Installation eines anderen OS auf einer separaten internen Festplatte

  • Hallo!


    Ich habe im Herbst vorigen Jahres einen Multiboot-Hackintosh gebaut. Dazu habe ich auf drei separaten SSDs jeweils Windows, Linux und MacOS installiert, und eine vierte SSD enthält für jedes der drei Betriebssysteme je eine Daten-Partition sowie eine vierte Datenpartition, auf die alle drei zugreifen können.


    Das funktioniert auch alles ganz wunderbar, es lässt sich auch jedes OS völlig problemlos updaten und ich bin insgesamt sehr zufrieden mit meiner Maschine.


    Allerdings wollte ich heute Linux (Ubuntu 20.04) neu installieren, also die ganze Linux-Platte löschen und dann ein jungfräuliches Linux installieren. Dafür habe ich unter MacOS (Catalina, 10.15.5) balenaEtcher 1.5.100 installiert, und habe die zuvor heruntergeladene Datei kubuntu-20.04-desktop-amd64.iso auf die Linux-Platte geflasht. Das ging auch ohne Fehlermeldung vonstatten.


    Nach dem Booten zeigt Clover jetzt an der Stelle an der bisher Linux zur Auswahl stand, ein Symbol an, das wie ein DVD-Laufwerk mit halb eingeführter DVD aussieht. Wenn ich das auswähle wird der Bildschirm schwarz, und es passiert danach genau gar nichts mehr. Ich kann dann nur noch die Power-Taste des Rechners drücken und dann neu starten um ein anderes OS auszuwählen.


    Im Clover Configurator sehe ich, das ich nun anstelle von bisher 3 EFIs (Windows, Linux, MacOS) nur mehr 2 EFIs habe (Windows und MacOS). Das Festplattendienstprogramm zeigt mir aber an, dass auf der SSD zwei Partitionen existieren: disk3s1 mit nur 4 KB und disk3s2 mit nur 4 MB. (die ganze SSD hat 120 GB)


    Ich habe dann auch versucht, mit balenaEtcher einen bootfähigen USB-Stick zu erzeugen, das ging auch ohne Fehlermeldung, und ich sehe in Clover diesen Stick, aber wenn ich davon booten will, passiert nichts (nur schwarzer Bildschirm), und auch hier kann der Clover Configurator keine EFI finden.


    Leider habe ich mir nicht im Detail aufgeschrieben, wie ich damals Windows und Linux installiert habe. Ich weiß nur noch, dass ich das das eine Mal mit einem USB-Stick gemacht habe und das andere Mal hatte ich die Platte ausgebaut und mit einem Adapter an USB angeschlossen und so die Installation gemacht. In beiden Fällen weiß ich aber nicht mehr, wie das im Detail vor sich ging.


    Ich habe übrigens zuvor alle drei EFIs gesichert, d.h. ich habe das alte Linux-EFI noch, aber ich weiß nicht, wie ich das an die richtige Stelle bekomme.


    Ich habe anschließend noch dasselbe auch für Windows vor (SSD löschen und jungfräuliches Windows installieren). Ich gehe mal davon aus, dass das dann gleich wie mit Linux funktioniert.

  • Hallo Hubert1965 ,


    du beschreibst, das du kubuntu-20.04-desktop-amd64.iso mit balenaEtcher auf die SSD geflasht hast.

    Das mach meines Erachtens nach so keinen Sinn, denn wenn du davon startest, kannst du da dann nicht mehr drauf installieren.

    Die zweite Variante, welche du beschreibst, die ISO auf einen USB Stick zu flashen macht da etwas mehr Sinn.

    Hast du denn mal probiert, ob du im BIOS (UEFI) einstellen kannst, das du vom USB-Stick booten kannst.

    Bzw. das Bootmenue vom Rechner aufrufen, und probieren, ob du dort den Stick als Bootmedium auswaehlen kannst.


    Falls beides nicht funktionieren sollte, ist eventuell mit dem Stick etwas nicht in ordnung.


    MfG Claus

    • Hilfreich

    Ein grober Schnitzer von Dir, Hubert.

    Wenn Du getrennte Festplatten für die Betriebssysteme hast, dann hast Du auch getrennte EFI, nämlich für jedes OS eine eigene.

    Wenn Du nun eine Neuinstallation eines OS vornimmst, dann weiß dieses OS nicht automatisch, welche EFI es denn nun nutzen soll.

    In deinem Fall hat sich GRUB offenbar in einer "fremden EFI" ausgebreitet. Dies hättest Du nur vermeiden können, indem Du die anderen Festplatten abtrennst.

    Gott sei Dank hast Du ja von allem ein Backup angelegt, so daß Du die alten EFI wiederherstellen kannst... :-)


    Wenn Du einen Kubuntu-Install-Stick erstellen willst, ist RUFUS unter Windows die erste Wahl. Etcher finde ich zickig.

    Diesen Satz finde ich allerdings sehr merkwürdig:

    Dafür habe ich unter MacOS (Catalina, 10.15.5) balenaEtcher 1.5.100 installiert, und habe die zuvor heruntergeladene Datei kubuntu-20.04-desktop-amd64.iso auf die Linux-Platte geflasht. Das ging auch ohne Fehlermeldung vonstatten.

    Der Installer gehört auf den Stick, nicht auf die Platte, die Kubuntu dann belegen soll. Oder verstehe ich Dich da falsch?

  • Hubert, starte das Terminal und schreibe


    sudo dd if=


    und dann ziehst du mit der Maus die iso Datei ins Terminal, dann weiter mit...


    of=/dev/diskX bs=4m


    Zuvor mit diskutil list schauen, welches dein USB Stick ist und die Nummer für diskX merken. Wenn der Stick noch gemountet ist, diesen erst per Terminal unmounten. Angenommen diskutil list sagt, dein Stick ist disk5, dann gibst du ein...


    sudo diskutil umount disk5s1


    So wird nur die Partition ausgegangen, das Device bleibt aber online. Wenn du den Stick per rechte Maustaste aushängst, wird das ganze ausgeworfen und nicht nur die Partition. Und dann meckert dd das es das Device nicht findet.


    Der schreibvorgang dauert etwas und man hat auch kein verbose.


    Anhand des obigen Beispiels mit disk5 sieht es dann so aus...


    sudo dd if=/PfadWoDieIsoLiegt/xyz.iso of=/dev/disk5 bs=4m


    Und dann vom Stick aus dem uefi bootmenü per F8 booten, nicht aus dem clover bootmenü

    Gruß, karacho



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  • Danke!


    Das Problem war tatsächlich die Boot-Reihenfolge im Bios. Danke für diesen Hinweis!


    Notiz für mich: iso nicht direkt aufs Ziellaufwerk flashen, sondern auf USB-Stick, danach von USB-Stick booten (vorher im Bios die Boot-Reihenfolge anpassen) und schon klappt's.


    g-force: Ich habe es auch unter Windows mit Rufus versucht, bin da aber vollkommen auf dem Schlauch gestanden. Bei balenaEtcher und MacOS sind das 3 simple Schritte (iso-File auswählen, Ziellaufwerk auswählen, ausführen) bei denen man kaum etwas falsch machen kann. Rufus kann vielleicht noch viele andere Dinge mehr, aber da sind bereits ohne "erweiterte Laufwerkseigenschaften" und ohne "erweiterte Formatierungsoptionen" 8 (acht) verschiedene Felder auszufüllen bevor man loslegen kann. Bei Vergleich Rufus - balenaEtcher ist für meine Bedürfnisse balenaEtcher der klare Sieger.

  • Eigentlich benötigt man unter macOS gar keine Software.

    Da reicht dd if="*buntu.iso of=/dev/diskX (X ersetzen mit dem was diskutil list beim USB-Stick anzeigt.

    MfG, docplag



  • und wenn man beim dd-befehl statt of=/dev/disk*irgendwas* eingibt of=/dev/rdisk*irgendwas* gehts deutlich schneller...

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    berliner häckinTosh.stammTisch am 3.monatsmittwoch im maxFish/kunsthaus ACUD

    der stammtisch in berlin ist WIEDER DA!! nächster termin voraussichtlich: mittwoch 15.9.21, 19.00 uhr

  • ... und noch schneller gehts wenn ich am Ende des Befehls noch bs=1M anfüge.

    MfG, docplag



  • oder 8m (mach ich immer) ... karacho schrieb 4m

    ersthilfe vor ort für altes zeugs (-> laptops) 8)

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    der stammtisch in berlin ist WIEDER DA!! nächster termin voraussichtlich: mittwoch 15.9.21, 19.00 uhr

  • Jedem das seine.:) Übrigens bin ich mir gerade nicht sicher, aber unter Linux muss man eine kleines m eintragen und unter macOS ein großes M, oder umgedreht.

    Wird einem aber mitgeteilt, wenn man es falsch macht.^^

    MfG, docplag



  • RUFUS ist eigentlich dermaßen einfach, da muß man nicht viel einstellen. Oben den Stick auswählen, dann die ISO - den Rest trägt Rufus doch selber ein, das passt schon.

  • Ich will nicht extra Windoof hochfahren um einen USB-Stick für eine Linux-Installation zu erstellen. Deshalb der Vorschlag mit dd.

    MfG, docplag



  • Verstehe ich völlig. Wer das in 1 Minute ins Terminal tippt, weil er/sie das gewohnt ist, dann passt das schon.

    Ich und das Terminal sind keine guten Freunde, und ich bin in 30 Sekunden von macOS in Windows... :-)

    Jeder wie er/sie kann - viele Wege führen ins ROM. (oder so ähnlich)

  • oder 8m (mach ich immer) ... karacho schrieb 4m

    Ja, da scheiden sich die Geister. Ich hatte das vor einiger Zeit mal gegoogelt und jeder hatte dazu eine andere Meinung. Deswegen nehme ich seither den Mittelweg bs=4m ;)

    Gruß, karacho



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