Da mein erster Thread zu dem Thema schon älter ist hier nochmal ein voller Erfahrungsbericht:
Nachwievor greife ich auf die OSX-KVM Anleitung von Kholia zurück (https://github.com/kholia/OSX-KVM), auch wenn ich ein paar dinge geändert habe...
Zuerst wie nah Anleitung beschrieben OSX herunterladen und die Platte erzeugen
Dabei sind mindestens 32G nötig um OSX danach installieren zu können.
ACHTUNG: Bei 32GB sind nur wenige Programme möglich!
Beim Netzwerk musste ich zum ersten mal abweichen, da ich die virbr0 nicht zum laufen bekam.
Statt den Commands hab ich die boot-macOS-NG.sh datei verändert (in der Anleitung steht zwar, man soll die Catalina sh verwenden. Das hatte ich bei der Installation überlesen, aber es hat auch mit der NG geklappt^^)
aus "-netdev tap..." wurde
"-netdev user,id=XXX-device e1000-82545em,netdev=XXX,id=vnet0 \"
(das XXX ist durch den Adapter zu ersetzen z.B. enp0s3 etc)
Außerdem habe ich gleich den Ram auf 4096MB erhöht, sowie den Adapter auf "-vga std" geändert um Auflösungen über 1280*1024 zu ermöglichen (leider nur im 16/9 Format)
Danach ein terminal im OSX-KVM Ordner geöffnet und mit "./boot-macOS-NG.sh" die VM gestartet.
Dort startet erstmal Clover, wo die einzige Option gestartet wird.
Danach wählt man das Festplattendienstprogramm aus und formatiert die virtuelle HDD (ich hab sie KVMintoshHD genannt, ist aber egal)
Danach kann man mit der Installation fortsetzen, wie bei einem normalen Mac.
Am Ende muss noch ein Soundtreiber installiert werden. Dieser ist leider nicht perfekt und erzeugt häufig Störgeräusche (Hier wäre ich über alternativen froh)
"https://github.com/chris1111/V…ver-V14/releases/tag/V-14"
Ich habe mich für die Installationsvariante Classic entschieden, da ich Schwierigkeiten hatte auf den EFI Ordner zuzugreifen.
Diese muss man bei der Installation unter Anpassen auswählen, was aber auch für die anderen Installationsmodi gilt, da sonst nichts installiert wird. Danach wird neu gestartet und der Hacki KVMintosh ist einsatzbereit.
Die Performance ist auf meinen bisherigen Testgeräten (i5-750,8GB DDR3 bzw i5-8xxx,16GB RAM) zufriedenstellend und für kleinere Arbeiten ausreichend. Selbst 1080p Videos wurden mir flüssig dargestellt.
Bei Cinebench 20 wurde auf meinem i5-750 ein Wert von 562 erreicht (einen vergleich zu Windows hab ich grad nicht da mir die HDD mit Windows kaputt gegangen ist, werde ich aber wenn möglich mal nachreichen)
Für den AppStore ist lediglich eine AppleID erforderlich (meine hab ich mit ner 10min Mail erstellt...)
Die fertige Installation ist Portabel. Es reicht den OSX-KVM Ordner auf einen Stick zu ziehen und am anderen Gerät die "boot-macOS-NG.sh" Datei zu starten.
Ich würde allerdings empfehlen den Ordner auf den Rechner zu kopieren, da sonst die Startzeit auf mehrere Minuten anwachsen kann (statt sonst ~30-50sec).
Für den Start wird lediglich ein Linux mit installiertem QEMU sowie ein Benutzer, der in der Gruppe KVM ist benötigt.
Würde ich so ein System freiwillig nutzen?
Definitiv Nein, aber das liegt nicht an der Performance sondern an MacOS selber!
Ich als jahrelanger Windows und Linux Nutzer empfinde das Fenstermanagement als das schlimmste, was ich je auf einem Desktop gesehen habe. (Der innovative Desktop für Macintosh, dass ich nicht lache...)
Selbst der Dateienmanager ist nicht wirklich angenehm. Korrigiert mich falls ich falsch liege (gilt für alles hier) aber ich habe keinen weg außer über das Festplattendienstprogramm -> im Finder öffnen
Auch das Verhalten bei Apps aus dem Internet finde ich mehr als umständlich. Außerdem finde ich die Animation beim starten eines Programmes mehr als nervig.
Es sollte vielleicht einmal hüpfen um zu zeigen "Hey ich starte" und erst dann wieder wenn es meine Aufmerksamkeit benötigt...
Des Weiteren finde ich auch das verhalten mit normalen Tastaturen unmöglich... Warum nicht einfach die Windows taste als Command remappen.
Zu guter letzt finde ich das nicht vorhanden sein der wohl wichtigsten Tastenkombination (STRG-C+STRG-V) unmöglich. Auch ALT+L für @ statt ALTGR-Q hat mir meine nerven gekostet.
Ja ich weis vieles davon ist meine eigene Meinung, aber bitte spamt jetzt nicht den Kommentar bereich mit "Ich finde MacOS viel besser als Windows weil blablabla".
Hier gehts um MacOS in ner KVM und nicht über Windows & Linux vs MacOS
Für zivilisierte Diskussionen zu dem Thema bin ich via PN oder eigenem Thread offen!
Nen Hacki hab ich dennoch geplant. Alleine wegen der Herausforderung, und da ich gerne experimentiere.
Für wen empfehle ich so eine Lösung?
Für jemanden der hin und wieder kleinere Mac-Only Programme nutzen möchte,
für jemanden der mit dem Kauf eines ersten Mac(Book)s liebäugelt um zu sehen ob die Software überhaupt gefällt,
oder für jemanden dem MacOS in der Arbeit oder Schule vorgesetzt wird um sich etwas in das System einzuarbeiten.
Aber auch für alle die einfach mal so etwas ausprobieren möchten ist diese Lösung nicht schlecht, die dank Linux und QEMU für den unglaublich preis von 0€ jedem mit einem passenden PC zur Verfügung steht (bei bedarf kann ich es auch noch auf meinem i3-540 mit 4GB RAM testen)
Für alles hier gilt: Ich habe damit meine besten Ergebnisse erreicht. Wenn ihr Fehler findet oder Vorschläge habt wie man die Performance verbessert etc. schreibt sie als Antwort (Bitte nichts in die Richtung: "Bau dir nen Hacki für bessere Performance" oder "Kauf die ein Mainboard wo 2 Grakas reinpassen um eine an MacOS durchzureichen" - Mein Ziel ist es eine Möglichkeit zu haben um auf günstiger oder älterere Hardware MacOS auszuführen)