Mac Pro Mod

G5-Mods sind so Mainstream!

Warum keinen alten Mac Pro umbauen?

Kennt ihr diesen Moment wenn ihr einen G5-Mod unterm Schreibtisch stehen hat und einen die Vibrationen der originalen HDD-Bays in den akustischen Wahnsinn treiben? Bei mir kam noch der Wunsch eines 2ten USB 3 Ports and der Front, die Verlockung von Hot-Plug-HDD-Bays und der schicken 120mm Lüfterhalterung hinzu...

Aber ich muss gestehen, dass der wahre Beweggrund mehr im "will haben" lag.(außerdem finde ich den Pro hübscher als den G5 )

Doch nun ist mir eine Freude euch das Ergebnis von ca. 30 Arbeitsstunden, einer Vielzahl an "kreativen Pausen" und viel "Pfusch" präsentieren zu dürfen.

Falls jemand von euch auch einmal vorhaben sollte so ein Teil so oder so ähnlich zu modden kann ich nur empfehlen genug Isoband, Lötzinn und Drehmelscheiben einzukaufen...
Auf Wunsch schreibe ich gerne eine Anleitung(bei mindestens 5 Anfragen\\bin grundsätzlich faul )

Zuerst einmal danke für die doch recht positiven Rückmeldungen

@Nio82

Zitat

Bist du sicher das du G5 meinst? G5 & MacPro Gehäuse sind doch, bis auf das zweite DVD Laufwerk praktisch identisch. Oder meintest du nicht vielleicht eher G3 & G4?

Ja ich bin mir sicher. Zwischen Mac Pro und G5 gibt es doch einige Unterschiede, die für mich den ganzen Aufwand rechtfertigen.

Techn: 4 HDD-Bays, Hot-Swap, 2.ter 5 1/4" Schacht, 2x FrontUSB3, Mediabay hat mehr Platz für PSU,
für meine Bedürfnisse besseres Layout,...

Design: 1 120mm Kühlergrill auf der Rückseite, in meinen Augen hübschere Innenverkleidung und geordneteres Aussehen

Außerdem konnte ich noch mal von Null anfangen. Beim letzten Mod ging einiges schief bzw. zu grob her(siehe pics)

Anleitung folgt...

Motivation: Ziel war es das Gehäuse so originalgetreu wie möglich aussehen zu lassen ohne dabei mehr als nötig daran zu ändern. Zu den Features dieses "Mac Pros" zählen: Front USB 3.0, Hot-Swap-Bays ohne SAS-Karte/Adapter und "Custom-Cables" Marke Eigenbau.

Nachbau auf eigene Gefahr!

Schneiden, Schleifen:

Weniger ist mehr!

Tut euch den Gefallen und versucht erst gar nicht mit einer Flex, Stichsäge etz. dieses Projekt zu starten(siehe meinen G5-Mod) sondern verwendet Dremel und Feile(n).

IO-Ausschnitt

Beim Schneiden des Lochs für die IO 2-3mm weniger wegschneiden als man haben will und dann mit einer großen Feile auf das gewünschte Maß trimmen. Dadurch kann man einen wahrscheinlich nicht perfekten Schnitt begradigen und bekommt eine schöne Kante. Die Ecken mit einer Rundfeile bearbeiten und evtl. noch eine Fase einarbeiten bzw. entgraten. Beim Feilen aufpassen, dass ihr ja keine Kratzer ins umliegende Aluminium(Eloxiert) macht-ihr bekommt sie nie wieder weg.

Trenngitter

Das Trenngitter zwischen den Laufwerken und PSU habe ich nicht aus dem Gehäuse bekommen(scheint am Gehäuse angenietet zu sein). Es blieb mir nichts anderes übrig als alle Schnitte, zu denen die Dremel nicht hinkam, mit einer kleinen Feile durchzusägen. Dieser Arbeitsschritt entwickelte sich zu einem Albtraum(Das Gitter besteht aus Edelstahl). Auch hier wieder Entgraten, damit man die Isolierungen der Netzteilkabel später nicht beschädigt.

Zu guter Letzt noch die nicht mehr benötigten original MB-Standoffs abschneiden und dann den ganzen Rechner ausgiebig staubsaugen u. reinigen.

Kleben:

Ich habe ein Opfermainboard auf ein separates Alublech geschraubt(kann sowohl selbst gemacht werden als auch von einem anderen Gehäuse sein) und auf Abstandhalter(in meinem Fall M6 Muttern)geklebt, die wiederum auf das Gehäuse geklebt worden sind. Verwendbar dabei ist so gut wie jeder Kleber, der auf Aluminium hält(außer Superkleber-Superkleber+Elektronik=keine gute Idee). Entfetten der Klebstellen und "anrauen" des Eloxals nicht vergessen.

Einschaltknopf

2Pin Stecker+Drähte von einem anderen Gehäuse "ausleihen" und an den mittleren und rechten Lötpunkt anlöten.

Elektronik(optional):

Originaler Stromstecker:

Apple-Stecker aus PSU ausgebaut, zerlegt und an ein gekürztes Netzkabel angelötet und mehrfach isoliert! Den Apple-Stecker wieder an seinen Platz gebracht und mit einem Rissfüllendem Kleber fixiert. Hinweis: Das neue Netzteil später hineinzubekommen ist eine Frickelei also versucht jeden entbehrlichen Millimeter einzusparen.

Molex auf Sata-Power:

Die Drähte zweier 15Pin Sata-Power in gewünschtem Abstand +ca.2 cm abisolieren und anlöten, dann isolieren. Siehe Foto

Hot-Swap:

Ich habe mir 2 Sata-Kombo(Daten+Strom)-Stecker gekauft und die Stromversorgung zusammengelötet(optional aber hat den Vorteil, dass man die Kabellänge genau anpassen kann). Von den Steckern musste ich einen kleinen Teil wegfeilen, damit sie im richtigen Abstand zwischen die originalen Halterungen ihrer SAS-Vorgänger passen. Dort müssen sie dann angeklebt werden.

Kabelmanagement:

Viele, viele Kabelbinder und Klebehalterungen. Außerdem braucht man Verlängerungskabel für CPU-Versorgung und 24Pin sowie evtl. GPU 8/6Pin.

Die Verlängerungskabel: https://www.amazon.de/Thermaltake-TtMod-Sleeved-Cable-Kabelverlängerung/dp/B01AZEWP44/ref=sr_1_6?s=computers&ie=UTF8&qid=1493067675&sr=1-6&keywords=cablemod

Extras:

Front USB 3.0:

Folgendes eingekauft: https://www.amazon.de/kwmobile…tor-Adapter/dp/B0105NCNRO

Dann die USB-Buchsen von der Platine gelötet, ein bisschen zurechtgefeilt und mit 2-Komponentenkleber ans Gehäuse geklebt.

Fortsetzung folgt...

@LuckyOldMan :

Ich weiß, dass Facharbeit anders aussieht und habe gerade neu mit Schrumpfschläuchen isoliert und die einzelnen Adern wieder mit Isoband "zusammengebunden".

Der Anschlusssockel des MP wurde ebenfalls überarbeitet und mit einem nichtleitenden(!) Gehäuse versehen. Das geschah noch vor dem Einbau(siehe Foto im ersten Post)

LG

Ja natürlich, aber Isoband ist großflächiger bzw. man hat dann wieder "ein" Teil(für die Optik)

Und ja ich habe ein Faible für das Zeugs!