Guten Abend,
es ist geschafft - Mojave läuft auf meinem Hackintosh, doch es gibt einige Stolperfallen bei dem ASRock B75 Pro 3, meinem betagten aber treuen zickigen Board.
1. Zielvolumen - der richtige Port
Das ASRock B75 Pro 3 verfügt über 8 Onboard SATA Ports. Nur drei davon sind SATA3, während 5 dem SATA2 Standard entsprechen. Natürlich möchten wir SATA3 verwenden. Eine m.2 NVMe SSD klappt hier als Installationsmedium wohl nur, wenn wir Clover auf ein anderes, hier bootfähiges Medium, installieren.
Das Problem
Wird die Installation auf einen der drei hellgrauen SATA3 Ports versucht, bricht Mojave mit der Meldung ab, dass es keine "Firmware-Partition" gibt. Zu dumm aber auch.
Die Lösung
Diese ist recht einfach: Das SATA-Kabel einfach an den als SATA2-1 markierten Port stecken, und nun wird die SSD (oder Festplatte) als "internes Volume" und nicht mehr als "externes Volume" erkannt. Die Installation startet, braucht natürlich einen Ticken länger. Nach der Installation kann das Volume problemlos wieder an den SATA3-Port gehängt werden.
2. Booten von der SSD oder Festplatte
Tja, Clover installieren ist ja nicht das Problem, aber das B75 Pro 3 macht es uns nicht so leicht.
Das Problem
Clover schreibt sich in der Regel selbst ins UEFI, erstellt also einen Link im "BIOS". Das klappt auf dem B75 Pro 3 so nicht.
Die Lösung
Mit der UEFI-Shell kann man sich den Eintrag selber schreiben. Dazu die UEFI-Shell starten (via Clover oder z.B. von einem Stick für Linux-Installationen (in meinem Fall Antergos)) und folgendes durchführen:
Beim Start der UEFI-Shell werden die verbauten Platten/Sticks und Bootgeräte angezeigt. Was wir suchen ist ein FS-System. Ziemlich DOS-like vermutlich FS0: oder FS1:. Schaut mal wo SATA und wo USB steht. Die Chance das es SATA ist, ist recht hoch, also mit:
wechseln und dann in das Verzeichnis:
gehen. Dort mal mit
die Dateien anzeigen lassen. Hier sollte die "BOOTX64.EFI" bei sein.
Den neuen UEFI-Eintrag bauen wir nun mit:
Der Name ist natürlich euch überlassen, auch Namen wie "Kartoffel" oder "Gurkenauflauf" sind sicherlich passend.
Nun mit
kontrollieren, ob das auch geklappt hat. Wenn ja, beherzt mit dem "Affengriff" (Strg + Alt + Entf) durchstarten, Stick abziehen, freuen das es von der Platte bootet.
3. Clover ist superbreit
Manchmal ist das UEFI bzw. BIOS sehr zickig bei dem B75 Pro 3. Es ist ja auch schon einige Jahre alt und Updates? Nö! Gibt's nicht mehr.
Das Problem
Die Auflösung ist sehr niedrig und man erkennt quasi nix mehr, weil alles so groß ist, sogar die UEFI-Shell kann man aus Clover nicht mehr nutzen, weil man schlicht nicht alles sieht.
Die Lösung
Recht trivial hilft hier die Keule bestehend aus einem Netzteil- & CMOS- & NVRAM-Reset.
Der Netzteil-Reset ist recht einfach:
- Rechner runterfahren oder hart ausschalten
- nun DEN NETZ-/SCHUKO-/KALTGERÄTESTECKER ZIEHEN und den Schalter vom Netzteil auf "0" (also: AUS) stellen
- auf den Powerknopf drücken, mehrfach (damit wird er Reststrom im System verbraucht, Lüfter drehen nochmal 2-3 Extrarunden
- den Schalter am Netzteil einige Male zwischen "AN" (1) und "AUS" (0) schalten. DER STECKER DARF NICHT MEHR STECKEN! SONST JAGT IHR DAS EVTL. HOCH!
Als nächstes den Schalter wieder auf "AN" (1) stellen und das System noch nicht einschalten. Mit einem Schraubendrehen "CLR CMOS" kurzschließen (ist direkt hinter dem untersten PCIe x1 Slot, direkt über dem RoHS Schriftzug. Der Rechner startet dann 2-3 Male durch. Im BIOS natürlich alles wieder "Hackintosh"-kompatibel einstellen. Besonders auch CSM, Intel Rapid Boot usw auf DISABLE stellen.
Zu guter Letzt kommt der NVRAM-Reset. Nach Clover booten und wenn ihr dort seid, einfach mal gezielt auf die F11 Taste drücken. Das System startet durch.
Nun sollten keine Probleme mehr auftauchen. Geholfen hat das neben der viel zu niedrigen Auflösung bei mir auch bei der Nutzung des DVI-Ports der RX570, was zuvor nicht klappte. Das BIOS ist eben ne Zicke
Das waren aktuell erstmal meine Tipps. Meine EFIs hänge ich hier mal an, in der Signatur sieht man ja, dass ich hier die RX570 nutze und auf einem iMac Profil fahre. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an al6042, der mir heute Vormittag den Weg durch ein aktualisieren meines EFI-Ordners in Richtung Mojave geebnet hat!
Ich hoffe dieser Text nützt auch jemanden. Kann aber auch gut sein, dass ich der Letzte bin, der mit so einem Dinosaurier noch Gassi geht