Ich versuche mich hier mal in einer kurzen Anleitung zum Update auf Apples neustes Computer-Betriebssystem macOS 10.13 High Sierra in der derzeit vorliegenden Version. Hier geht es erstmal nur um Clover-Installationen, Ozmosis ist hier ein ganz eigenes Kapitel.
Vorraussetzungen: Die Hardware muss unter macOS 10.12.6 Sierra laufen, Zugriff auf Apples App Store und (noch) die Beta-Versionen
Empfehlungen: Das Betriebssystem sollte auf dem aktuellen Stand von 10.12.6 sein mit den aktuellen Updates von iTunes & Co., wer den Rechner im Heimnetz betreibt sollte unter Systemeinstellungen/Freigaben/Dateifreigabe/Optionen den Haken setzen bei "Dateien und Ordner über SMB teilen" sonst werden APFS-Platten nicht mehr erkannt.
Der neuste Clover Configurator
UNBEDINGT Clover auf den aktuellen Stand bringen
Zeit! Der Download aus dem App Store braucht länger, als die Datei-Größe vermuten lässt, das Update selbst braucht ewig! Etwa eine gute halbe Stunde mit zwei integrierten Neustarts!
Vorbereitung:
Installation des aktuellen Clover Configurators.
Dort auf "Install/Update Clover"/Check now
Wenn da nur eine Zahl auftaucht, ist man aktuell, sonst geht man auf "Download". Da öffnet sich dann kurz darauf das Clover-Installer-Fenster.
Den bringt man mit ein paar passenden Clicks über Anpassen auf seine Clover-Start-Platte.
Was dann den smarten Vorteil hat, dass die richtige EFI für das weitere Vorgehen schon gemountet ist, aber das kann man auch über "Mount EFI" nachholen. Da ist die Darstellung allerdings recht unübersichtlich.
Wenn das geschafft ist, geht man auf das kleine Häuschen unten in der Ecke und man sieht die möglichen Config.PListen.
Da greift man sich die mit dem kürzesten Weg.
Die öffnet man mit einem Click (der Weg wird weiter angezeigt..)
Wenn es dann so wie unten aussieht wie hier ist alles in Ordnung
Wenn nicht, braucht es leider einen kleinen Umweg: Über File/New in der Kopfzeile holt man sich ein neues Fenster, geht direkt
auf "SMBIOS" und dort auf den kleinen Doppelpfeil neben dem Fragezeichen
und sucht dort seine bisherige Rechner-Configuration wieder raus.
Dann wird man feststellen, dass sich die Serien-Nummern geändert haben. Aber die brauchen wir hier nicht, sondern:
BIOS Release Date, Firmware Features und was sich sonst noch so geändert hat, nur Board ID, Board Serial Number und Serial Number fassen wir nicht an!
Die anderen Daten übertragen wir in unsere eigene Liste (Ein Backup vor der Veränderung ist immer sinnvoll) und speichern. Das ist schon die halbe Miete!
Jetzt gehen wir zur weiteren Vorbereitung in unsere EFI und dort in den Ordner EFI/CLOVER
Dort gibt es einen Ordner kexts/10.12,
den wir über rechtsclick duplizieren und in 10.13 umbenennen. Ein Blick hinein verrät mir nichts ungewöhnliches. Alles recht aktuell, sollte also reichen, aber zum überprüfen haben wir auch noch den Kext-Updater von Sascha_77!
Jetzt fahlt noch eine ganz wichtige Kleinigkeit: Ein Clover-Treiber für das neue Format APFS.
Der kommt in den Ordner drivers64UEFI, (oder bei Rechnern mit altem Legacy-BIOS in den Ordner "drivers64"). Sonst bleibt hier alles, wie es war. Es gab allerdings auch Berichte über Probleme mit dem EmuVariableUefi-64.efi-Treiber. Den kann man auch direkt nur für das Update raus nehmen und hinterher wieder zufügen, nicht nur bei meinen Rechnern ist der für den reibungslosen Neustart notwendig.
Das sind erstmal die grundlegenden Vorbereitungen. Hier dauert das Lesen sicher länger als das Machen..
Jetzt zum neuen System:
Das wird als kompletter Installer aus dem Apple App Store geladen, ein kleines Update vn den bisherigen Betas gibt es nicht.
Was den eindeutigen Haken hat, dass die Festplatte, wenn sie eine moderne SSD ist, nach dem Installieren im APFS-Format vor liegt, womit der Clover-Installer bisher nicht richtig umgehen kann. Deshalb haben wir Clover auch bereits vorher auf den aktuellsten Stand gebracht. Auf die längere Diskussion zu dem Thema möchte ich hier nicht eingehen, mit dem unten angehängte UnSolid.Kext von @Brumbaer kann man High Sierra allerdings auch ohne APFS auf seine SSD bekomen.
Da es sich bei Golden Master um einen kompletten Installer handelt, können wir den natürlich auch als Reserve-Starter und für andere Rechner auf einen 8-GB-USB-Stick backen. Also laden aus dem Store, den Auto-Start erstmal unterbrechen. Zur Sicherung erstellen wir uns den Boot-Stick, unbedingt notwendig ist der aber nicht- Das Update-Programm arbeitet diesmal auch direkt!
Am einfachsten geht das Backup über einen einfachen Terminal-Befehl (Dienstprogramme/Terminal öffnen):
Hier hab ich den USB-Booter vorher in GUID Partion Table/MAC OS Extended (Journaled) formatiert und eben in "Bootstick" umbenannt.
Die endgültige Release-Version von macOS 10.13 High Sierra findet ihr hier, der Code für den installer ist nur ganz leicht anzupassen:
Dieser Vorgang braucht leider ungefähr 20-25 Minuten, aber so ist das Programm gesichert und bereit..
Jetzt können wir den Installer starten, wie gesagt durchaus auch direkt über das geladene Programm. Leider hat man auf dem weiten Weg zur Hohen Sierra nur wenige Wahl-Möglichkeiten, dafür gibt es zum Schluss wieder den üblichen Blödsinn mit dem Account und der iCloud.
Wie weit man hier gehen möchte, bleibt letztlich jedem selbst überlassen, ich persönlich halte die meisten Geschichten hier für unnötige zusätzliche Gefährdungen. Niemand möchte und kann einem den jederzeitigen rein persönlichen Zugriff auf die i-Klaut garantieren.
Wenn alles durch ist, stehen noch ein paar Nacharbeiten an: das gute, alte Yosemite-Festplatten-Dienstprogramm ist leider wieder mal gelöscht, und für viele etwas ältere Fremdprogramme braucht man wieder einmal das alte Java-6-Paket. Ich packe das immer mit auf den Installer-Stick, das spart die Sucherei..
P.S.: Was nun mit FusioDrives ist und wird hat Apple leider noch nicht verlauten lassen. Das APFS-System, dass eigentlich nur die Veränderungen an einer Datei notiert, nicht aber die Datei nach jeder Veränderung selbst neu schreibt, steht ja diametral im Gegensatz zur Grundidee des FusionDrives, in dem die häufig genutzten Daten auf den schnellen und die wenig genutzten Daten auf den langsamen Teil der Platten gepackt werden und ständig hin- und her-geschrieben wird, die Datenrate nach außen aber nahe an der schnelleren Teil-Platte liegt.
Gegen High Sierra ohne APFS spricht hier eigentlich nichts, nur ist das mit FusionDrives noch immer nicht frei gegeben.
Und wenn jemand High Sierra ohne APFS-Format haben möchte:
unser Kollege @Brumbaer hat einen UnSolid.Kext gebaut, den man VOR dem Update auf High Sierra in den Ordner "other" (//EFI/EFI/CLOVER/kexts/other) packen kann, damit die Startplatte nicht in APFS umgewandelt wird. Das verkürzt die Startzeit zur Zeit ganz gewaltig..