Wer mit Grafik und Bildbearbeitung arbeitet, stößt schnell mit der Maus an seine Grenzen. Abhilfe wäre ein Grafiktablett, aber die Wacom USB-Tablets sind schon recht teuer, und ein A5-Wacom Cintiq ist nochmals erheblich teurer.
Eine günstige Alternative sind serielle Wacom Grafiktabletts mit dem 9poligen Anschluß. Die meisten Rechner verfügen noch über eine COM-Schnittstelle, aber USB-2-Serial-Adapter gehen auch. Mit dem Treiber TabletMagic lassen sich die Dinger dann problemlos benutzen, läuft auch unter Yosemite. Allerdings vergißt der Treiber die Einstellungen gerne, also muß man dann vier Werte manuell eingeben.
Serielle Grafiktablets sind enorm günstig - mein A3-Tablet UD-1218-R00 habe ich inklusive Porto für unter 40 Euro bekommen. Zur normalen Arbeit sind A4-Tablets allerdings handlicher. Nur sind heutzutage die Monitore immer im 16:9 oder 16:10-Format, die seriellen Tablets sind für 4:3 ausgelegt, kommt dem Format von A4 oder US Letter ja näher. TabletMagic erlaubt es, einen Bereich auszuwählen, den das Tablet nutzen kann. Bei einem 4:3-Tablet und einem Widescreen-Monitor geht also immer von der oberen Hälfte etwas verloren. Ich habe mein A3-Tablet so eingestellt, daß es die zwei 4:3 Monitore mit 3200x1200 Gesamtauflösung abdeckt. Das Tablet liegt dann aber auch dauernd auf dem Tisch, die Tastatur wird bei Bedarf heruntergenommen.
Sich einen 4:3-Monitor zuzulegen ist vielleicht nochmal überlegenswert, besonders wenn man Desktop Publishing machen will. Einen 4:3-Monitor kann man auf leicht hochkant drehen, um A4-Seiten optimal zu bearbeiten. Ein äußerst praktischer Monitor ist der HP L2035, 20 Zoll, da er sehr viele Eingänge bietet: DVI-I, VGA, S-Video, Composite Video. Den DVI-I-Eingang kann man mit einem Splitter trennen und das digitale und analoge Signal getrennt anwählen, also hat man zweimal VGA. Für S-Video und Composite hat man noch eine PIP-Funtion. Allerdings lassen die Displays etwas nach, die Ränder werden meist dunkler. Ein sehr edles Gerät ist der Eizo L2035, mit 21,3" ein ganz schön großes Teil. Er hat zwei DVI-I-Eingänge mit PIP-Funktion. Die Besonderheit dieses Monitors ist, daß er eine automatische Rotation besitzt. Wenn man den Monitor dreht, kippt das Bild selbstständig mit. Nur - die Grafikkarte braucht Rotation nicht zu unterstützen! Selbst meinen Amiga kann ich damit im Portrait-Modus betreiben. Beide Monitore starten übrigens ab 48 Hz Bildwiederholfrequenz, nicht ab 56 Hz, wie die meisten anderen. Man kann damit also Computer und Spielekonsolen im PAL-Modus (50 Hz) daran betreiben, sofern man einen Scandoubler hat.
naquaada.