Warum diese Hardware als Hacki-Grundlage?
Kurzantwort: Server incl. Ein- und Ausgabegeräte sind mir als ausgemusterte Altgeräte zugeflogen - warum also nicht mal probieren?
Weiterführende Gedanken von mir bzgl. der Hardware: Serverkomponenten sind i.d.R. solide, wartungsfreundlich sowie langlebig konzipiert und verarbeitet.
Ausgangssituation war also ein Xeon X3460 auf einem Systemboard mit der Bezeichnung D2759, ausgestattet mit 8GB DDR3 RAM (max. 32GB).
Zugekauft habe ich eine PCIe-Graka (Nvidia Quadro NVS 300) sowie eine 480GB SSD.
Nun frisch ans Werk, den Installerstick rein, Clover gebootet und ...? Bum, hart mit dem Rücken auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Der Vanilla-Installer erkannte
ums Verrecken nicht den USB2-Controller und somit landete ich stets im altbekannten "Still waiting for root device", ja schlimmer noch, Tastatur und Maus waren auch tot.
Zwischenzeitlich hatte ich testweise mal eine Distro aufgespielt, welche komischerweise den USB-Controller erkannte - aber das war ja nicht die Lösung, es sollte schon Vanilla sein.
Also galt es zunächst zu recherchieren: Im Ergebnis habe ich mir einen Inateck-USB3-Controller als PCIe-Karte zugelegt und siehe da, Tasta und Maus waren benutzbar. Allerdings war jetzt
das Problem: Clover sieht die USB-Ports vom Inateck-Controller nicht (damit immer noch kein Bootstick) - das Clover-Menü kann ich bedienen, indem ich eine weitere Tasta an einen der
ursprünglich verbauten USB2-Ports hänge.
Also die SSD raus und mittels USB-Adapter an den Hackintosh-Schleppi dran, dort den Installer in eine eigens dafür angelegte zusätzliche ca. 8GB große Partition aufgespielt und dann zurück.
Damit lief dann die Vanilla-Installation für High Sierra durch. Nachdem das geschafft war, testete ich gleich das Update auf Mojave (positiv) und umgehend darauf zu Catalina (positiv).
Als nächstes holte ich mir 4 x 8GB ECC-RAM passend für das Board sowie eine Asus Nvidia GeForce GT 730 (als PCIe x 8). Zunächst Rückschlag: schwarzer Bildschirm. Lösung war hier
im Clover das Inject Nvidia zu entfernen (also die läuft ganz nativ als OOB).
Nächster Wunsch: Sound. Natürlich hat ein Server nur in den seltensten Fällen entsprechende Ein- und Ausgänge. An dieser Stelle erinnerte ich mich daran, dass bei der eingangs
erwähnten zugeflogenen Hardware auch ein Kästchen mit Lautsprecherboxen dabei war (noch original verpackt) - und siehe da, mit USB-Anschluß. Also dran die Dinger und Ton läuft (ebenfalls OOB
ohne jegliches Gefrickel). Damit mir nun die Ports nicht ganz ausgehen, gönnte ich dem Maschinchen noch eine USB3-Frontblende mit 2 Ports und bin recht zufrieden mit meinem Hacki ...
Kosten:
Primergy Server (habe ich ohne HD für 90,- € in der Bucht gesehen)
480GB SSD: 80,- €
32 GB ECC Ram: 100,- €
Inateck-Controller: 20,- €
GeForce GT 730: 30,- €
Frontblende: 15,- €
Mit diesen Komponenten hat man einen sehr leisen und durchaus brauchbaren Hacki mit aktuellem macOS ...