Eure Einschätzung ist erwünscht: private oder "öffentliche" Cloud?

  • Moin.


    Ich hätte gerne eure Einschätzung hinsichtlich der Auslagerung von Daten in entweder eine private Cloud zuhause oder auf einem externen Server.


    Hintergrund ist ein neues Projekt von mir, bei dem es konkret um die Erstellung einer Dissertation geht, zu der ich möglichst von überallher Zugriff hätte, sonst aber bitte niemand. Und am liebsten in einer Art System, dass sich (sofern möglich) mit anderen Datenträgern wie einem USB-Stick selbst abgleicht.


    Nun könnte ich zweifellos GugelDocs benutzen, aber wir kennen ja alle deren AGB, wonach das geistige Eigentum dabei ungewollt den Besitzer wechselt bzw. es ungewollt geteilt wird.
    Das wäre gerade bei einer Diss etwas unangenehm, mindestens genauso unangenehm wäre es, wenn die Inhalte vorzeitig bekannt würden. (Ich habe durch Google schon so manches Dokument gesehen, das mit absoluter Sicherheit nicht freiwillig und für alle verfügbar ins Netz gestellt wurde...)


    Die Alternative wäre sicher eine eigene Cloud zuhause, was aber natürlich kostet (und wo ich mich erstmal in die Thematik einarbeiten müsste, obwohl ich eigentlich die Zeit für die Diss aufwenden möchte). Darüber hinaus wäre man bei einem Hardwaredefekt natürlich auch angeschmiert - was ja bei Gugel&Co. kaum zu befürchten wäre.


    Kurzum: Die Diss ist jetzt nichts wirklich Geheimes, sollte aber sicher abgelegt sein und vor unbefugten Zugriffen geschützt.


    Wie schätzt ihr das ein?
    Wie würdet ihr damit umgehen?

  • Raspberry PI 4 USB Sticks 1 Speicherkarte und Debian mit Owncloud !!!! mehr sollte mann dazu nicht sagen müssen auser du bist DSLight Kunde bei deinen ISP dann solltest du dir einen Hoster deinen vertrausen suchen und dort Debian mit Laufwerksverschlüsselung und Owncloud mit Cloud verschlüsselung nutzen ;)

    Mit freundlichen grüssen KayKun

  • Ich bevorzuge eine private Lösung, weil ich die Daten selbst verwalten möchte. Das setzt aber einiges voraus. Hast du bsp.-weise eine feste IP von deinem Provider? Wenn nicht, wird es etwas schwierig ohne Umwege direkt auf deine Daten Zuhause greifen.

    Asus Strix Z390-E Gaming | i9 9900KF @ 5,0Ghz | 32GB Corsair LPX 2400 | RX 5700 XT | MP510 M.2 960GB | 970 EVO M.2 500GB | 4 x Crucial MX200 250GB | Archer T9E | Define R4 | Arch - 10.15.4 - Wind10 Pro 64

  • Cloud außerhalb kommt mir nicht in die Tüte und bei so einer wichtigen Sache wie eine Dissertation wäre das ein absolutes NoGo.
    Entweder du benutzt die Timemaschine auf externe Festplatte (am besten zwei). Kannst ja den Sicherungsintervall einstellen und nur die Ordner sichern die für dich relevant sind. Verschiedene Dateiversionen sind über den Zeitstempel besser nachzuvollziehen. Das kann einen die Arbeit erleichtern wenn man 2 oder 3 Versionen zurückschauen will um Änderungen zu kontrollieren.


    Oder benutzt rsync, etwas zum nachlesen gibt es hier http://www.blog-it-solutions.de/mac-os-backup-mit-rsync/

  • Hast du bsp.-weise eine feste IP von deinem Provider? Wenn nicht, wird es etwas schwierig ohne Umwege direkt auf deine Daten Zuhause greifen.


    Hat man mit IPv6 nicht faktisch eine feste IP, sofern man keinen Reset des Routers erzwingt? ?(



    Entweder du benutzt die Timemaschine auf externe Festplatte (am besten zwei).


    Das würde aber nicht den Anywhere-Zugriff erlauben. Ein wichtiger Punkt ist ja bei meinem Projekt der Zugriff von überallher.

  • @b33st in dem falle port weiterleitung im router und ne dyndns bei no-ip und wer es was schöner haben will holt sich bei dreenom noch ne kostenlose tld domain ;) ich habe selber eine cloud bei mir zuhause und eine auf einen root server wobei die zuhause die auf den root spiegelt



    @blackcat ipv6 ist für sowas sehr ungünstig vorallendingen da du es ja von überall her erreichen willst ^^ da musst du dan sicherstellen das über all immer ipov6 auch vorhanden ist etc...

    Mit freundlichen grüssen KayKun

  • @KayKun
    Im Falle eines "vernünftigen" Routers sicherlich kein Problem. Ich hatte noch bis vor kurzem einen TC7200. Ist alles andere als angenehm mit ihm zu arbeiten.
    Nützt aber recht wenig wenn z.B. DS-Lite zum Einsatz kommt. Man hat zwar eigene IPv6, teilt aber die IPv4 Adresse untereinander und DynDNS oder no-ip würden hier nicht weiter helfen. Will man von einem Handy zugreifen, würde das nicht funktionieren, da Mobilefunk derzeit nur IPv4 unterstützt. Heißt, man müsste auf 3rd IPvX Mapping Dienste zurückgreifen oder ein günstiges VPS anschaffen und selbst drum kümmern. Dann noch weitere Faktoren wie Upload etc. Deswegen schrieb ich, dass es im privaten Bereich problematisch werden kann ;) ( aber natürlich machbar :D )


    Wie viele Daten willst du eigtl. "Syncen"? TB- oder GB-Bereich? In welche Richtung bewegen wir uns - Cloud oder eher schon NAS? Im ersteren Fall könnte ein günstiger VPS mit OwnCloud oder NextCloud werden. Bei beiden werden die Daten verschlüsselt. Sicherheit ( Redundanz und Schutz vor Dritten ) sollte also vorhanden sein.

    Asus Strix Z390-E Gaming | i9 9900KF @ 5,0Ghz | 32GB Corsair LPX 2400 | RX 5700 XT | MP510 M.2 960GB | 970 EVO M.2 500GB | 4 x Crucial MX200 250GB | Archer T9E | Define R4 | Arch - 10.15.4 - Wind10 Pro 64

  • Hol dir eine billige VPS (aber man sollte sich dann schon mit der Grundabsicherung eines Root-Servers etwas beschäftigen ... ansonsten kann es durchaus unangenehm werden wenn man ganz viel Pech hat und die Kiste als Spamschleuder missbraucht wird). Die Teile kriegst du mittlerweile nachgeworfen. Da hast Du mind. eine 100 MBit Anbindung. Aber nicht in den USA. Ich würde in Europa bleiben. OVH ist hier ein guter Anbieter, Netcup oder Contabo.


    Da würde ich mir dann Seafile für die Files und Baikal-Server für Adressbuch/Kalender Sync installieren. Äußerst schlanke und performante Anwendungen die auch auf einer kleinen VPS flott laufen. Hatte auch mal Ownclowd/Nextcloud in der Vergangenheit betrieben. Überladene Moloche und es gab immer irgendwo Probleme (vor allem Upgrades waren immer ziemlich ätzend). Und die Performance nicht berauschend bis hin zu unterirdisch.


    Seit ich Seafile und Baikal habe flutscht es nur noch so. :D Klar ist es dann nicht mehr ein "Aus einer Hand alles drin Paket" aber das bisschen Mehraufwand was man da vllt. hat ist es allemal wert.


    Als Webserver würde ich dann von so "Monstern" wie Apache abraten und nginx empfehlen. Und bei PHP dann php-fpm. Ebenfalls schlank und performant.


    Mit diesen 4 Paketen plus noch MySQL hast Du dann eine kleine flotte Cloud am Start die keine Wünsche offen lassen dürfte.


    Eine öffentliche Cloud würde mir persönlich übrigens nie ins Haus kommen.

    7 Mal editiert, zuletzt von Sascha_77 ()

  • Hol dir eine billige VPS (aber man sollte sich dann schon mit der Grundabsicherung eines Root-Servers etwas beschäftigen ...


    Den Punkt hatte ich vollkommen aus der Acht gelassen. Hast schon Recht. Mann müsste sich dann damit auseinandersetzten.


    Was meinst du eigtl. mit "öffentliche Cloud", DropBox und co.? Bei NextCloud kann man diese als externen Speicher einbinden. Die Daten landen dann verschlüsselt auf deren Server. So nutze ich weiterhin DropBox und Google Drive ohne befürchten zu müssen, dass die mal meinen Daten zur "Kontrolle" raus picken sollten. ( Ja, ich weiß. Das grenzt schon leicht an Paranoia :D )

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  • Genau ich meine mit öff. Cloud z.b. iCloud, Google Drive und wie sie alle heissen ....


    Wenn man die Daten verschlüsselt dort ablegen kann wäre das ok. Allerdings hat sich über die Zeit eine leichte Allergie was Nextcloud angeht bei mir eingeschlichen. Ich weiss gar nicht wieviel Zeit ich damit verbraten habe die irgendwelchen Bugs hinterher zu jagen. Und wie gesagt die Updates/Upgrades waren mir immer ein graus. Es hat danach fast nie einfach weiter funktioniert.


    Hast Du mal als Vergleich Seafile/Baikal probiert? Ich würde fast wetten, dass du da nicht schlecht staunen würdest wieviel performanter das ist. Ok wenn ich jetzt einen 18 Kerner irgendwo stehen habe und mir da Nextcloud draufpacke wird das sicherlich auch wie der Blitz abgehen ... aber wer hat sowas schon. :D

  • Mit NextCloud bin ich schon lange unterwegs und habe das auf meine Bedürfnisse angepasst - Kontakte Sync, Password Manager, Kalender etc. Quasi was Google bietet ( und mehr ), aber ohne Ihre Finger im Spiel zu haben. Zugegeben war die Einrichtung damals bissen gewöhnungsbedürftig, v.a. die Sache mit dem MemCache. Aber nun läuft das mittlerweile seit Paar Jährchen stabil.




    Seafile hatte ich mal installiert gehabt. Hat mir aber damals nicht zugesagt. Jetzt sieht's aber wieder interessant aus. Werde ich mir genauer ansehen :)

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  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
    es gibt genug cloud systeme die gut geschützt sind.
    allein schon iCloud ist einer der geschützten ja die Server stehen im ami Land, dan eben die Box.com benutze ich persönlich gerne und die deutsche Telekom hat sogar eine Kooperation mit denen und als deutscheer User stehen die Server in der Schweiz.
    bei google usw habe ich auch meine Probleme allein schön die Menschen die einen Android telefon benutzen geben ja schon ihre ganze Welt google preis sihe nur jegliche apps die man dort installieren tut die drei mal soviel recht bekommen müssen um nur zu laufen

    System: Mac mini 5.1


    System: MacBookPro 13.1 T460s

    Ein Like ist ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Helfenden


  • bei google usw habe ich auch meine Probleme allein schön die Menschen die einen Android telefon benutzen geben ja schon ihre ganze Welt google preis sihe nur jegliche apps die man dort installieren tut die drei mal soviel recht bekommen müssen um nur zu laufen


    Wer weiss wie es bei iOS ist. Nur da wird man nicht gefragt (oder haben die das zwischenzeitlich eingeführt?). Bei Android kann man nach der Installation, bevor man die App das erste mal startet, einzelne Rechte einfach entziehen. So handhabe ich es. Wobei ich mir eh nie viel installiere. Hinzu kommt noch das Custom Rom wo bis auf den Playstore nicht viel von Google mit dabei ist. Und Standortübermittlung hab ich eh nur an wenn ich Navigon benutze. Ansonsten bleibt das aus.


    KLar wird das ein oder andere noch dabei sein was irgendwie irgendwo etwas über mich verrät. Aber ist bei iOS ja nicht anders. Keiner hat da den Heiligenschein auf von unseren Datenkraken-Konzernen.

  • Ich kann @Sascha_77 nur bestätigen. Seafile und Baikal laufen total performant bei mir auf einen Orangepi, der Orangepi hat den Vorteil, gegenüber dem Raspberry Pi, das er ein Sata-Anschluss und Gigabit-Ethernet hat. Habe eine SSD drangehangen. Als Webserver habe ich allerdings lighttpd im Einsatz, weil Apache mir überdimensioniert für diesen Zweck erscheint.
    Wenn man will kann man die Sache auch übers Internet zugänglich machen.

  • Also bei ios werde ich zu jeglichen Zugriff gefragt, bei Installation brauche ich es in der Regel nur minder rechte geben und nicht sofort z.b. Camera oder Kontakt Zugriff obwohl zur Nutzung es garnicht nötig ist.
    aber ja du hast recht wir wissen alle nicht was im hinteren passiert.

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  • @ebs


    Sata und GBit hat übrigens der BananaPi der ersten Generation auch. Ist leider nie wirklich bei der breiten Maße angekommen (wahrsch. auch deshalb weil der Grafikchip nicht von KODI und co. unterstützt wird) und stand schon immer im Schatten des RasPi. Zu Unrecht. Habe das Teil bestimmt schon 2 oder 3 Jahre zu hause am laufen ohne irgendwelche Probleme. Rock stable das Teil (auch wenns aus China kommt ...). Aber das nur kurz am Rande als kleine OT-Bemerkung.


    Glaube alles an Webservern ist flotter als der alte Indianer.


    EDIT:
    @b33st @ebs
    Das mit dem Passwort-Manager hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. 1Password taugt für Webdav nix. Aber ich habe jetzt Enpass entdeckt. Gerade mal aufm Android-Handy und Windows den Client installiert. Synct perfekt mit seafile. Ich bin gerade schwer begeistert. :D Heute abend dann noch aufm Hack installieren und die 1Password-Datenbank importieren. Dann ist 1Password gestorben. Die weigern sich ja scheinbar webdav zu implementieren.


    Man muss im Root von seafdav/webdav aber einen Ordner Namens "Enpass" anlegen sonst gibts nen Sync-Error.


    Und das Beste ... es ist nur die Mobile Version kostenpflichtig. Die Desktop Varianten sind für lau. Selbst Linux wird supported. Das ist bei 1Password nicht der Fall.

    5 Mal editiert, zuletzt von Sascha_77 ()

  • Welche Aufregung? Keiner rät hier von iCLoud und ähnlichen Diensten ab. Es werden lediglich alternativen genannt. Wenn man mit derzeitigen Cloud Lösung zufrieden ist, dann spricht nichts dagegen diese weiterhin zu betreiben.


    Mindestens seit Marshmallow kann man bei Android die Rechte der Apps managen. Und wieso soll Google mehr preisgeben als Apple? Allein wenn man schon WhatsApp nutzt, gibt man jede Menge Preis. Aber das geht schon eher Richtung OT.


    Und wenn sich blackcat nicht bald zur Wort meldet, entflammt hier noch der Krieg der Cloud-Dienste :totlachen:

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    Einmal editiert, zuletzt von b33st ()

  • Für mich kommt eine private Cloud zuhause nicht in Frage.
    -> Anbindung ist einfach schei**


    mein Server in Frankreich ist mit 2,5 gbit angebunden und es werden 400 up down garantiert.


    Zusätzlich ist ein Bakupserver dabei der sich um zusätzliche Datensicherung kümmert.

    Macbook Pro Retina 2015 + 16GB ram 1TBGB ssd AMD Radeon R9 M370X 2048 MB  OSX 14.x)
    GA-Z77 DS3H + i7 3770 + 32GB RAM, RX580 8GB,2TB SATA SSD, TP-Link T8E (AC Wlan) + Bluetooth usbstick OSX 13.6.7 OC 1.0



  • Und wenn sich blackcat nicht bald zur Wort meldet, entflammt hier noch der Krieg der Cloud-Dienste :totlachen:


    "Nurrr Krrrriege brrrringen Forrrtschrrrit!"
    (Adolf Höcke)


    Spaß beiseite, die Diskussion finde ich durchaus fruchtbar (und furchtbar), weil sie mir zeigt, dass es keine Ideallösung gibt. Momentan habe ich den Eindruck, dass ich wohl auf die Steinzeitmethode mit dem USB-Stick zurückgreifen muss, um sicherzugehen.


    Dazu eine kleine Anekdote:
    Im letzten Jahrhundert kroch ein Freund verzweifelt zu mir und winselte mich um Hilfe an, obwohl ich "ja nur einen Mac" hatte, aber mich "doch irgendwie mit Computern" auskannte - seine Word-Datei mit seiner Diss war beschädigt. Außer dem letzten Papierausdruck mit dem vor-vor-...-vorletzten Status hatte er nichts. Wochenlange Arbeit wäre verloren und er müßte die übrig gebliebenen 250 Seiten neu abtippen, um wenigstens den letzten Stand zu haben.
    Die Word-Datei ließ sich (unter W95) nicht mehr laden.


    Ich rettete ihm seine Diss, indem ich die Datei mit meinem Performa 475 unter OS 8.1 lud und die Zehntelsekunde, in der der Inhalt noch lesbar war, schnell in Word für Mac speicherte.


    In so eine Situation möchte ich nicht geraten.
    Also bevor hier ein "Krieg" ausbricht: Ich werde wohl nicht auf (öffentliche) Cloud setzen, sondern wie ein Neandertaler ein USB-Stick benutzen. Alles andere scheint mir doch zu kompliziert zu sein.
    Trotzdem finde ich die Infos hier sehr interessant.