Braucht Ihr eine Deutschlandfahne um zu wissen, wer Ihr seid?

  • Unsere Nationalfarben haben heute Geburtstag, wie ich grad im Radio höre.


    Sie haben eine ziemlich bewegte Geschichte, und auch wenn ich mich Dank Jürgen Klinsmann 2006 mit der Fahne anfreunden konnte und es mir seither mißfällt, wie sie viel zu oft von einer Minderheit in unserem Land mißbraucht wird, frage ich mich, ob sowas noch zeitgemäß ist.


    Irgendwie erinnern mich Fahnen im Zusammenhang mit einem erzwungenen Nationalgefühl an z.B. das hier:



    Wie ist das mit Euch?
    Braucht Ihr eine Fahne um zu wissen, wer Ihr seid und wofür Ihr steht?

  • Identifikation braucht erstens jeder und ist zweitens individuell. Erst wenn Identifikation in einer Gruppe und/oder mit einem Symbol dazu führt, dass andere Individuen und/oder Gruppen abgewertet werden, gibt es ein Problem: die Abwertung des Anderen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man eben nicht das tut, was man anderen vorwirft.

    Hacken ⛏️⛏️
    Haken ✔️

    .

    anscheinend: es sieht so aus als ob, und wird wohl stimmen

    scheinbar: es sieht so aus als ob, stimmt aber nicht

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  • Die viel wichtigere Frage ist, braucht ihr das National Kennzeichen um zu wissen wer ihr seid und wo ihr steht ?


    Das D als solches ist ja so was von einer Bekenntnis zu Deutschland, deutschen Tugenden und deutschem Gedankengut.
    Jeder, sollte also auf das ihr wisst schon was, verzichten, wenn er nicht ich die rechte Ecke gehört.


    Eshalb were ich as im meine Texten zukünftig auch tun.


    Sei auch u ein bekennender Eutschland-Ablehner. Weg mit dem "ings a", weg mit Schwarz, Rot, Gold, weg mit Eutschland,


    Was haben, wird enn schon mit Eutschland zu tun, außer vielleicht den Moralvorstellungen, der Sprache, der Art der Bilung und Ausildung, dem Emokratie Verstännis, der Möglichkeit das Heimatlan abzulehnen, Meinungsfreiheit, etc. ?


    Jeman hat mir mal gesagt er sei nicht von er christlichen Kultur geprägt, denn er sei in der R aufgewachsen und glaube nicht an Gott. Er vergisst abei nur, ass die christliche Kultur mehr ist als Sonntags zur Kirche zu gehen oer an Gott zu glauben.
    Sie urchzieht unser Leben mit ihren Wertvorstellungen. Angefangen mit den Geboten, über ie Rolle er Religion in er Gesellschaft, un die Verantwortung es Einzelnen, bis zu en Menschenrechten.


    Und so ist es mit Eutschland und Eutscher zu sein. As beeutet nicht Freme zu hassen, es beeutet sich zu den Wertvorstellungen unserer Gesellschaft un uns zu unseren Vorfahren und em was sie - auch für uns - geschaffen haben zu bekennen.

  • Hervorragend formuliert, auch wenn da ein Buchstabe abhanden gekommen zu sein scheint... ;)

    Gruß
    Al6042

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  • @Wolfe Deine 1. Version fand ich schon gelungen.



    Das D als solches ist ja so was von einer Bekenntnis zu Deutschland, deutschen Tugenden und deutschem Gedankengut.


    Da fängt m.E. das Problem schon an. Was sind denn die "deutschen Tugenden", was "deutsches Gedankengut"?
    Mir kommt es vor, als wäre das früher sehr einfach gewesen, weil es irgendwie von oben autoritär vorgegeben war und meist reaktionär.


    Heute habe ich den Eindruck, dass wir so frei sind wie nie zuvor und durch die vorhandenen Technologien auch immer heterogener werden (können). Kleine und große Gruppen finden zueinander: Esoteriker, Verschwörungstheoretiker, Veganer, Was-weiß-ich, jeder kann Gleichgesinnte finden - selbst Nazis sind plötzlich unterteilt in Glatzen, Anzugträger, "Identitäre", "Reichsbürger" etc., nichts ist mehr einfach und sofort durchschaubar.


    Es gibt viel mehr Schnittmengen und Unterschiede. Nachrichten (inc. Fakes) werden in Windeseile verbreitet, man bildet sein eigenes Grüppchen, glaubt nur noch das, was einem in sein individuelles Weltbild passt.
    Wieviel Gemeinsamkeit (außer der Sprache) bleibt da noch?


    Wenn ich genau beschreiben sollte, was Deutschland ist oder was "typisch Deutsch" sein soll, ich könnte es vermutlich nicht.

  • Ich wehre mich dagegen, meine Wertevorstellungen von irgend einer Regierung oder Religion patentieren zu lassen, sie von jeglicher Grenze, Sprache oder Gräben einengen zu lassen oder von sonstwem vereinnahmen zu lassen!


    Meine Werte habe ich mir hart erkämpft!
    Es ist meine individuelle Entscheidung, etwas einen „Wert“ zuzuordnen, und das tue ich aus innerer Überzeugung.
    Meine Sozialisation war da nur bedingt hilfreich…


    Und auch wenn irgenso ein lächerliches „D“ mutmaßlich missbraucht wird, sperre ich mich gegen jegliche Zensur!

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  • @'Brumbaer


    Deutsche Tugenden und deutsches Gedankengut hat solche Monstrosität wie Nazi-Deutschland nicht verhindert. Und sogar gefordert.
    Die christliche Kultur hat Europa fast 1000 Jahre in Dummheit gehalten. Im Osten sind ganze Volker exterminiert, im Namen des Gottes.
    EU hat Frieden, Wohlstand und gewisse Stabilität gebracht. Ich würde es nicht so leichtsinnig zerstören wollen. Weil ein nationalistisches Europa, das hatten wir schon.
    Mit allen Konsequenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von markquark ()

  • @markquark
    Achte auf deine Anrede...
    Es gibt keinen Grund hier irgendjemanden, aus welchen Gründen auch immer, provozieren zu müssen.

    Gruß
    Al6042

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  • @al6042


    Was für eine Anrede? Ist eine essentielle Meinung.
    Und das deutest du als Provokation? Schwachsinn.


    In dem @ null hat sich irgendwie kopiert. Kein Vorhaben.

  • Ich beziehe mich auf folgendes:

    Die letzten Zeichen dieser Anrede kommen nicht durch einen typischen Vertipper zustande, sondern sind mit einer gewissen Absicht dort gelandet.


    Aber wie ich sehe, wurde das bereits verbessert.

    Gruß
    Al6042

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  • Das ist kein Vertipper sondern Verkopierer.
    Ist dir das nie passiert? Mir schon mehrmals.
    Und ist ein Teil härterer Version. Wenn du wissen willst.

  • @markquark das ist uns sicher allen schon mal passiert und auch grundsätzlich kein Problem wenn es ein Einzelfall ist der nicht von gezielten Provokationen an anderen Stellen flankiert wird. Bei Dir ist es leider so, dass Du aktuell keine Gelegenheit auslässt zu provozieren sei es durch unpassende Kommentare oder direkte Ansprachen gegenüber anderen Usern. Wenn wir so etwas beobachten werden wir dann schon mal hellhörig und schauen ein wenig genauer hin. Ich würde Dich bitten in Zukunft einfach ein wenig darauf zu achten wie und was Du schreibst und schon haben wir alle keine Probleme mehr miteinander.

  • Es ist schön zu sehen, wie manche Leute ohne darüber nachzudenken auf bestimmte Floskeln anspringen.


    Was ist denn Gedankengut ?
    "Gesamtheit vorhandener Gedanken (1a) [besonders einer Weltanschauung oder Kultur]" laut Duden.


    Also ist deutsches Gedankengut, die Gesamtheit aller vorhandenen Gedanken der Deutschen und nicht nur der Nazis, wie man so gerne impliziert.
    Deutsches Gedankengut -> Nazis -> Fass. Super Reflex. Auch dieser Reflex ist deutsches Gedankengut.


    Ich denke mal im normalen Sprachgebrauch, bedeutet die nationale Einschränkung eher "die Gesamtheit aller bei einem großen Teil der Einwohner vorhandenen Gedanken" gemeint. Beachte großer Teil nicht Großteil. Denn "typisch Englisch" kann auch sich widersprechende Eigenheiten umfassen.


    Das deutsche Gedankengut ist geprägt, vom deutschen Umfeld. D.h. wie man erzogen wurde, was einem, wie in der Schule beigebracht wurde, was man bei anderen sieht bzw. was einem vorgelebt wird, was man liest, was einem in Film und Fernsehen gezeigt wird, usw.
    Und ja, das ist ein anderes Umfeld als das in Amerika, Russland, Nord Korea, Frankreich oder anderswo.
    Wer schon einmal mit Leuten anderer Nationalität (die dort auch Leben) zusammengearbeitet hat, hat bestimmt festgestellt, dass es nationale Eigenheiten gibt.


    Auch die schlechten Zeiten, die @markquark angeführt haben, gehören zu uns und prägen uns. Denn die Erkenntniss, dass sie schlecht waren und der Wunsch sie nicht wieder aufleben zu lassen entspringt der Erfahrung. Hätte es Nazi-Deutschland nicht gegeben, so wäre es heute deutlich einfacher eine rechtsradikale Partei in Deutschland zum Erfolg zu führen und es gäbe den oben genannten Reflex nicht. Niemand braucht sich einzubilden, seine Verteufelung des Nazi-Regimes sei auf seinem Mist gewachsen. Schule, Medien und öffentliche Meinung haben gründlich darauf hingearbeitet.
    Die Kirchengeschichte bietet einen Anhaltspunkt, was passieren kann, wenn man Religionseifer freie Hand lässt, also sind wir religiösen Fanatikern gegenüber skeptisch.
    Unser Gedankengut ist von diesen Ereignissen genauso geprägt, wie vom Wirtschaftwunder, der Renaissance, dem 30 jährigen Krieg, der Vielstaaterrei, der 48 Revolution, und den 68ern, usw..
    Im Laufe der Geschichte passiert viel Gutes und viel Schlechtes, das ist der Lauf der Dinge, und solange es nicht in Vergessenheit gerät prägt es das Gedankengut.


    Deutschges Gedankengut ist nicht schlechter als französisches, englisches, saudi-arabisches oder japanisches, aber definitiv anders.


    Wobei die Bewertung als besser oder schlechter vom Gedankengut des Beurteilers abhängt. Und es ist deutsches Gedankengut, dass deutsches Gedankengut nicht besser sein kann als irgendein anderes mit Ausnahme des Gedankengutes von Schurkenstaaten.
    Ich gehe davon aus, dass durch die Globalisierung, nationales Gedankengut immer mehr verschwindet bzw. verwässert wird und lang-langfristig durch ein blockorientiertes Gedankengut ersetzt wird. Block im Sinne von kommunistisch, fanatisch religiös, kapitalistisch, nationalistisch, und was auch immer sonst, plus Kombinationen daraus.
    Ob das besser oder schlechter ist hängt s.o. vom Gedankengut des Beurteilers ab.


    Eine Fahne ist ein nationales Symbol, sie ist nicht gut oder schlecht, sie ist ein wie der Papierkorb im Finder ein Icon. Man könnte auch Deutschland schreiben, wenn der Bedarf zu Identifizierung gegeben ist, so wie man im Finder Papierkorb, statt des Icons zeigen könnte.
    Solange es Nationen gibt, wird eine Identifizierung nötig sein, ob als Name oder Icon ist doch egal. Eine Weltmeisterschaft ohne Angabe der teilnehmenden Nationen wäre etwas seltsam.
    Ob sich jemand als zu der Nation, deren Staatsbürgerschaft er besitzt, gehörig sieht, hängt von vielem ab.
    Dass er sich dessen aber schämen muss bzw. es nicht zu zeigen traut ist deutsches Gedankengut. Denn zuzugeben, dass man Deutscher ist, ist ja schon wie Nationalstolz -> Nationalsozialismus -> Fass.
    Oder alleine dass es möglicherweise eine deutsche Tugend geben könnte -> Nationalstolz -> Nationalsozialismus -> Fass. Tugend ist eigentlich positiv besetzt, durch den Vorsatz deutsch wird sie aber negativ. Auch das ist deutsches Gedankengut. In England oder Amerika ist "deutsche Tugend" positiv (vielleicht mit etwas Neid behaftet) besetzt - außer man hat eine politische Agenda.


    Ihr könnt es halten wie die Dachdecker, aber ich bin froh Deutscher zu sein und nicht in Nord Korea, Syrien oder einem von bestimmt noch 150 weiteren Ländern geboren worden zu sein.
    D.h. nicht, dass ich dort nicht glücklich und/oder erfolgreich hätte sein können. Es ist nur so, dass mir mit deutschem Gedankengut schwer möglich ist sich vorzustellen dort als "Einwohner" zu leben. Wenn man dort mit dem dortigen Gedankengut aufgewachsen wäre, wäre es vermutlich etwas anderes.


    @‘cLove
    Gut formulierter Text. Den würde ich genauso wie er da steht auch als Bestandteil des deutschen Gedankengutes sehen - oder halt: typisch deutsch :)

  • Ich würde Sie bitten mein Account zu löschen.


    würde... Konjunktiv. ;)


    Wobei die Bewertung als besser oder schlechter vom Gedankengut des Beurteilers abhängt.


    Das sollte sich mal jeder in Bezug auf jede Thematik vor Augen führen...


    Eine Fahne ist ein nationales Symbol, sie ist nicht gut oder schlecht, sie ist ein wie der Papierkorb im Finder ein Icon. Man könnte auch Deutschland schreiben, wenn der Bedarf zu Identifizierung gegeben ist, so wie man im Finder Papierkorb, statt des Icons zeigen könnte.


    Jein... die Hakenkreuzflagge war zeitweise eine Ergänzung zur, später die Deutsche Nationalflagge und sie ist untrennbar mit dem nationalsozialistischen Gedankengut verknüpft. Es ist klar, worauf du hinaus willst, aber es kommt immer noch auf den Fall an. ;)


    aber ich bin froh Deutscher zu sein


    Solange man stolz auf sein Land ist und nicht stolz auf sich, weil man Einwohner des Landes ist, ist alles gut. ^^ Ich bin auch froh, in Deutschland zu leben, hab' aber keinen Nationalstolz - bin höchstens etwas stolz auf das Grundgesetz, wobei es ein wenig mehr Meinungsfreiheit bzw. klarere Definitionen vertragen könnte (*ahem* Volksverhetzung).

  • Ich halte es für ein ausgesprochenes Glück in Deutschland zu leben. Sicher, es gibt schönere und vllt bessere Länder, aber unterm Strich lebt es sich im Großen und Ganzen recht gut, und wir haben - da stimme ich @Brumbaer zu - "Dank" der schlechten Erfahrungen vor 80 Jahren möglicherweise eine Art besseren Virenschutz verglichen mit anderen europäischen Staaten. (Dennoch sollte man nicht vergessen, dass in Deutschland mindestens seit 30 Jahren schon immer 20% eine rechtsradikale Einstellung hatten, siehe SINUS-Studie u.a.)


    Dennoch kann ich Brumbaers Erklärung zum deutschen Gedankengut so nicht akzeptieren. Ich denke, es ist ziemlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich in unserer Ära noch von einer bestimmten "Kultur" zu sprechen. Sicher war ihre Definition früher deutlich einfacher - als es weder TV, noch Internet gab. Sie wurde auch sicherlich von den jeweils herrschenden Gruppen definiert.
    Schaut man sich heute jedoch z.B. RTL und seinen Pöbel an - oder schlimmer Facebook etc. - mag ich nicht so recht eine bestimmte, klar definierte Kultur erkennen, die "typisch deutsch" wäre.
    Da könnte man genausogut argumentieren, dass Handtuchauflegen morgens um 4 sei "typisch deutsch".


    Was ich eher sehe, ist die Verprollung der Gesellschaft, die im übrigen m.E. weltweit zu beobachten ist. Die technischen Möglichkeiten geben auch dieser Bewegung eine Stimme und Organisationsfähigkeiten.
    Und Ich sehe eher Tendenzen als eine bestimmte Kultur. So wie das Handtuch-Kuriosum an Urlaubsorten oder bestimmte Massenphänomene wie z.B. die Demonstrationsfähigkeit und -lust in Frankreich versus die Trägheit bei Deutschen dazu.


    Meines Erachtens ist die zunehmende Internationalisierung ein Punkt, der uns alle zusammenbringt und eine Art Weltkultur beschert (allerdings in groben Blöcken). Jedoch erscheint mir das als nichts Neues. In den 1920ern gab es auch die gleiche oder ähnliche Kultur in New York, Berlin, London, Shanghai oder Buenos Aires.
    Kultur ist meist das, was sich durchsetzt und etabliert. Elitär wie auch in Masse.

  • Gedanken sind weder per se gut, noch sind sie Güter.


    Mich stört das Wort „Gedankengut“ vor allem, weil es stark verallgemeinend und übergriffig ist.


    Die Gedanken sind frei…


    Ich würde es liebe mit dem Begriff „Sozialisierung“ ersetzen, weil er alles Kultur, Religion und Umfeld beinhaltet, den eigentlichen Unterschied zwischen Angehörigen verschiedener Staaten ausmacht.


    Trotzdem entwickeln sich Menschen individuell, welche Werte man tatsächlich (!) lebt, ist letztendlich persönliche Entscheidung.


    Bestimmt gibt es auch in sogenannten Schurkenstaaten Menschen, die einen Großteil Deiner Werte mit Dir teilen, so wie es in Deutschland Menschen gibt, deren Gedanken nicht gut sind – für mein Empfinden zumindest.

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  • Mich stört das Wort „Gedankengut“ vor allem, weil es stark verallgemeinend und übergriffig ist.


    Die Gedanken sind frei…


    Ich würde es liebe mit dem Begriff „Sozialisierung“ ersetzen, weil er alles Kultur, Religion und Umfeld beinhaltet, den eigentlichen Unterschied zwischen Angehörigen verschiedener Staaten ausmacht.


    Du wirst nicht leugnen können, dass aber ein ziemlich großer Haufen offenbar immer die gleichen Gedanken hat. Die kann man in Pools wie FB jetzt erkennen, die man vorher aber höchstens geahnt hat, nicht jedoch ihr Ausmaß kannte, wie ich finde.


    Hinsichtlich der Sozialisierung stimme ich dir zu, hätte früher aber nie gedacht, welche riesige Rolle Religion offenbar bei uns spielt. Obwohl die größte Bevölkerungsgruppe bei uns Atheisten bzw. Konfessionslose sind, haben die Kirchen eine privilegierte Sonderrolle - ob es nun staatliche Subventionen oder sogar solche Dreistigkeiten wie die steuerfinanzierten Bischofsgehälter (12.000,-) sind, die alle mitbezahlen müssen, egal ob Atheist, Buddhist, Jude oder Moslem.
    Früher ist mir das irgendwie immer entgangen, wie sehr unglaublich viele ihre Religion tatsächlich weltlich leben und sie sogar mit zur Arbeit bringen. (Da schlackern einem die Ohren, wenn Kollegen plötzlich hinter dem Rücken des anderen den 30jährigen Krieg fortführen und Protestanten als "Verräter" denunzieren.) Und v.a. wieviele Sekten es darunter auch noch gibt.
    Insofern ist mir die Re-Christianisierung unserer Gesellschaft heute gar nicht verwunderlich.


    Mir hat es zu denken gegeben, dass wir bei der Wahl zum Bundespräsidenten offenbar niemanden geeigneten aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft finden konnten und es dann (wieder) nur jemand aus dem Polit-Establishment werden musste. Kein deutschlandweit bekannter Künstler, Philosoph oder Schriftsteller, ja nicht mal ein TV-Promi.
    Stattdessen ein eiskalter Politiker, der nachweislich Unschuldige lieber auf Guantanamo verrotten lassen wollte.
    Wieso geht das in anderen Ländern (z.B. Tschechien mit Vaclav Havel), aber bei uns nicht?
    Ist das wieder "typisch deutsch"?

    Einmal editiert, zuletzt von blackcat ()

  • Ich bin ja froh, dass wir mit unseren Hackis keine Probleme haben und uns somit diesem wichtigen Thema widmen können....
    Nun gut, dann eben auch von mir mal meinen Senf dazu:


    Gedanken sind weder per se gut, noch sind sie Güter.


    Mich stört das Wort „Gedankengut“ vor allem, weil es stark verallgemeinend und übergriffig ist.


    Die Gedanken sind frei…


    Die Gedanken sind frei, ja. Aber freies Denken und sich zu irgendwas äussern, das gegen die Norm ist, ist zunehmend verpönt.
    Mich stört der Begriff „Gedankengut“ an sich erst seit einiger Zeit; nämlich seit er, von sich selbst als weltoffener, sowie -alles-was-nicht-für-uns-ist-ist-Nazi-oder-zumindest-doof- beweihräuchernder Seite, fast verzweifelt mit "rechten" und auch "Nazi-mässigen" Aussagen und Verhaltensweisen assoziiert wird...das natürlich nie wirklich ohne Hintergedanken. Denn Denken können ja nur wir ( nein, Du nicht..), nicht wahr?...
    Das Volk ( gibt´s das eigentlich als solches ...?) nimmt jeden hingeworfenen Brocken dankbar an und hat wieder was zum Zustimmen und zum wir-sind-doch-die-Guten denken (gedacht bekommen trifft es wohl besser ). Dumm gehalten lebt sichs erstens ja auch viel einfacher, vor Allem haben zweitens die sich selbst als Elite empfindenden es ja auch viel einfacher mit uns.
    Fahnen oder Dogmen aller Art und Ausrichtung würde eine Weltbevölkerung, die das humane Denken in den Vordergrund stellen würde, sicher nicht brauchen.
    Das eigentliche Ziel der Menschheit, nämlich irgendwann einmal Eins zu sein und in Frieden ZUSAMMEN zu leben, ist ferner denn je und vermutlich bricht vorher noch der Yellowstone UND die Neapolitanischen Feuerfelder aus -wischt damit das Gewimmel der Unnützen vom Antlitz der Erde- bevor das eintreten wird.
    Solange wird´s aber sicher noch Fahnen und Nationalstaaten geben, oder wir in Europa werden unter einer neuadligen Kaste mit Sitz in Brüssel zu einem Luft- und Gedankenleeren sogenannten Staat zusammengepappt...deutliche Anzeichen sind ja zu erkennen. Denken an sich wird dann sowieso verpönt sein und eventuell auch unter Strafe gestellt, das Mittelalter lässt grüßen...


    In diesem Sinne, Gruß


    Overdose

    Einmal editiert, zuletzt von al6042 ()