Hier die Erfahrungen eines Hackintosh-Newbies. Nach ca. 1 Jahr Mitlesen in diesem Forum und Mac-Erfahrung seit System 7.1 (hicks) habe ich mich endlich daran gemacht einen Hackintosh aufzusetzen.
Ausgangssituation
Meine „Holde“ schneidet als Kamerafrau semiprofessionell Videos mit FinalCut. Ausserdem sind alle vier Familienmitglieder recht Foto-affin Entsprechend kommt da einiges an Material zusammen. Nach dem Update auf Yosemite war FinalCut auf dem MacMini nicht mehr wirklich zu bedienen. Ein Zurück zu Mavericks wollte ich nicht, da ich das neue System auch auf der Arbeit nutze. Apple Hardware kam aus Kostengründen nicht in Frage, obwohl die „Urne“ schon rattig schnell ist.
Projekt
Nach langem Rumlesen sollte es ein i7 werden. Übertakten kam nicht in Frage, entsprechend wählte ich einen 4790 (ohne K) mit einem H97 Board ( GA-H97M-D3H ). Meinen letzen PC habe ich vor gefühlten 10 Jahren zusammenschraubt. War aber alles kein Problem. Zum Testen der Hardware habe ich ein Win7 aufgespielt.
Versuch 1
Es sollte Ozmosis werden, da mir die Technik am besten erschien. Also das passende BIOS heruntergeladen (vielen Dank nochmals an @Thomaso66 für die stete Arbeit ). Leider gelang es mit nicht auch nach drei Nächten nicht, die HD4600 Grafik zum Laufen zu bringen. Ich bin sogar zurück nach Mavericks gegangen, leider ebenfalls ohne Erfolg.
Versuch 2
Ich war mir bewusst, dass so ein erster Hackintosh kein OOB werden wird . Entsprechend habe ich mich dann in Clover und vor allem die Funktionsweise von (U)EFI eingelesen. Von dem ganzen Boot-Zeugs bekommst du ja als Mac-User nichts mit. Das Setup klappte auf Anhieb mit der Anleitung von Tony auf einer zweiten Platte. Mit Zurückspielen des originalen BIOS funktionierte auch endlich die interne Grafik. Nachdem ich verstanden hatte, wie das System bootet und funktoniert, war mir es möglich mit ganz „normalen“ OS X Bordmitteln zu arbeiten. Also: EFI-Inhalte von Stick auf SSD kopiert und Yosemite Festplatte auf SSD geclont. Hierzu nutze ich „Carbon Copy Cloner“ (ist in früheren Versionen noch kostenlos und funktioniert sehr gut auch mit Yosemite)
Ergebnis
Das System rennt und „fühlt“ sich deutlich schneller als der MacMini an. Die FinalCut Oberfläche ist wieder bedienbar. Videorendern ist ca. um Faktor 1,3 schneller.
Next Steps
- Eine geeignete Grafikkarte einbauen um FinalCut noch schneller zu machen. Hierzu lese ich mich gerade ein, was wie wo.
- Ein Backup einrichten
- Ausserdem stehen in der Firma zwei ausrangierte G5 Powermacs. Die Versuchung ist natürlich extrem groß, diese ATX kompatibel umzubauen. Das wäre dann aber ein neues Projekt.
Fazit
Wenn man einmal verstanden hat, wie es funktioniert, ist es eigentlich ziemlich easy. Also Newbies: dranbleiben!!
Dankeschön
Einen riesen Dank an die Betreiber und Admins dieses Forums. Top Job!
Frank