeitet stabil. Was will ich also mehr?
Zudem ist das sogleich auch ein Windows-Rechner. Platten getauscht und schon habe ich wieder mein "gutes altes" Windows vor der Nase.
Für mich ist das Ganze halt auch immer eine Kostenfrage. Ich denke, dass ich auf meine Weise für meine Bedürfnisse ein optimales Verhältnis von Kosten / Nutzen gefunden habe.
2 CUPs sind im hiesigen Falle deutlich (!) günstiger als eine. Um genauer zu sein: Die kosten beide zusammen die Hälfte! Wollte ich die Leistung noch weiter steigern, müsste ich jetzt anfangen, richtig tief in die Tasche zu greifen. Um von Geekbench 17000 auf 31000 zu kommen, hat es mich 600,- gekostet. Um dann aber von 31000 auf 48000 zu kommen, kann ich jetzt noch einmal ca. 2800,- drauflegen! Das Geld kann ich anderweitig besser verwenden.
Letztlich habe ich jetzt meinen Rechner modernisiert und dazu noch OSX drauf. Ich habe die "Alibi-DVD" im Schrank liegen und denke, dass mir Apple keinen Ärger bereiten wird.
Somit habe ich jetzt alles aus einer Hand, habe mit dem MacBook Pro ein super Teil und kann so die Lizenzen auf beiden Geräten verwenden.
Nicht jeder vergibt Lizenzen, die für 1x Mac und 1x Windows gelten. Das aktuelle rundum Sorglos-Paket für Fotografen gibt es von Adobe für 12,- im Monat. Photo Mechanic ist auch nicht so teuer und vor allem ist die Anwendung für mich jetzt auf den Geräten gleich.
Ich bereue es also nicht, mir OSX installiert zu haben. Und mit dem "alten" Belkin-Adapter klappt auch der Zugriff auf Bios und Bootloader via Apple Bluetooth Tastatur bestens.
Da fühlt man sich so, als säße man an einem echten Mac. Selbst mein steinalter HP Laserjet 3+, den ich seit 20 Jahren habe, funktioniert jetzt noch unter OSX! (Ich musste dafür eine Postskriptkarte nachrüsten. Die gibt es in der Bucht für ein paar Euro). Es funktioniert alles so ,wie es soll. Und von daher denke ich, dass ein solcher Rechner durchaus eine Alternative zu den originalen Maschinen ist. Meiner Einschätzung nach sind Workstations auch wertbeständiger als die Gamer-PCs mit deren Übertaktungen usw. Den Rechner werde ich so erstmal wieder 5 Jahre nutzen - und wenn man die Kosten abzüglich Restwert der alten Komponenten (aus denen sich ja noch ein Rechner bauen lässt) auf diese Zeit verteilt, bewegt sich das Szenario in einem vertretbaren Rahmen. Zumal der Stromverbrauch geringer geworden ist. Dazu habe ich einen Rechner, dessen Aufbau ich kenne, und an dem weit mehr dokumentiert ist als an einem Fertigrechner "von der Stange".