Sierra auf X79-UD3 3930k

  • Moin!


    Ich muss für ein paar Softwareupdates leider auf Sierra upgraden, obwohl mein Hackintosh zur Zeit sehr gut unter Yosemite läuft. Normalweise würde ich sagen "never change a running system", aber die Updates sind dann leider doch wichtig. Prinzipiell hätte ich auch kein Problem mit einer frischen Installation, aber ein Upgrade wäre natürlich komfortabler.


    Ich bin schon ein bischen raus aus dem Thema, habe mich aber schon so gut es geht mehrere Stunden lang eingelesen und Threads durchgeforstet. Wenn ich das richtig verstehe, sollte ich für Sierra zu Clover wechseln. Aktuell benutze ich Chimera/Chameleon.


    Hat jemand schonmal mit einem X79-UD3 + i7 3930k, oder einer ähnlichen Konfiguration, Sierra zum Laufen bekommen? Und wenn ja, mit welchen Einschränkungen? Würde mich über Erfahrungsberichte freuen. Aktuell habe ich nur Probleme mit dem ausbleibenden Sound nach einem Neustart, und der Sleep-Mode funktioniert nicht. Ansonsten funktioniert alles super, Cpu ist übertaktet und taktet trotzdem brav hoch und runter, USB3 funktioniert, usw.


    Gruß!
    Eric3D

  • Jau, da wird es aber höchste Zeit um auf Clover zu wechseln, ist einfach der bessere Bootloader.
    Hier musst du je nach Mainboard und BIOS/UEFI im Legacy oder UEFI Modus in der ESP installieren.

  • Um sicher zu gehen, würde ich in eine weitere SSD investieren, das komplette System darauf clonen (Carbon copy cloner), dort erst mal Clover zum laufen bringen, dann System updaten.

    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G

    ASUS PRIME X299-DELUXE i9-9940X • DDR4 64GB • SSD 960 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon RX Vega 64 • BMD Intensity Pro 4K


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

  • Okay, ein zweites geklontes System auf einer zweiten SSD habe ich am Start, bin also ready zum Testen.


    EDIT: Habe es jetzt geschafft über USB und Clover mein System zu booten. Allerdings ist die Darstellung komplett verzerrt und nicht änderbar, die Maus ruckelt und es gibt Darstellungsfehler. Was wäre jetzt der nächste Schritt Richtung Sierra?


    Und kann es sein, dass das Bios vom x79-Ud3 irgendein Mix ist, und kein wirkliches UEFI? Es hat zwar eine grafische Oberfläche, und UEFI steht in der Ecke, aber das ganzen nennt sich auch Dual-Bios, und Clover wird nicht erkannt, wenn ich es "Only Uefi" installiere.

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  • Das ist schon ein echtes und reinrassiges UEFI keine Sorge :D


    Dual Bios bedeutet bei den GA Boards nur das zwei Chips aufgelötet sind von denen einer immer einen unangetasteten original Rom enthält der im Falle eines Problems mit dem ROM im Haupt UEFI einspringt und den Inhalt des Haupt ROMS mit seinen gespeicherten Informationen überschreibt also quasi eine Art eingebaute Crisis Recovery falls mal was schief geht beim Firmware flashen. Was Clover und UEFI boot angeht kommt es zum einen darauf an wie Clover installiert wird (for UEFI Motherboards) und zum anderen wie das UEFI eingestellt ist man kann da nämlich durchaus wählen ob man nur LEGACY, nur UEFI oder zuerst UEFI und Legacy Einträge haben möchte je nach Einstellung funktioniert der UEFI Boot oder eben auch nicht.


    Was die Darstellung angeht braucht die GTX die Webtreiber und eine korrekte Einstellung in der config.plist von Clover sonst bekommst Du den Spaß nur im VESA Mode ohne jede Beschleunigung sprich es verhält sich genau wie von Dir beschrieben :D

  • Ich finde in meinem Bios leider keine Einstellung, wo ich UEFI oder Legacy angeben kann.


    Also ich bin wie folgt vorgegangen:


    - Ich habe mit Carbon Copy Cloner mein System auf eine andere SSD geklont. CCC hat gefragt, ob es eine Recovery HD erstellen soll, was ich dann gemacht habe. Diese geklonte SSD ist jetzt noch nicht bootbar, da der Bootloader fehlt, richtig? Zumindest kann ich von der Platte nicht booten.
    - Ich habe dann Clover v2.4k auf einen frisch formattierten USB Stick (Mac OS Extended, GUID) installiert.
    - Im Installer habe ich "Install for UEFI booting only" und "Install Clover in the ESP" aktiviert, dazu die Haken bei Themes und Drivers64UEFI gesetzt
    - Im Clover Configurator habe ich die Bootflags -v , npci=0x2000 (weil ich den damals bei Chimera auch benutzen musste) und nvda_drv=1 (weil ich gelesen habe, dass es den Web Driver aktiviert) angewählt
    - unter SMBIOS habe ich den imac 14,2 gewählt
    - zum Schluss habe ich noch die beide kext Dateien NullCPUPowerManagement und FakeSMC in den Order 10.10 kopiert, da ich ja ein Yosemite System booten möchte.


    Dann habe ich alle Geräte, bis auf die Tastatur, den Usb Stick und die SSD ausgestöpselt. Wenn ich den USB Stick jetzt beim Booten auswähle, kommt nur "Reboot and Select proper Boot device...etc". Selbiges gilt für die SSD mit dem geklonten System.


    Wie kann ich jetzt weiter vorgehen? Danke schonmal.


    EDIT: Mein Bios hat die Version F12, und es gibt mittlerweile F20 und F16 als Download. Ich nehme an, dass ein Update sinnvoll wäre?


    EDIT2: Ja war sinnvoll. Jetzt habe ich die Option "Uefi Only", die vorher nicht vorhanden war.

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  • Ich habe es jetzt geschafft, mit einem Usb Stick und Clover mein System zu booten.


    Als nächstes habe ich mir mit Unibeast einen Sierra Installationsstick erstellt. Wenn ich diesen jetzt mit -v boote, kommt irgendwann einfach nur ein durchgestrichener Kreis, und die gesamte Schrift wird zerhackt. Hab da jetzt schon alles mögliche versucht, zB. im Bios alles deaktiviert, was ich vorher eigentlich nicht deaktivieren musste (zb USB 3). Neben meiner GTX 970 und bootflag nv_disable=1 habe ich auch versucht mit einer älteren AMD 7870 zu starten, mit dem selben Ergebnis. Irgendeine Idee?

  • Jetzt habe ich es leider geschafft, dass garnichts mehr funktioniert :D


    Nach allem was ich mir bis jetzt zurecht gelesen habe, liegt es bei mir an den USB Ports, da Sierra/El Capitan da scheinbar etwas anders funktioniert. Aber wem erzähle ich das. Leider ist mein Mainboard wohl nicht unbedingt das einfachste für eine Sierra-Installation, obwohl unter Yosemite echt alles wunderbar funktioniert hat.


    Sobald ich einen Schritt weitergekommen bin, werde ich hier mal meine config.plist hochladen...

  • Ich glaube aktuell macht es noch keinen Sinn, hier eine config zu posten, da ich zur Zeit nur noch bis zu dem angehängten Screen komme.
    Danach kommt nur noch zerstückelter Text und der durchgestrichene Kreis. Habe gefühlt so ziemlich sämtliche Einstellungen im Clover Configurator durch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es etwas mit USB und meinem Mainboard zu tun hat. Sobald ich zB. USB 3 im Bios einschalte, kommt an der Stelle eine andere Fehlermeldung. Aber es endet immer mit zerfetztem Text. Irgendeine Idee? Ist es entscheidend, ob ich einen USB 3 oder einen USB 2 Stick benutze? Habe nämlich leider nur einen USB 3 am Start. lg!

  • Sollte es wirklich an den USB Port liegen kannst du das temporär umgehen ...


    Entweder nimmst du eine weitere SSD/HDD zur Hand oder deine bestehende Platte, da machst du zwei weitere Partitionen (1 x System und 1 x 16GB), die kleinere von beiden behandelst du wie einen USB Stick, die größere ist dann die Ziel Partition für macOS Sierra.
    Also ein interner Install quasi ohne USB Stick, das macOS Sierra (die Install.app) schreibst du mit dem Tool macOS Install Drive Maker auf die kleine Partition, dann einfach Reboot und mit Clover auswählen und installieren.

  • Top! Habe es direkt in den Installer geschafft. Endlich mal ein Lichtblick.
    Edit: Tastatur (original Apple) wird nicht erkannt... :S

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  • Hallo zusammen...ich bin neu hier.


    Ich habe die gleiche Mainboard-Prozessor-Kombination wie Eric3D.
    Mich würde es brennend interessieren, welche Schritte nötig sind, damit der Hacki zum Leben erweckt werden kann.


    Ich bin ebenfalls bis zum Installer gekommen und konnte die Installation auch durchführen und macOS von der Festplatte booten.
    Jedoch hatte ich schon seit dem Installer das Phänomen, dass die Bedienung durch Maus und Tastatur unzumutbar war. Wenn ich eine Maus-Bewegung gemacht habe, hat sich der Zeiger auf dem Bildschirm erst 5 Sekunden später bewegt. Tastatureingaben ebenso. Liegt das das auch oben oben genannten "USB-Problem"?

  • Hast du keine kabelgebundene Maus und Tastatur im Haus?


    Das ist die kabelgebundene Tastatur von Apple... :/


    @williwall


    Cool, dann stecken wir ja im selben "Boot"! Abgesehen von Tastatur und Maus, was funktioniert bei dir, und was nicht? Könntest du vielleicht deine config.plist hochladen, oder am besten gleich deinen gesamten Clover Ordner mit den kext-files etc? Vielleicht komme ich dann auch noch einen Schritt weiter...

  • Super. Ja werde ich gerne machen.
    Allerdings erst nächste Woche. Bin jetzt eine Woche nicht daheim.
    Ich melde mich im nächsten Post mit meinen Dateien.

  • So, hier mal ein Erfolgserlebnis. Ich habe es tatsächlich geschafft, Sierra 10.10.5 zum Laufen zu bringen. :thumbup: Ich kann leider nicht mehr sagen, was es am Ende genau war.


    Was funktioniert:
    - OSX, Incl. direktem Update nach der Installation, alles läuft fix und fühlt sich gut an
    - Meine 970 GTX mit neusten Web Treibern und CUDA
    - 3930k übertaktet auf 4,2 Ghz - und Speedstep (juhu..)
    - Audio!


    Was nicht funktioniert:
    - Usb 3 muss im Bios leider deaktiviert sein, sonst startet der Rechner nicht


    Was auch nicht funktioniert hat, war ein Upgrade von Yosemite auf Sierra. Ich musste neuinstallieren, da der Rechner sich sonst beim booten aufgehängt hat. Ist mir aber auch nicht so wichtig, eine Neuinstallation fühlt sich eh besser an.



    EDIT3:
    So ich führe meinen Monolog hier mal weiter... Sound läuft endlich! Es lag vermutlich an der lilu.kext, da ich scheinbar nur die zweitaktuellste Version verwendet hatte. Und ansonsten habe ich mich an diesen Guide gehalten.


    Jetzt fehlt nur noch USB 3.0, dann bin ich zufrieden.


    Mal eine Anfängerfrage: wie wichtig sind DSDTs, bzw. welchen Zweck erfüllen sie? Ich habe es irgendwie noch nicht ganz verstanden, bitte nicht lachen. Ich benutze nämlich keins, ich habe nur die config.plist + Kext und Treiber, was sich für mich im Kopf irgendwie auch "aufgeräumt" und logisch anfühlt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Eric3D ()

  • Naja es gibt auf der einen Seite den PC in der WINTEL Welt und hier erfüllt die DSDT eine eher untergeordnete Rolle denn Windows kümmert sich nicht besonders darum und dann gibt es auf der anderen Seite die MAC´s und PC´s die nicht mit Windows laufen und hier spielt die DSDT eine wichtige Rolle. Die DSDT als solche basiert auf einer Spezifikation die als Advanced Configuration and Power Interface oder kurz auch ACPI bekannt ist. Das ACPI spezifiziert und regelt die Kommunikation zwischen der verbauten Hardware auf der einen und dem Betriebssystem auf der anderen Seite. Die DSDT, als ein Teil der ACPI Spezifikation, dient dazu dem Betriebsystem Informationen über die im System vorhandene Hardware zu liefern neben Device und Vendor ID´s im PCI Raum können auf dem Weg auch Informationen zu den Betriebszuständen eines Geräts an das OS übermittelt werden die dann vom Treiber auf der Software Seite verwendet werden um das Gerät optimal anzusprechen.


    Der Gedanke hinter dem ACPI und somit auch auch hinter der DSDT als einem Teil des ACPI ist es möglichst Betriebssystem unabhängig alle relevanten Informationen zu einem bestimmte verbauten Teil Hardware zur Verfügung zu stellen so, dass es dem Betriebssystem leicht gemacht wird die Hardware zu nutzen. Natürlich ist das alles graue Theorie denn gerade die PC Hersteller (Windows orientiert) halten sich meist nicht besonders genau an diese Spezifikation denn Windows benötigt diese Informationen nicht. Microsoft hat ein Modell etabliert das es dem Treiber überlässt die Funktionen der Hardware zu definieren und zu steuern sprich der Treiber muss nicht mehr wissen als das ein bestimmtes Gerät vorhanden ist (Device und VendorID) um sich dann einzuklinken und die Steuerung zu übernehmen. Dieses Verhalten konterkariert ein wenig den Gedanken des ACPI denn ACPI zielt auf Vereinheitlichung sprich es werden Geräteklassen gebildet die funktionelle Gruppen zusammenfassen und über sogn. Definition Tables dem Betriebsystem Informationen über die vorhandene Hardware liefern. Hier mal ein Auszug aus der Definition:


    Zitat

    DSDT (Differentiated System Description Table)DSDT beschreibt implementierte Systemfunktionen wie Energieverwaltung, Plug and Play und Kühlung in sogenannten Definition Blocks. Definition Blocks enthalten neben Informationen zur Ansteuerung auch in AML (ACPI Machine Language) kodierte Steuerfunktionen. Die für ACPI-Funktionen in der DSDT eingetragenen Definition Blocks bilden die Grundlage für das Funktionieren der ACPI-Funktionen im System. Der DSDT Differentiated Definition Block wird beim Systemboot geladen und verbleibt im Speicher.


    XSDT (Extended System Description Table)Diese Tabelle enthält Verweise auf zusätzliche Beschreibungen der Konfiguration und der Systemimplementierung.

    Systeme wie Linux oder OS-X verlassen sich darauf das die Informationen die über diese Tabellen geliefert werden verlässlich sind und bilden darüber zum Beispiel die Unterstützung durch Treiber ab. Apple lebt durch die Bindung der Software an die eigene Hardware in einem Mikrokosmos der es erlaubt den ACPI Standard weitestgehend umzusetzen sprich die DSDT eines MACs enthält dem Standard entsprechend alle für das OS relevanten Informationen um das jeweilige Gerät optimal zu unterstützen. Für uns Hackintosher bedeutet das das wir unsere DSDT um die fehlenden Informationen ergänzen können/müssen um einen besseren/reibungsloseren Betrieb mit OS-X zu erreichen.


    Ein gutes Beispiel sind die USB Ports. In einer DSDT eines Intel Rechners der für die Verwendung mit Windows gedacht ist (PC) sind die Informationen über die USB Ports recht karg sprich viel mehr als die Information darüber das ein USB2 und ein USB3 Gerät mit ggf. XY Hub Devices vorhanden ist gibt es nicht. Kein Wort darüber wie sich die USB Ports zum Beispiel im Betrieb (verfügbare Spannung, ggf. über die Spezifikation von USB2 hinaus gehend extra Spannung usw...) verhalten sollen und schon erst recht keine Informationen darüber was passieren soll wenn der Rechner in den Standby wechselt (USB aus, USB mit verminderter Spannung, einige Ports aus, alle Ports aus usw...). Hier bessern DSDT Patches dieses Manko aus indem einfach die fehlenden Informationen ergänzt werden...

  • Sehr coole, ausführliche und nachvollziehbare Erklärung. Vielen Dank dafür.


    Ich habe es heute mal endlich wieder geschafft, mich meinem Hackintosh zu widmen.
    Ich bin dem Rat von Eric3D gefolgt und habe USB3 im BIOS deaktiviert.
    Damit hat sich auch mein beschriebenes Phänomen bezüglich der verzögerten Maus und Tastatureingaben aufgelöst.


    Aktueller Stand:
    - Sierra ist installiert und kann alleine per Clover gebootet werden.


    ToDo:
    - Audio habe ich nach dem von Eric3D verlinkten Guide versucht zu fixen, ist mir aber noch nicht gelungen.
    @Eric3D Wie hast du den KextPatch in der config.plist gemacht?


    EDIT: Audio funktioniert jetzt. Jipiii! So kann ich damit ja schon arbeiten. Vielleicht evtl. versuch ich mich noch an einen iCloud/iMessage-Fix.