Naja die vom deutschen Händler kommen genau so aus China wie die anderen einfach weil die Dinger in China produziert werden...
Ob man den Käse nun bei Ali bestellt und eben wartet bis er da ist oder ob man ihn bei einem "vermeintlich" deutschen Händler bestellt macht zumindest aus umweltpolitischen Aspekten keinen Unterschied.
Genau so ist es.
Bei aller berechtigten Kritik über kontinentale Warenströme, den Energieverbrauch dafür und die Klimaschädlichkeit sollte man hier mal die Moschee im Dorf lassen. Kaum einer weiß, dass 40% des Apfelsaftes bei uns als Konzentrat aus China kommt. Oder 85% des Soja für Schweinefutter aus Südafrika - wofür dort jede Menge Urwald abgeholzt wird. (Das Scheweineschnitzel schmeckt deswegen ja nicht schlechter oder?) Nix für ungut, aber dann ausgerechnet noch bei Elektronik vom Umweltbilanz zu reden, ist so sinnlos wie ein Kaugummi unter der Schuhsohle.
Das Argument mit den Zwischenhändlern finde ich übrigens stichhaltig (Nicht, dass es innerhalb der China-Kette keine gäbe, aber insgesamt dürften es dadurch weniger sein.); abgesehen davon hatte ich in 15 Jahren extrem wenig schlechte Erfahrungen mit Kinesenhändlern.
Und was die "paar 20€ mehr" angeht:
Nicht nur, dass nicht jeder endlos Geld hat - mich nervt vor allem die Anhäufung von Elektroschrott in meiner Bude, der gar kein Schrott ist, weil immer noch funktionstüchtig: man kann ihn leider meist nicht mehr sinnvoll nutzen.
Wenn ich die Anschaffungskosten für das ganze Zeug überdenke, wird mir schlecht.
Das Mindeste wäre tatsächlich ein Wirtschaftskreislaufsystem. Geht mir eh nicht in die Birne, warum z.B. Gold und andere Edelmetalle nicht konsequent aus dem Elektroschrott wieder herausgeholt werden, wenn man die Kosten und Umweltschäden beim Abbau (insbesondere beim Goldbergbau) bedenkt.