Kaufberatung - Hackintosh für DAW/ Videobearbeitung

  • Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Post im Forum und ich hoffe ich habe ihn korrekt abgelegt :-).

    Ich arbeite schon recht lange mit einem Mac Mini 2012, welcher aktuell an seine Grenzen stößt.


    Was ich konkret vorhabe:

    - Recording/ Mixing/ Mastering im Homestudio (Logic Pro X, Studio 1 v4) mit UAD Thunderbolt Interface (Apollo Twin) -> Viele Spuren, Plugins, VST-Instrumente

    - Videoschnitt/ Bearbeitung (noch keine bestimmte Software) - hier taste ich mich erst ran. Also keine gigantischen Projekte, aber 4K Material sollte bereits drin sein

    - Fotobearbeitung mit Affinity Photo - auch nichts dramatisches

    - 4K Monitor ist bereits vorhanden

    - Dual Boot -> zweite separate SSD mit Win10 für den Office/ Visual Studio Kram

    - Der gesamte Rechner sollte möglichst leise sein

    - Das gesamte Budget sollte ca. 1000€ betragen

    - Es wäre super wenn der Rechner nicht riesengroß und schwer wird, sondern transportabel. Gelegentlich muss ich die Kiste mit zur Probe für Aufnahmen nehmen...


    Hardware:

    - Intel i5 8400 / i5 8600K -> ich denke 6 Kerne sind aktuell ein Sweetspot bzgl. P/L-Verhältnis

    - Crucial Budget 16 GB -> 16 GB sollten für das Vorhaben ausreichen

    - 2x 1TB SSD Festplatten. Was ist hier zu empfehlen?

    - Das Mainboard sollte 1-2 Thunderbolt Anschlüsse abkönnen. Was könntet ihr mir empfehlen? Bisher habe ich nur Empfehlungen für das ATX-Format gelesen; gibt es auch kleinere kompatible Karten?

    - Wie sieht es mit dem Thema Grafikkarten aus? Ist hier AMD zu bevorzugen? Habt ihr konkrete Vorschläge? Dachte an 150-200€ für die Karte


    Für Ratschläge wäre ich euch sehr dankbar. Vor allem Thunderbolt und die Grafikkarte bringen mich zum grübeln...


    Vielen Dank vorab!


    Alex


  • Hi,


    ich habe einen ähnlichen Anwendungsfall wie du, mein Fokus liegt aber mehrheitlich auf der Audioproduktion.


    Mein Setup ist folgendes:

    SMBIOS: iMac 18,3

    Intel i9 9900k

    Gigabyte Aorus Master Mainboard

    G.Skill Trident 16 GB DDR4 3600

    Corsair H150i (AIO Wasserkühlung, die Lüfter habe ich mit 3x Noctua NF-A12x25 PWM ausgetauscht)

    Asus ROG Strix Vega 64


    1x Samsung 960 Pro 512GB NVME (Mojave)

    1x Samsung 970 Evo 250GB NVME (Windows)

    1x Toshiba 4TB HDD (Samples)

    1x Samsung 860 EVO 1TB (Samples 2)

    1x Samsung 850 Pro 512 (Daten und diverses)

    1x Crucial MX500 512GB (Daten und diverses)


    3x RME Audio RayDat PCIe (Audio Interfaces)

    1x UAD-2 Octo DSP PCIe (DSP Interface)

    2x ESI M8U eX (USB 3 Midi Interfaces)


    DAW: Cubase 10 Pro

    Video: Final Cut X

    Grafik: Photoshop CC 2019


    Meiner Meinung nach macht man mit Samsung und oder Crucial NVME / SSDs nichts falsch, bisher laufen die alle ganz prima.

    Die Vega 64 läuft sehr gut, allerdings habe ich dazu ein Kext für die Lüftersteuerung in Verwendung (was man auch anders machen kann, bin ich aber zu blöde).

    Thunderbolt habe ich nicht im Einsatz, das Board unterstützt aber Gigabyte eigene Addon Karten (ob die generell in OSX funktionieren weiß ich nicht)

    Logic Pro habe ich zwar auch installiert, es funktioniert auch, aber ich finde Cubase für mich persönlich besser.

    Final Cut läuft extrem performant und stabil (nur mit Full HD Material getestet). Vorher hatte ich es mit Adobe Premiere getestet (hatte ich vorher immer in Windows verwendet) das fand ich aber in der Version CC 2019 richtig scheisse, also kann ich mir das große Abo sparen.


    Ich habe jetzt nicht die Präferenz, dass das System portabel oder besonders leise sein soll, du müsstest also vermutlich ein anderes Board / Gehäuse und auch eine andere Kühlung verbauen. Sofern du nicht unbedingt einen i9 nimmst, sollte das auch kein Problem darstellen (das Teil wird wirklich schnell heiß).

    Das System läuft gefühlt absolut perfekt und extrem schnell (siehe Geekbench Screenshot), grundsätzlich ist also eine performante und stabile DAW-, Video- Maschine möglich.


    Grüße,

    Jan

  • Hallo Jan,


    Vielen Dank für deinen Input!


    Du hast ja eine Höllenmaschine gebaut 😀..


    Bist du strikt nach dem Buyers Guide vorgegangen? Oder kann man die Komponenten aus der Gesamtliste wild zusammen stellen?


    Mein Rechner sollte wenn möglich kleiner werden. Ich nehme an, dass deine Gehäuse entsprechend gross ist.


    Die andere Überlegung wäre ob ich auf ein USB Interface wechsle, welches mehr Eingänge als kein UAD hat. Die UAD Plugins nutze ich sowieso nicht mehr...


    Ich dachte auch schon daran die beiden Hauptplatten per NVME einzubauen.

    Ich habe hier noch eine SATA SSD mit 256 gb rumliegen. Ggf könnte ich die vorerst für die Windows-Partition benutzen. Wenn der Hack super läuft werde ich wohl sowieso selten Windows benutzen 😀!


    Wie oft fährst du denn Updates?

    Sind im allgemeinen Nvidia oder AMD Karten vorzuziehen?

    • Hilfreich

    Hi Alex,


    mein System ist eigentlich überhaupt nicht unter dem Gesichtspunkt "Hackintosh" geplant. Ich hatte vorher mit einem i7 8700k und einem anderen Gigabyte Board, Windows 10 am laufen. Als dann der i9 im Verkauf war, habe ich mir diesen, samt dem Aorus Master Board und einer Nvidia RTX 2800 zugelegt. Das war ungefähr zeitgleich mit den Problemen meiner 4 (alten) USB Midi Interfaces. Diese sind nicht class compliant, also auf Treiber angewiesen. Der Hersteller (Steinberg) pflegt die Produkte aber nicht mehr und es gibt nur experimentelle Treiber von 2011. Sobald man also mehr als 3 von den Interfaces betreibt, passiert ziemlich viel und nerviger Unsinn. Ich habe dann testweise auf einer SSD Mojave (mein letzter Hacki ist schon ein paar Jahre her) installiert und siehe da, die Interfaces haben wieder vernünftig funktioniert. Da Nvidia (bis heute) ja keinen offiziellen Treiber für Mojave im Programm hat, habe ich mir einfach eine Vega 64 gekauft (gabs im Angebot bei Saturn), da ein OS ohne Grafikbeschleunigung wenig Freude macht. Dazu kommt das ich schon häufig davon gelesen habe, das selbst mit ordentlichen Nvidia Treibern die Karten nicht so richtig toll unter OSX laufen sollen (ob das stimmt weiß ich aber nicht).


    Mein Windows 10 habe ich dann gekillt und Mojave von der SSD auf die NVME geklont und über Wochen daran rumgebastelt. Bei vielen Dingen weiß ich zwar nicht immer zu 100% was ich tue aber ich habe das Glück, dass Menschen mit mehr Plan als ich, identische Hardware haben und natürlich, dass es so tolle Foren wie dieses gibt und man sich entsprechendes Wissen und Hilfe holen kann. Der richtige Weg wäre dann natürlich, bei der Hardware Auswahl alles entsprechend zu berücksichtigen, um am Ende keine bösen Überraschungen zu haben. Ich hatte anfangs auch ein paar Schwierigkeiten mit dem Sleep & Shutdown aber das hat sich mit einem Clover Update von selbst erledigt. Was ich in jedem Fall immer machen würde ist, ein Backup- System als USB Stick zu haben. Dann kannst du entspannt ausprobieren und machst vor jeder neuen Konfiguration eine Sicherung des EFI Ordners. Das hat mir mehr als 1x den Arsch gerettet ;)

    Zwischenzeitlich hatten sich übrigens die Midi Interfaces auch auf dem Hackintosh verabschiedet. Ich habe dann neue gekauft aber behalte das System, weil es mir einfach viel Spaß macht damit zu arbeiten (und dran rumzubasteln ;)


    Grüße,

    Jan

  • Sehr cool :-D! Schön dass du mit deinem System so zufrieden bist :-)! Das ermutigt mich jetzt umso mehr.


    Nach zwei Tagen Recherche bin ich jetzt schon mal etwas weiter:


    Bzgl. des Prozessor tendiere ich zum i7 8700 (ohne K). Dieser hat einen etwas höheren Takt als der i5 8400. Und Hyperthreading... Oder denkt ihr dass sich der Aufpreis nicht lohnt? Übertakten möchte ich die Kiste eher nicht, da ich davon keine Ahnung habe.


    2x 8GB Ram Riegel - das Mainboard sollte Platz für weitere 2 8GB Riegel haben.


    Grafikkarte: AMD RX570 oder 580. Ist der Hersteller der Karte sekundär oder gibt es was zu empfehlen?


    SSDs: Mind. 1 NVME Slot für eine schnelle Hackintosh Platte. Je nach Kosten würde ich direkt eine zweite für Windows kaufen...oder eben per SATA installieren.


    Beim Mainboard bin ich total unschlüssig. Nachdem ich ein paar Videos geschaut habe, tendiere ich dazu die Thunderbolt 3 Geschichte aufzugeben. Laut Musotalk soll gerade mein Interface hier rumzicken. Wäre aber auch kein größereres Problem für mich.


    Habt ihr eine Empfehlung für ein gutes Mainboard entsprechend meiner Wünsche? Am liebsten wäre mir was kleineres als ATX.

    Ist das Grundkonzept wie beschrieben stimmig?

  • Nach weiterer Recherche habe ich mir ein mini ITX System zusammen gestellt.


    Was haltet ihr davon?


    Ich hatte bereits überlegt erstmal auf eine dedizierte GPU zu verzichten und erst einzubauen sobald meine Videoprojekte größer werden (falls sie das jemals tun :-) ).


    Den Lüfter wollte ich ggf. durch ein Corsair H60 austauschen.


    Wie findet ihr das System? Kann ich das so bestellen?


    Wäre echt sehr dankbar für eure Hilfe :).

  • Kannst Du so machen :)

  • Nicht die EVO PLUS! Das wird nix, die läuft nicht. Nimm die EVO (ohne Plus) oder PRO.

    ASUS PRIME X299-DELUXE i9-9940X • DDR4 64GB • SSD 960 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon RX Vega 64 • BMD Intensity Pro 4K

    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

  • Danke für eure Rückmeldungen!

    Zwischenzeitlich habe ich mich jedoch dazu entschlossen einen ATX Rechner zu bauen.


    Folgende Komponenten habe ich jetzt anhand der Empfehlungen im Board bestellt:


    Intel i7 8700

    Asus Prime Z370A (erste Version)

    GSkill DDR4 3200 RAM 16gb

    Sapphire Raedeon RX580 Nitro+

    Samsung Evo 970 512 m2 (kein plus)

    PSU Corsair 750w

    Cooler Master MB511

    Corsair H60 AIO


    Ich habe mich doch für dieses Board aufgrund der zahlreichen Empfehlungen und dem optionalen Einsatz von thunderbolt entschieden.


    Gibt es hier eine Schritt für Schritt Anleitung für beschriebene Konstellation?

    Ich bin noch dabei die Wiki zu lesen.


    Bei YouTube wird sehr oft die Installation mit Uni/Multibeast gezeigt. Hier habe ich zum Glück gelesen, dass dies nicht sehr empfehlenswert ist.

    Habt ihr hier Empfehlungen wie ich an die Sache dran gehe?


    Hier wird oft der EFI Ordner geteilt. Wo muss man diesen dann hinkopieren?


    Vielen Dank und Gruß vorab,


    Alex

  • Wie weit bist Du denn inzwischen in der WIKI gekommen? Deine Fragen sind doch ziemliche Basics die in der WIKI recht gut abgedeckt werden und wo schon viel Licht ins Dunkel gebracht wird. Wäre schön wenn Du Deine noch offenen Fragen mal als eine Art Checkliste formulieren würdest die können wir dann Punkt für Punkt abarbeiten und beantworten.


    Für den Schnellstart kannst Du Dir einen der EFI Ordner laden die al6042 hier: Install-Stick für diverse System-Varianten (High Sierra 10.13.6 und Mojave 10.14) bereitstellt diese liefern eine gute Grundlage und geben Dir ein Toolset an die Hand mit dem Du den Rechner schon mal in Betrieb nehmen kannst. Das Feintuning wird dann aber speziell auf die jeweils verwendete Hardware abgestimmt was unter anderem auch ein Grund dafür ist warum MultiBeast und Co keine gute Wahl sind. Diese Tools gaukeln die trügerische Sicherheit vor alles mit wenigen Klicks erledigen zu können nur so einfach ist es leider oft eben dann doch nicht.

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