i9 10900k / Gigabyte Z490 Vision D - Er läuft

  • Hallo, folgendes Problem tritt bei mir auf. Mein Computer arbeitet vollkommen fehlerfrei.

    Cubase arbeitet ohne Probleme, ich fahre große Sessions mit vielen Drittanbieter-Plugins.

    Gestern musste ich ein Video klein rechnen, das mache ich mit Jaksta. Dabei erreichte der Prozessor laut Intel Programm 100°C! ich habe nix übertaktet, die EFI ist aktuell von Schmocklord, das Bios habe ich auch nach seiner Anleitung eingestellt.

    Kann da was kaputt gehen? Normalerweise wenn ich eine Session fahre liegt die Temperatur zwischen 40 - 65 °C.


  • chickengeorge Kaputtgehen sollte da nichts, da die CPU sich bei Überhitzung automatisch drosselt um Schäden zu vermeiden. Da Du in ähnlichen Szenarien bisher aber offensichtlich deutlich niedrigere Temperaturen hattest, solltest Du besser mal checken, ob es evtl. ein Problem mit dem Kühlsystem gibt.

  • Die hohe Temperatur tritt bisher nur bei Jaksta auf, aufwendige Audio-Session machen der CPU nichts aus, da bleibt alles im Rahmen.

    Ich habe ein Video auf YouTube gesehen da wird bemängelt, dass die Mainboard Hersteller absichtlich die Prozessoren Übertakten, damit ihre Boards besser in den Tests abschneiden, kann das damit was zu tun haben?


    Do Not Use Z490 Motherboard Auto Settings: Excessive Voltage, Power, & Heat“

  • chickengeorge Ja, möglich ist das und die c't hatte bei Tests ein ähnliches Verhalten beobachtet. Wie sieht es denm mit den Temperaturen bei Cinebench aus? Als Referenz ist dieser Benchmark gut geeignet, um die Leistungsaufnahme und die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems zu testen. Bei zu hohen Powerlimits rechnet die CPU nicht schneller, verbrät aber mehr Energie und erreicht dadurch schneller die Drosseltemperatur, so dass Du im Endeffekt weniger statt mehr Rechenleistung hast


    Evtl. solltest Du die Powerlimits manuell runtersetzen, um die CPU-Temperatur unter 100°C zu drücken, damit die CPU nicht regelmäßig runtertakten muss, da dies mehr Leistung kostet, als Du mit dem kurzfristigen Hochtakten um einige 100MHz gewinnen kannst. Allerdings kann es sehr aufwendig werden, hier die optimalen Werte zu finden.

  • Mieze Danke Dir, mit Cinbench kenne ich mich nicht aus, muss man das kaufen?

    Werde ich mal googlen.

  • chickengeorge werden bei dir SSDT-Plug.aml, CPUFriend.kext und CPUFriendDataProvider.kext geladen?

    Dein System, wie auch mein System, schreit förmlich nach SMBIOS für einen IMAC 20,2.
    Ich persönlich lade nur die SSDT-Plug.aml. Das CPU-Powermanagement und die CPU-Frequencies überlasse
    ich Mac OS. Ich hatte damit noch nie Probleme.


    Mieze ich bin der Meinung, dass sich übermäßiges Schrauben am CPU-Powermanagement in den allermeisten
    Fällen kontraproduktiv auswirkt. Es wird erst interessant, wenn man aufgrund der Hardware wirklich darauf

    angewiesen ist.


    Mir wird schlecht, wie manche Leute ihre CPU durch aggressives CPU-Management vergewaltigen und sich
    später über miese Geekbench-Ergebnisse beschweren. Auch eine CPU braucht eine gewisse Anlaufzeit.

  • bluebyte Da gebe ich dir recht, dass manche Versuche, durch Übertakten die maximale Performance herauszuholen eher als Sabotage des eigenen Systems enden, aber wenn die Hersteller im BIOS die Powerlimits standardmäßig auf unbegrenzt setzten, dann liegt da ein ähnlich Fall vor, nur dass hier Leute am Werk waren, die es eigentlich besser wissen sollten. Aus diesem Grund sollte man hier manuell sinnvolle Powerlimits setzten, damit die CPU auch unter Dauerlast unterhalb von 100°C bleibt.

  • Mieze da hast du meinen letzten Satz völlig falsch verstanden. Ich meinte damit die Leute, die versuchen ihre CPU bis fast zum Stillstand herunter zu takten, weil sie denken sie würden sich und ihrer CPU damit einen Gefallen tun.

    Eine CPU braucht auch eine gewisse Anlaufzeit um wieder auf Touren zu kommen.

  • SchmockLord Die Temperaturen sind ok. Unter Catalina konnte ich über 12 Stunden Videos encoden ohne Probleme. Die Wasserkühlung hält die Temperatur stabil.

  • Lieber Chris,

    danke nochmals für den tollen guide. Gemeinsam mit dem dortania guide hab ich heute meinen ersten build hingebracht - mit allen höhen und tiefen ;). Message kommt auf jeden Fall schon vom neuen Rechner :)

    2 Fragen hätt ich aber noch:

    1) Mein wlan haut nicht so wirklich hin - das is mörder langsam auf dem neuen Rechner, bluetooth is lustiger Wiese subbba. Hab eigentlich die fenfi karte, die eh so fast jeder hat.... irgendeine Idee?

    2) Du hast ja irgendwann dein overclocking nochmals neu gemacht. Kannst du da ein bisschen mehr dazu sagen, das ist ja im guide auf GitHub nur sehr kurz angeschnitten, und die Bezeichnungen stimmen glaub ich nicht 1:1 mit denen im bios überein (oder ich bin blind)


    danke auf jeden Fall und lg aus Wien

    luki

  • bluebyte

    Es ist nur SSDT-Plug.aml geladen. CPUFriend.kext und CPUFriendDataProvider.kext nicht.

  • chickengeorge SMBIOS vom IMAC20,2, sowie die richtige MLB vom IMAC20,2?

  • bluebyte Hi, ja, ich habe die EFI von SchmockLord.

    So ich habe mir Cinebench geladen und den Test gemacht.

    Die Temperatur beim MultiCore Test lag bei 98-100*C.

    Das Ergebnis scheint aber gut zu sein?

  • Das ist kein Coil Whine. Das ist ein Alarmsignal vom Board. Komisch ist nur das unter Catalina alles gut war.......


    Habe bisher noch kein Board gesehen dass als Alarm pfeift...maximal ne Rote LED, oder Hard Off...


    wo kommt denn das Pfeifen her? Hast du nen Speaker am Terminal angeschlossen oder wie?


    Klingt ziemlich nach Übertemperatur...

    Check mal deine Settings im BIOS, fährst du Voltage für die CPU auf „Auto“?

  • Eine CPU braucht auch eine gewisse Anlaufzeit um wieder auf Touren zu kommen.

    Sicher? Das liegt quasi im µs-Bereich. Takt-Umschaltung geht wie der Blitz und lediglich die Spannungserhöhung der Schaltwandler braucht minimal Zeit.
    Eine CPU braucht keinen Anlauf oder irgend so etwas. Die kannst Du tausend Mal pro Sekunden umschalten.

  • Ich glaube er meint, dass Mikrosekunden für eine CPU, die in Nanosekunden denkt lang ist, anders könnte ich es auch nicht deuten...

  • Ich glaube das Problem ist meine Highpoint Raid Karte. Wenn das Pfeifen anfängt wird auch mein Raidvolume unmounted und muss dann wiederhergestellt werden (Raid 5). Ist eine Highpoint 2720SGL, die hat einen Beeper. Unter Catalina gab es mit der kein Problem mit den Treibern welche mit Catalina mitkamen. Ich installiere jetzt mal die Treiber von der Highpoint Seite und gucke was passiert, sobald der Rebuild unter Wndows fertig ist.

  • Um die Sache noch mal detailliert zu betrachten: Bei jedem Speedstep müssen sich zunächst die Taktsignale stabilisieren. Währenddessen werden die betroffenen Kerne angehalten. Die Zeitdauer dieses Vorgangs liegt zwar nur im µs-Bereich, stellt aber für eine CPU deren Taktfrequenz im GHz-Bereich liegt (Taktzyklus < 1ns) eine halbe Ewigkeit dar, so dass jeder Speedstep zu einem realen Verlust an Rechenleistung führt. Wenn nun die CPU zunächst mit maximaler Taktfrequenz arbeitet, dann wegen Überhitzung um einige 100MHz runtertaket, um kurz darauf nach der Abkühlung wieder auf Maximaltakt zu gehen, dann verliert man hierdurch mehr Rechenleistung, als durch die kurzzeitig höhere Taktfrequenz gewonnen wurde.


    Für Szenarien, in denen die CPU für längere Zeit unter Volllast läuft ist es daher günstiger, die Einstellungen so zu wählen, dass der Maximaltakt dauerhaft gehalten werden kann, ohne dass es zum Überhitzen kommt, auch wenn dabei das theoretische Limit der Taktfrequenz nicht voll ausgeschöpft wird. Mit anderen Worten gesagt, dauerhaft sind 4,6GHz günstiger, als wenn die CPU permanent zwischen 4,6GHz und 4,8GHz wechselt.

  • Um die Sache noch mal detailliert zu betrachten: Bei jedem Speedstep müssen sich zunächst die Taktsignale stabilisieren. Währenddessen werden die betroffenen Kerne angehalten. Die Zeitdauer dieses Vorgangs liegt zwar nur im µs-Bereich, stellt aber für eine CPU deren Taktfrequenz im GHz-Bereich liegt (Taktzyklus < 1ns) eine halbe Ewigkeit dar, so dass jeder Speedstep zu einem realen Verlust an Rechenleistung führt. Wenn nun die CPU zunächst mit maximaler Taktfrequenz arbeitet, dann wegen Überhitzung um einige 100MHz runtertaket, um kurz darauf nach der Abkühlung wieder auf Maximaltakt zu gehen, dann verliert man hierdurch mehr Rechenleistung, als durch die kurzzeitig höhere Taktfrequenz gewonnen wurde.

    Das ist richtig prinzipiell, wirkt sich aber in der Paxis nicht so stark aus, da eben nicht ein paar tausend mal pro Sekunde der Takt umgeschaltet wird und die CPU dann dauernd zwischendurch Däumchen dreht. Das passiert normalerweise nicht mal alle 100ms - auch da thermische Prozesse ziemlich träge sind. Vor einem Speedstep muss ja die Temperatur gemessen, verarbeitet und dann die entsprechende Rauf- oder Runtertaktung durchgeführt werden. Da das nicht so häufig passiert, ist der Verlust an Rechenleistung eher nebensächlich, wenn auch sicher >0. Das gilt auch für die Taktanpassung bei Teillast, auch da wird nicht so häufig der Takt gewechselt.