Rechtschreibung oder recht schreiben so dass es jedem gefällt?

Ich sag dazu nur:
Komm wir essen Opa!

Oder doch lieber mit Komma und Kannibalismus?
Komm, wir essen Opa!

Oder doch lieber etwas humaner?
Komm, wir essen, Opa!

Ich vertrete ganz einfach die Meinung, dass ich sobald ich bspw. hier im Foren etwas nicht entziffern kann, weil ich den Post 3 oder 4 mal lesen müsste, ich eben nicht antworte und auch keine Lust habe nochmal nachzufragen, was denn tatsächlich gemeint ist.

Es geht mir da weniger um ein vergessenes Dehnungs-H, ß-Verfechter oder auch Schreibfehler wie "währe", "nähmlich", keine korrekten Kommata (mach ich auch nach Gefühl ), etc. Aber wie oben schon zitiert - die Rechtschreibung soll nicht das Schreiben erschweren und einfach nur alles komplizierter machen, sondern dem gegenüber das Lesen erleichtern. Letztlich will jeder hier im Forum und in anderen auch, dass man geholfen bekommt und die anderen den Post lesen können und ihn möglichst einfach verstehen.
Dazu gehört nunmal aber korrekte Rechtschreibung, Grammatik und genauso eine sinnvolle Gliederung des Textes in Sinnabschnitte.

Wer komplett nur ohne Shift-Taste schreibt, kann ich genauso wenig verstehen, weil wenn man es erstmal intus hat, wird es richtig schwer, sie nicht mehr zu benutzen. Meistens nimmt die Autokorrektur auch die meiste Groß- und Kleinschreibung ab und ich muss selbst am Handy kein vllt., eig., sry. oder was auch immer schreiben.

Und ja, ich finde das in gewisser Weise auch unhöflich dem anderen Gegenüber, weil sich andere dann abmühen "müssen"/sollen, den Text zu verstehen. Der Ruf nach Toleranz ist also die Forderung nach Toleranz, dass man ignorantes Verhalten entschuldigt und toleriert. Finde ich etwas abstrus, aber das kann jeder so sehen wie er will.

Wie gesagt, ich beziehe mich hier nicht auf LRS, Legasthenie etc. Die, die darunter leiden haben es echt schwer und es ist wirklich anstrengend das nach und nach abzustellen - aber möglich!
Worauf ich mich beziehe ist sowas wie "zu faul für G/K-Schreibung", "zu faul für Absätze" und "sorry ist mir zu lang, sry reicht auch". Selbst zu faul, aber das Gegenüber soll dann fleißig sein und sich Mühe geben - Bombeneinstellung.

P.S.: Getippt an meinem iPhone, mit Großschreibung, mit Kommata und mit Anführungszeichen - alles unter 5 Minuten.

@m4d-maNu
Ich kenne die Geschichte genau umgekehrt , wo der Protagonist erst begnadigt wird, dann aber durch böses Zutun oder durch einen Schreibfehler doch gehenkt wird (ob durch Hängen oder was auch immer).
Auf jeden Fall hat in diesem Fall weniger die Rechtschreibung, als die Zeichensetzung den Unterschied zwischen Leben und Tod ausgemacht.
Hier ist das natürlich etwas harmloser; trotzdem würde ich mir von manchem von mir sehr geschätzten Mitglied unserer Gemeinschaft wünschen, sich wenigstens die Sprechpausen beim Schreiben ins Gedächtnis zu rufen oder aber beim nochmaligen Durchkucken des Geschriebenen (das kann ich nur wärmstens empfehlen) das Ganze mit Kommata zu strukturieren, so wie der- oder diejenige ja seine oder ihre Befehlsdatensätze beim Programmieren mit End- und Anfangszeichen versieht.
Das muss dann nicht grammatisch korrekt sein, könnte aber die Lesbarkeit erhöhen.

Das Gleich gilt für Absätze. Dafür gibt es die Returntaste. Bitte benutzen

buchstabenbuchstabensindtollsieerlaubeneswissenkonzepteundideenzuverbreitenundzubewahren

leerzeichen leerzeichen sind klasse spätestens seit der erfindung des druckes mit beweglichen lettern wissen wir dass das leerzeichen auch nur eine letter ist wie die buchstaben sie ist ein nichts hat aber auswirkungen wie ein schmetterlingsflügelschlag leerzeichen machen aus buchstabenketten worte

Großbuchstaben Großbuchstaben sind großartig offensichtlich Sie trennen die Spreu vom Weizen oder besser die Substantive von den Verben und Adjektiven Sie erlauben es Texte schneller zu erfassen und lösen Zweideutigkeiten auf

Satzzeichen, Satzzeichen sind fantastisch. Sie geben den Wortketten Struktur. Sie teilen die Wortketten in Sätze und Teilsätze. Sie geben uns auch zusätzliche Informationen. Ist etwas eine Frage oder ein Ausruf, Satzzeichen geben hierauf die Antwort. Sie sagen uns wann es Zeit ist das Lesen zu beenden und mit dem Analysieren, dem Versuch zu verstehen zu beginnen. Eine Programmiersprache ohne Satzzeichen ist schwer vorstellbar, denn sie grenzen Befehle, Begriffe und Geltungsbereiche voneinander ab und das Gleiche machen sie in anderen Texten.

Absätze, Absätze sind super. Sie erzeugen eine Struktur, die man schon von weitem sieht. Welche Sätze thematisch zusammen gehören kann man auf einen Blick sehen. Absätze erleichtern das Querlesen und schnelle Erfassen des Textes.

Wir schreiben, um zu kommunizieren.

Buchstaben ermöglichen die schriftliche Kommunikation. Aber Leerzeichen, Großbuchstaben, Satzzeichen und Absätze machen die Kommunikation erst

praxistauglich.

In einem Forum wird schriftlich kommuniziert, Ideen und Wissen ausgetauscht. Um die Kommunikation so einfach und effizient wie möglich zu gestalten ist es sinnvoll alles zu tun, damit dem Leser das Lesen, Erfassen und Verstehen des eigenen Textes so einfach wie möglich gemacht wird.

Dazu gehören natürlich nicht nur Buchstaben, Leerzeichen, Großbuchstaben, Satzzeichen und Absätze, sondern auch Sprache, Rechtschreibung und Schriftbild.

Jeder, der einen Text in einem Forum schreibt, sollte all diese Dinge so gut, wie er kann einsetzen. Und wenn er es nicht perfekt kann - und wer kann das schon - sollte er danach streben sich zu verbessern. Es gibt reichlich Hilfsmittel von der Rechtschreib- und Grammatikprüfung bis zum "Phrase googeln".

Das gilt für alle, unabhängig von Muttersprache und Krankheitsbild. Das verschiebt nur die Messlatte, aber entbindet nicht davon das "Beste" aus sich herauszuholen.

Oft ist es einfach nur Faulheit, "nicht wichtig", Resignation oder Lethargie, was uns davon abhält so "lesbar" und "verständlich" wie möglich zu schreiben.

Einen Text hinzuschmieren ist ein Zeichen mangelnden Respektes.

Wenn ich es dir nicht wert bin, dass du deine Fragen in der bestmöglichen Form stellst, dann bist du es mir nicht wert, dass ich dir antworte.

@umax1980:
Ich wäre aber dagegen, jetzt andere Leute zu diskriminieren.

Ich betätige mich ja unter Anderem als Schriftsteller, und von daher meine ich, ein bisschen was von deutscher Sprache und Grammatik sowie einigen Fremdsprachen zu verstehen. Andere Leute können eben besser programmieren oder Hardware zusammensetzen, was ich wiederum nicht so gut kann, bzw. besser die Finger von lasse .
Es gibt natürlich Leute, die können Beides. Aber das kann man/frau nicht von jedem oder jeder verlangen.

Was ich sagen will: Nachdem was Du sagst, müsste ich mich im Umkehrschluss mehr mit Programmieren und Hackintosh-Zusammenbau beschäftigen, was mir aber nicht so liegt. Da gibt es hier aber kompetente Leute, die mir mit Begeisterung helfen, auch wenn ich währenddessen total unbedarft zukucken muss .

Um noch mal zum Thema zurückzukommen, es geht um Lesbarkeit, und nicht um Deutschstunde .

Zitat von Der MacXperte

<a href="https://www.hackintosh-forum.de/index.php/User/43658-umax1980/">@umax1980</a>:

Ich wäre aber dagegen, jetzt andere Leute zu diskriminieren.

SNIP

Es ist Zeit den Gurt am Fensterrahmen zu befestigen, das Fenster aufzureissen und sich ganz weit heraus zu lehnen um hier überhaupt einen Ansatz für Diskriminierung zu finden.

Das ganze Ungleichbehandlung, Ungleichstellung, ungleiche Rechte Gedöns kommt hier überhaupt nicht vor, auch dass alle Mitglieder auf eine spezielle Eigenschaft reduziert werden scheint mir nicht gegeben. Es erfolgt auch keine sprachliche Diskriminierung.

Aber um der Diskussion Willen, sei Diskriminierung das Zuweisen einer als negativ bewerteten Eigenschaft und eine dadurch bedingte Herabsetzung des Betroffenen.

Finde die Diskriminierung:
Man erkennt auch direkt, wer sich mit Sprache & Worten auseinandersetzt und wer nicht.
Man erkennt auch direkt, wer den letzten Monat nicht geduscht hat und wer nicht.
Man erkennt auch direkt, welches Auto blau und welches rot ist.
Man erkennt auch direkt, wer den Urlaub in der Sonne verbracht hat und wer nicht.
Man erkennt auch direkt, wer das Auto gegen den Baum gefahren hat und wer nicht.
Man erkennt auch direkt, ob es regnet oder die Sonne scheint.

Alle Sachverhalte sind vermeintlich korrekt.
Falls einer dieser Sätze eine Diskriminierung enthält, dann deshalb weil man sie hineininterpretiert.
Eine Diskriminierung erfolgt, durch eine Bewertung des Sachverhaltes. Wenn du denkst, dass blaue Autos dumm sind und stinken, dann wird die Feststellung, dass ein Auto blau ist zu einer Herabsetzung und somit einer Diskriminierung.
Da dies diskriminierend ist, dürfen wir also nicht mehr sagen, dass ein Auto blau ist.
Und sollte man blaue Autos nicht diskriminieren können, so könnte man die Fahrer diskriminieren, denn wer ein Auto fährt, dass dumm ist und stinkt, muss ja noch schlimmer sein. Also bloß nicht erwähnen, dass ein Auto blau ist, das wäre laut obiger Definition diskriminierend.

Sollte das allerdings nicht für eine Diskriminierung ausreichen, dann ist auch der erste Satz keine Diskriminierung, sondern einfach eine Feststellung.

Der "coolest monkey in the jungle" ist objektiv betrachtet nicht diskriminierend, ich empfinde den Satz eher positiv.
Affe, Dschungel und Cool ist für mich King Louis aus dem Dschungelbuch, noch cooler als Kong Louis ist schon was.
Wenn man den Jungen auf seine Hautfarbe reduziert, den Affen als niedere Lebensform ansieht und den Dschungel als grüne Wildnis, kann man eine Diskriminierung hineininterpretieren.
Den Jungen auf seine Hautfarbe zu reduzieren ist allerdings ohne Frage diskriminierend und wer das tut, sollte erst mal die eigenen Werte überprüfen. Wenn der erste Gedanke bei dem Foto Diskriminierung ist, ist man noch weit von der Gleichstellung entfernt.

Wenn ein Kind eine 6 in Deutsch schreibt, ist das nicht schlimm. Aber zu sagen, dass ein Kind eine 6 in Deutsch geschrieben hat, ist Diskriminierung, weil jemand dadurch den Eindruck bekommen könnte das Kind hätte eine 6 geschrieben und sein Ansehen könnte dadurch herabgesetzt werden.

Sarkasmus und Ironie zeigen uns, dass unser Gehirn ist in der Lage aus jedem noch so harmlosen Satz, je nach Kontext, eine Beleidigung oder Diskriminierung zu machen und den Sinn der Worte zu verdrehen.
Es muss dies aber nicht tun.

Manchmal sollte man die Kirsche einfach am Baum lassen.

PS.

@Der MacXperte
Ich bin ein wenig erstaunt aus welchen Worten du deine Antwort ableitest, vor allem den Handlungsbedarf oder bezieht sich das nicht auf umax1980.

Es geht um die Kommunikation mit anderen, ob du gut, schlecht oder gar nicht programmieren kannst spielt keine Rolle, das machst du mit dir alleine aus, aber Kommunizieren tust du mit anderen und da sollten sich alle Beteiligten so viel Mühe geben wie möglich.

Hmmm ich mag nicht mehrere schreiben, in diesem tread.

Eins noch ich z.b. Bin nicht so schnell im tippen auf dem Handy (iPhone) und brauche länger für kurze Texte.

Ich glaube, für diesen Text braucthe Ich jetzt auch 1-2 Minuten.

Ich bin hocherfreut wieviele sich dann doch für eine einigermaßen saubere und möglichst fehlerfreie Texterstellung aussprechen.
Besonders hervorgehoben haben sich hier die Beiträge von @Brumbaer ... Da bin ich virtuell aufgestanden und habe applaudiert.

Also wie auch immer man das ganze betrachtet, die verschiedenen Argumente bewertet, seine Schlüsse zieht bzw. sogar seine Einstellung zu dieser Thematik aufgrund dieses Threads ändert. Ich finde das wichtigste, was man aus dieser wirklich netten Diskussion hier lernen kann, ist der Umstand das es mehr Leuten besser gefällt ordentliche Texte zu lesen, als Texte bei denen ich mich in die dunkelste Ecke des Ghettos versetzt fühle. Es zeugt, wie schon von anderen hier geschrieben, von einer mächtigen Ignoranz bzw. Arroganz dem lesendem gegenüber, wenn man seinen Text einfach so "hinrotzt".

Bei mir selber geht das manchmal sogar soweit das ich meinen eigenen Beitrag mehrfach editiere nur um ein vergessenes Komma zu korrigieren, einen zusätzlichen Absatz einzufügen oder die Zeilen für die Forumauflösung passend umzubrechen.
Das mag vielleicht ein wenig übertrieben sein, aber mir ist eben nicht egal was andere über mein geschriebenes denken. Was sie über den Inhalt denken ist mir wiederum manchmal egal. Frei nach dem Motto: Jeder hat seine Meinung und darf sie frei äußern. Aber auch mein "Gegner" hat das Recht auf eine ordentliche Anmache

Aufgrund dieser Tatsache und meiner Einstellung zu ordentlichen Texten, habe ich in einem anderem deutschen Hackintoshforum mal den Titel, Wächter der Sprache bekommen. Mich hat es gefreut und ich habe meine Moderatorenrechte zu 99% dazu genutzt extrem wilde Auswüchse der Verunglimpfung unserer schönen Sprache zu berichtigen

Andere können keine ordentlich verlegten Kabel sehen, ertragen den Anblick einer miesen DSDT nicht oder könnten explodieren wenn der Rechner von innern aussieht, wie ein Mülleimer ... Es hat jeder so seine Phobie

Ich freue mich immer sehr, wenn sich jemand in Rechtschreibung anstrengt und ich dadurch besser verstehe, was derjenige sagen möchte. Ebenso freue ich mich, wenn auf Fehler aufmerksam gemacht wird, ohne dass dann blöde Antworten kommen oder eine ähnliche Retourkutsche.
Leitsatz für mich: ein dummer Mensch schimpft und beleidigt, wenn er auf einen Fehler aufmerksam gemacht wird, ein kluger Mensch bedankt sich.

Zitat von Superjeff

Sorry wenn das etwas überzogen klingt, aber ich wollte mal meine Ansicht verdeutlichen.

Jeder kann und darf ja seine Meinung und oder Ansicht(en) äußern, aber was wenn jemand gar nicht in der Lage ist sich so auszudrücken wie wir es gerne hätten, was wenn z.B. im Land Bremen die wöchentliche Deutsch Ration an Allgemeinbildende Schulen auf drei Stunden reduziert wurde, dann bleibt es nicht aus wenn viele nur mitgeschleift/mitgeschliffen werden.
Ein schlechter Hauptschüler mit einer 5 in Deutsch kann trotzdem ein guter Hackintosher sein, er muss gar nicht so viel lesen sondern Clover als Werkzeug erkennen und Knöpfe (Haken) drücken, schon läuft die Möhre mit und ohne Satzzeichen.

@Superjeff
Dein letzter Beitrag hier hätte direkt von mir sein können. Würde ich jedes Wort unterschreiben.

Wenn zu mir jemand "Ey, Alder" sagt, selbst innerhalb der jüngeren Verwandtschaft, sag' ich immer:
Wenn du Kloppi noch mal Alder zu mir sagst, Prügel ich dich mit dem Duden aus dem Haus!!!