Eure Einschätzung ist erwünscht: private oder "öffentliche" Cloud?

  • Wenn es dir wirklich "nur" um ein Paar Datensätze geht, macht die Anschaffung/Bereitstellung/Wartung eigenes Clouds keinen Sinn. Dafür steht mMn der Aufwand nicht in Relation zur Pflege eines eigenen privaten Cloud Dienstes. Da bist du bei public Clouds besser aufgehoben. Wenn du Bedenken bzgl. Sicherheit ( Einsehen deiner Daten ) hast, kannst du zur Not z.B. einen TrueCrypt Container dort ablegen und die Daten in diesem speichern. Oder wie du schon bereits erwähnt hast, auf die "gute alte" USB Stick Methode.


    Ich könnte noch Syncthing in dem Raum werfen. Damit kannst du bsp.-weise bestimmte Ordner auf deinen Clients synchronisieren und so stets "up to date" sein. Lokal funktioniert es wunderbar. Wenn du allerdings aus der Ferne darauf zugreifen möchtest, muss du dich dann zwangsläufig mit Port-Freigabe, DynDNS etc auseinander setzten.

    Asus Strix Z390-E Gaming | i9 9900KF @ 5,0Ghz | 32GB Corsair LPX 2400 | RX 5700 XT | MP510 M.2 960GB | 970 EVO M.2 500GB | 4 x Crucial MX200 250GB | Archer T9E | Define R4 | Arch - 10.15.4 - Wind10 Pro 64

  • Ich habe mich jetzt zähneknirschend tatsächlich aus pragmatischen Gründen für eine quasiöffentliche Cloudlösung entschieden.
    Es hat sich gezeigt, dass ich einfach von zuvielen Orten zu oft auf den Kram zugreifen bzw. hochladen muss und einfach keine Zeit für die Einarbeitung in eine eigene Cloud habe. Wenn man nämlich im entscheidenden Moment den USB-Stick zuhause oder sonstwo hat liegen lassen, hat man nur unnötigen Zeit- und Datenverlust. :cursing:


    Würde ich in Nordkorea, Russland oder Trumpland leben, würde ich's mir nochmal überlegen, aber so begebe ich mich nun freiwillig in die Hände von NSA und anderen gelangweilten Spinnern. :negativ:

  • Auch eigene Lösungen sind oft nicht so sicher wie es gerne suggeriert wird. Ich vertraue privat auf die iCloud zum einen weil Apple mehr als einmal gezeigt hat das ihnen die Sicherheit der Daten der User wichtig sind und zum anderen weil ich was das angeht auch einfach eine faule Socke bin. Die iCloud fügt sich nahtlos in den Apple Kosmos ein was mir zu Gute kommt da ich komplett auf macOS bzw. iOS setze und immer wieder begeistert davon bin wie gut das funktioniert. Klar man mag sagen sensible Daten gehören gar nicht in die Cloud aber ganz ehrlich dann gehören sensible Daten grundsätzlich auch nicht auf einen Rechner der mit dem Internet verbunden ist denn die Chance das die Daten direkt von dem Rechner abgegriffen werden ist ungleich höher als das sie aus der Cloud geklaut werden zumindest solange man einen einigermaßen seriösen Dienst nutzt.


    Natürlich kann man private Cloud Lösungen einsetzen und sich damit sicher fühlen aber das funktioniert immer nur so weit wie man selbst in der Lage ist das dem Dienst unterliegende System zuverlässig zu administrieren. Was nutzt mir zum Beispiel eine gut gesicherte OwnCloud Installation wenn der Server auf dem diese läuft löchrig ist wie ein Schweizer Käse. In meinem Umfeld gibt es viele Leute die sich für besonders gewitzt halten und sich irgendwo einen virtuellen Server oder gerne auch einen Root Server mieten und darauf eigene Cloud Dienste realisieren jedoch bei all dem Eifer aus den Augen verlieren das das Linux das die Kiste befeuert auch gehegt und gepflegt werden möchte. Nicht selten geht dann mein Telefon und ich höre die immer wieder gleichen Arien "mein Server geht nicht mehr, kannst Du mal gucken...", "mein Server wurde gesperrt wegen Spam, was mache ich jetzt...","ich habe da eine Mail bekommen das mein Server angeblich Spam versendet, warum?","Ich kann mich per SSH nicht mehr mit meinem Server verbinden angeblich ist das PW falsch..." was ich damit sagen will ist so eine private Wolke ist immer nur so sicher wie die Bereitschaft des jeweiligen Anwenders sich mit der Materie auseinander zu setzen und dazu gehört nun mal mehr als die Software zu installieren...

  • Ich oute mich mal als Synology-Fanboy in Bezug auf eigene Cloud. Entweder man kauft sich eine einfach Box mit 2x HDDs im RAID1 + großen Stick oder externe HDD für Datensicherung oder wagt sich an einen Eigenbau (Stichwort XPEnology).


    Die nutze ich an drei Standorten, u.a. mit deren eigenem Cloudsystem (was nur auf der NAS läuft). Passende kostenlose Software gibt es für Macs und die üblichen anderen Verdächtigen. Die NAS Boxen synchronisieren sich untereinander per VPN und rsync (alternativ können die Dinger sich auch über das Cloudsystem synchen). Den Zugriff von außen erlaube ich dabei nur per VPN (einen VPN-Server bringt das DSM auch mit) via Laptop, iPhone und iPad.


    Wenn man nicht viel selbst basteln will, sind die Dinger eine einfache und m.E. bedienerfreundliche Lösung.


    Just my 0,50 € ;)

  • Also ich nutze OneDrive von MS in Verbindung mit BoxCryptor und Dateinamen Verschlüsslung.


    Ich schemeiße alle Daten die ich sichern will auf meine Synology (Privat) und von dort aus wird es über RoboCopy auf ein anderes NAS Laufwerk kopiert, welches wiederum von Boxcryptor verschlüsselt wird.


    Einmal pro Nacht schaut die Synology was neu ist und lädt die Verschlüsselten Dateien mit Dateinamen Verschlüsslung zu OneDrive.


    Bei boxcryptor kennst nur du dein Passowort, es kann auch von denen nicht wieder hergestellt werden, heißt wenn du das Passwort vergisst hast du pech und die Dateien sind weg.


    Auf dem Iphone habe ich auch Boxcryptor installiert, dieser entschlüsselt es wieder


    Anbei auch ein Bsp. falls es jemanden interessiert

  • Momentan komme ich mir vor wie in der Zeit, als man zwar noch schon einen PC benutzte, aber anschließend Papier zusammenschnipselte. :/


    Habe jetzt die ersten Cloud-Dateien auf Oma runtergeladen, um auch ein Backup auf meiner eigenen Hardware zu haben.
    Die Frage wird sein, ob und wie die Methodik bei Aktualisierungen aussieht.
    Am Praktischsten wäre wohl, grundsätzlich und in der Cloud zu arbeiten und dann die Dateien auf dem Notbuch zu sichern.