Hackintosh für professionelle Musikproduktion

  • Hallo,


    obwohl ich jetzt schon einiges gelesen habe, bleibt "meine" Kernfrage mir dennoch noch nicht richtig geklärt. Ich bekomme jetzt hoffentlich keine Schläge ;-)

    Wie verhält sich ein Hackintosh bzgl. EFI-Updates bzw. allgemein OS-Updates? Aktuell wird der Aufbau eines Hackintoshs mit den Daten des aktuellen MacPro zu einer sehr interessanten Alternative, wenn man nicht grad 40.000 EUR hinlegen will. Wir nutzen derzeit mehrere originale 5.1er Käsereiben in unserem Tonstudio. Die Dinger arbeiten seit nun sehr vielen Jahren (meist) sehr zuverlässig, doch neuere Software und Karten usw. verlangen allmählich auch nach etwas mehr Leistung. Da wir das nicht als Laien, sondern im professionellen Bereich nutzen, können wir uns Rechner-Zickereien nicht leisten, und ein irgendwie mulmiges Gefühl ist nach wie vor vorhanden, wenn wir dabei an Hackintosh denken. Wir mussten viel lernen in den vergangenen Jahren auch z.B. bzgl. instabilen Verhaltens der Rechner, weil das falsche EFI drauf war usw. Um Updates kommt man nicht herum. Aber wie verhalten sich da die Hackintoshs NACH erfolgten Updates? Die Testberichte legen ihren Fokus ja zumeist auf die Leistungsmerkmale, und die sind ja durchaus beeindruckend. Nur selten konnte ich jedoch etwas lesen zur Stabilität der Hackintoshs im Dauerbetrieb unter Stress-Nutzung mit 4 gleichzeitig laufenden Programmen und 500 PlugIns im Hintergrund, die ja zumeist "nur" für die Original-Macs geschrieben sind. Wie ist da Eure Einschätzung und Erfahrung? Kann man (ich/wir) den Bau eines aktuellen Hackintoshs in der Pro-Klasse wagen, oder holt man sich da einen Haufen neuer Probleme ins Haus, spätestens, wenn das nächste Update dran ist? EFI? Drittanbieter-Software? usw...


    Mauris

  • Mauris#87

    hallo,

    wie die hackys im professionellen musik-bereich-betrieb arbeiten sollte an die board-musiker gehen, die sich damit bafassen könnten, ich selber weiß das ja nicht wie , hieß es pro logic und co performen.


    allgemein sehe ich das mit updates, wie vergleichsweise bei debian *linux* sid, also -bevor- man ein update macht, ersteinmal gucken ob das schonjemand vor mir gemacht hat und ob es keine fehler -broken opackages- gegeben hat.

    und oder was sich im pro bereich lohnt, -vorher- ein backup zu machen. wenn mir etwas wie kaputte install nach einem update im privaten, nicht "wichtigen" bereich passiert, installiere ich im zweifel neu, - im beruflichen pro-bereich kostet zeit idr ja auch echtes geld und viel aufwand.


    vielleicht lohnt es sich im pro-bereich auch das leasen von, eben apple-hardware, aber soetwas ist eben eine frage für die profies in solchen diingen.


    edit-passe doch noch den thread titel z.b. mit ergänzung "prof. studio musikproduktion" an, so das es eindeutiger ist wofür du die hackys einsetzt..


    lg :)


    edit titel vorschlag

  • g-force

    Hat den Titel des Themas von „EFI & Co. auf Hackintosh“ zu „Hackintosh für professionelle Musikproduktion“ geändert.
  • Ich habe den Threadtitel etwas angepasst.

    Ein guter Start in das Thema ist dieser Thread, der in die gewünschte Richtung zielt: Gigabyte Z390 DESIGNARE: OpenCore-EFI-Ordner und Anleitung

  • Glaube DSM2 wäre da ein sehr kompetenter Ansprechpartner.

    Lenovo ThinkPad X260

    -12,5" FHD IPs

    -i5 6200U

    -8 GB RAM

    -256 GB SSD

    -10.15.5


    PC Bruder:

    -Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming WIFI -Core i7-8700K -64 GB Crucial Ballistix -Sapphire RX 580 Pulse 8GB -BCM943602CS -Samsung 970 Pro M2 NVME 1 TB -OpenCore -10.15.x

  • Mauris#87 Also grundsätzlich funktioniert ein Hackintosh wenn die EFI richtig konfiguriert ist nicht anders als ein Original Mac.

    Der Unterschied ist natürlich das man von Zeit zu Zeit das ganze auch mal unter der Haube warten sollte,

    was dann vielleicht nicht jeder hinkriegt aber wenn es rennt, gibt es eigentlich auch keinen zwang da beizugehen.

    Wenn ich da an den MacPro7,1 und die Probleme damit denke, dann funktioniert ein Hackintosh sogar noch besser als dieser und ist deutlich günstiger.

    Ich habe über Jahre hinweg Computer für den Professionellen Einsatz gebaut, darunter war der Einsatzbereich: Bildbearbeitung/Tonstudio/Videoschnitt/Visualisierungen.

    Alles Bereiche in denen Leute Hauptberuflich ihr Geld damit verdienen.


    Von Instabilität kann eigentlich keine Rede sein und wenn dann betrifft diese auch die Original Macs.

    Ich habe keinerlei Probleme mit Updates oder dergleichen und auch die Rechner die ich damals gebaut habe für dritte laufen noch heute 1A.

    Die Wartungen habe ich damals selbst gemacht, mittlerweile fahren nahezu alle die Wartung selbst.


    Man sollte sich definitiv mit der Materie befassen, damit man sich selbst helfen kann wenn es mal Probleme gibt.


    500 Plugins ? Ich kann auch problemlos über 2600 Plugins laden unter Logic Pro und es wird absolut stabil sein.


    Musst letztlich schauen was dir besser passt, leasing ist ja gerade für einen selbstständigen auch eine Option.

    Ich persönlich bevorzuge da eher einen Hackintosh aber für jemanden der sich damit auskennt,

    ist das leichter gesagt als für jemanden, der sich damit noch nie befasst hat und sozusagen ins kalte Wasser springt.


    Wenn du jemanden hast der dir da unter die Arme greift oder du dich an einem guten Tutorial orientierst,

    kann aber grundsätzlich bei der Inbetriebnahme nicht allzu viel schief gehen, notfalls kannst du ja auch immer noch im Forum einen Thread starten.

    Einmal editiert, zuletzt von DSM2 ()

  • Vielen Dank für deinen Beitrag DSM2 !


    Ich bin ebenfalls Hackintosh-Neuling und habe exakt die gleichen Anwendungsbedürfnisse wie der Thread-Ersteller.


    Derzeit schwanke ich, ob ich mich ohne bestehende Erfahrung auf einen X299 + i9-10940X build stürzen kann, oder ob die etwas einfachere Vartiante Z490 + i9-10900k das richtige für mich wäre. Bei letzterer weiß ich nicht, ob sie bereits getestet wurde. Vielleicht kennst du auch noch eine sinnvollere Konfiguration in dieser Preisklasse (CPU irgendwo zwischen 500€ und 1000€).


    Danke schonmal für deine Antwort.

  • curry36 Zwecks X299 gibt es ja einen Guide von mir an dem du dich orientieren kannst, Z490 ist ebenfalls möglich und als mITX ebenfalls bei mir im Einsatz.

    Zwecks Warenkorb: Erstell doch einen eigenen Thread und poste einen Warenkorb, dann können andere oder auch ich wenn ich Zeit finde drüber schauen.

  • DSM2:


    Mal zunächst unverbindliche Anfrage: Baust Du auch Hackintosh (als "richtiger" Auftrag sozusagen)? Würdest Du mir einen bauen? Bzw. gibt es Leute hie im Forum, die mir einen bauen würden, richtig mit Bezahlung usw.?


    Mauris

  • Mauris#87 Es ist besser sich da selber reinzuarbeiten. Ansonsten besteht die Gefahr das du nach einem Update den Hackintosh nicht mehr zum laufen bekommst und keinen Plan hast wo du anfangen musst wenn die Person gerade nicht zur Verfügung steht.

    • Apple Mac Studio | M1 Ultra | 64GB RAM | 1TB
    • PowerMac G5 | Dual 2GHz | 8GB RAM | GeForce 6800 Ultra DDL
    • AMD Ryzen 9 3950X | ASUS Strix X570-I Gaming | 64GB DDR4-3600 CL16 RAM | Corsair MP600 M.2 NVMe | Radeon RX 6900 XT | Phanteks Enthoo Evolv Shift | Custom Loop | MacOS 12 | OpenCore
      Ryzen MacPro | EFI | RadeonSensor | Aureal
  • Mauris#87 lies mal bitte genau, was unter dem Namen "DSM2" steht.


    Ich kann Aluveitie nur darin bestätigen.


    Einer hier im Forum hat sogar mal einen geilen Satz zum Thema Hackintosh rausgehauen.


    "Hackintosh ist wie einen Garten haben, den muss man auch jeden Tag hegen und pflegen"


    Hatte gestern erst ne Blackscreen Orgie ( Kein Boot, nicht mal Bios wurde angezeigt! ) mit meinem HAcMini, weil ich die Treiber vom Steinberg UR44 Installiert habe.

    Da ist kurz mein Herz in die Hose gerutscht.

    Nach 2 Stunden Recherche, konnte ich dann das Problem beheben.


    Will damit sagen, es kann mal so laufen und dann mal wieder so laufen.


    .....Aladeen.....


    Ich bin jetzt im Forum seit Sommer 2018 und hab noch immer nicht alles Verstanden.

    Hardware:


    1. Original MacMini Late 2012


    2. Ipad Pro 12.9 2018


    3. HacMini Late 2018 ( Intel NUC 8I7HVK Hades Canyon )

  • Hier mal meine Erfahrung als Neuling:
    1. Kompatible Hardware gesucht

    2. Einige Tage investiert, OpenCore Guide durchgelesen und durchgearbeitet

    3. MacOS läuft mal

    4. Onboard Audio und Ethernet Chip brauchten noch spezielle Treiber und kleinere Config-Anpassungen

    5. USB Mapping ist ein bisschen tricky, aber im Endeffekt passts (15 port limit. ernsthaft, Apple?)

    6. Jetzt läuft's wirklich gut, iServices & Co interessieren mich nicht


    Resultat:

    - 0 Kernel panics oder Abstürze, obwohl (oder vielleicht weil?) ich mit meinem System bei 0 begonnen habe und alles selbst gemacht, statt eines fertigen EFI Ordners (den's auch noch nicht gab)

    - Absolut stabil bisher in allen Audio-Anwendungen (Logic, Ableton, Sieblius)


    Lehren, die ich gezogen habe:

    - Hardware-Auswahl ist der wichtigste Schritt von allen!

    - Wenn du Thunderbolt willst, dann am besten ein MB mit TB3 integriert, die Karten sind schwierig zum Laufen zu bekommen und aktuell außerdem kaum zu kriegen

    - lieber ein Mainboard ohne WiFi (die werden ohnehin meist nicht unterstützt). Meines hat allerdings WiFi und läuft trotzdem problemlos (nur halt ohne WiFi in macOS)

    - Dafür eins mit mehreren freien PCI-Slots für zukünftige Erweiterungen


    Wenn du ganz genau einen bewährten Hardware-Build hier aus dem Forum nachbaust, dann wird's bestens laufen.

    Auch die Installation ist dann ein Klacks. Allerdings wirst du irgendwann mal (vermutlich bei einem update) an den Punkt kommen, wo du das übersprungene Aneignen von Hackintosh-Wissen nachholen musst. Aber selbst dann wirst du mit einer verbreiteten Hardware-Kombination hier im Forum besten Support erhalten.

  • joe2348235 Sehr schöne Zusammenfassung. Besser hätte man es nicht formulieren können :party:

    Hardware:


    1. Original MacMini Late 2012


    2. Ipad Pro 12.9 2018


    3. HacMini Late 2018 ( Intel NUC 8I7HVK Hades Canyon )

  • Dafür gibt es dann auch Leute wie DSM2 oder andere die das gewerblich machen. Entbindet dich aber nicht dir ein gewisses Wissen anzueignen.
    Abhängigkeit geht schnell ans Geld.

  • Hackintosh sowieso nicht, eher Systeme die macOS fähig sind und ja korrekt aufgefasst, ich baue keine Systeme mehr.

  • ...deswegen hatte ich ja in meiner Frage zusätzlich geschrieben, ob es hier im Forum Leute gibt, die evt Hacks zusammenbauen ;-)

    Ich arbeite inzwischen seit über 15 Jahren als Techniker in einem Tonstudio, in dem mehrere Mac-Systeme am Start sind, alles auf Basis von ProTools (HD und HDX). Die 5.1er laufen seit vielen Jahren im Wesentlichen stabil, kommen aber nun ins Alter. Aus dem Bauch heraus: klar würde eher ein richtiger 7.1 in Frage kommen. Ich schätze, die Existenz von Hackintoshs hat aber deutlich seinen Ursprung in den Preisen für einen Mac, besonders jetzt beim 7.1.

    Der Aufbau eines Hackintosh wird vermutlich der einfache Teil der Übung sein, so entnehme ich das Euren Beiträgen. Spannend wird es dann, wenn was nicht geht. Und das passiert auch auf originalen Macs eigentlich immer, sobald ein Update gemacht wurde. Auf ’nem Hacki wäre ich dann mit meinem Latein schnell am Ende, vermute ich. Und das Wissen um diese Feinheiten lernt man nicht mal eben in 2 Stunden. Also lass ich besser die Finger von...

    Danke für Eure vielen Antworten.


    Mauris

  • Besonders im professionellen Bereich ist hier öfter das Thema "Leasing" angesprochen worden. Auch für Dich Mauris#87 vermutlich die bessere Wahl.

  • Alternativ ein System nachbauen wie das von JimSalabim hier: Gigabyte Z390 DESIGNARE: OpenCore-EFI-Ordner und Anleitung


    Da JimSalabim es auch für seinen Einsatz in der Musik einsetzt würde es bei dir wahrscheinlich auch laufen.

    Du hast beim Hackintosh halt keinen "offiziellen" Support und keine Garantie, die ist bei original Hardware zumindest bis zu einem bestimmten Punkt garantiert, wie gut der Support dann funktioniert ist natürlich eine andere Frage.


    Aber wenn du deine Hardware im Studio einsetzt kann das Leasing schon interessant für dich sein, persönlich hab ich bis jetzt immer gute Erfahrungen mit https://lotsabits.com/.