Musik: Cover-Versionen nehmen überhand - nur mein Gefühl?

  • Guckux


    Die letzten Jahren war ich "treuer" Rockland-Hörer, mittlerweile habe ich aber das Gefühl, daß im Großen und Ganzen das Tagesrepertoire regelmäßig wiederholt wird... (meine aktuelle Empfehlung Ankerherz ;) ) In letzter Zeit häuften sich aber "Cover-Stücke", für mein Empfinden eher (Grotten)schlecht als recht. Das es Gute gibt, steht außer Frage, siehe Interpretationen von "the Boss" oder George Harrison' Stücke und manches andere... Sahnestückchen wie Dub Side of the Moon oder While my Guitar Gently weeps von Jeff Healey Band werden immer rarer...


    Vor allem wenn sich irgendwelche auch noch versuchen an Stücken mit Freddy Mercury, ohne etwas an vernünftiger Kreativität hineinzustecken - so zumindest kommt es mir vor, kräuseln sich mir die Nackenhaare!


    Ist das nur mein Empfinden?

    Bye

    Stefan


  • Da hast du recht, das Covern nimmt überhand.

    Es ist eben einfacher, eine gute Vorlage zu cover wie selbst etwas zu kreieren.

    Obwohl mir einige Coverversionen besser gefallen wie die Originale.

    Beispiele sind Brit Floyd oder The Australian Pink Floyd Band.

    Too Old To Rock 'n' Roll; Too Young To Die!

    Mein System


  • coverversionen /remixe sind grundlegend für einen dj, wenn er das original nicht spielen möchte- und dann um eine ecke dann doch den musikwunsch erfüllt.

    da gibt es gute und weniger gute, egal in welchem genre. was hingegen anstrengender ist, wäre ein sampler mit xyz coverversionen ein und des selben stückes- dies ist dann auf die dauer ziemlich anstrengend. so fallen mitunter evtl "gute" coverversionen-interpretationen unter den tisch.


    "gecovert" wurde auch schon vor langer zeit, da wurde dann aus einer bekannten oper, eine bauernoper fürs "niedere volk"


    lg :)

  • Gecovert wurde doch schon immer. Wenn ich da nur an einige grauenvolle Sachen von Anfang der 2000er denke... ^^

    Ich glaube aber, dass man heutzutage dank von mir nicht genannter Streaming- und Video-Plattformen viel größere Chancen hat, sich Coverversionen anzutun. Damals im Plattenladen hat man sich eben nur ausgewählte und empfohlene Sachen angehört und gekauft, heute hört man irgendwie überall mal rein.


    Btw.: hier mal eine gelungenes Kate Bush Cover von Kiesza & Sugar Jesus, neu und frisch, dennoch nah am Original:


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  • uups, das hatte ich so nicht erwartet. Gleich am Anfang Zwerchfellmassage.


    Hier das Original

    Too Old To Rock 'n' Roll; Too Young To Die!

    Mein System


  • Verdammt, der gute guckux wollte wohl nur sein Leid von der Seele reden und eine interessante Diskussion anstoßen und wir machen einen Beispiele-Thread daraus. Sorry! Bzw. Ich habe mit Beispielen angefangen, nochmal sorry.


    Aber: Um allen, die mit dem Alternative Rock der Kings of Leon nicht viel anfangen können den starken Text von Sex on Fire näherzubringen, hat "Dapa Deep" eine stilistisch komplett andersartige "zauberhafte Version gezaubert". Es soll ja auch noch jüngere Menschen geben... Mir gefallen übrigens beide Versionen äußerst gut..



    (wer auch immer "Dapa Deep" ist)

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  • Ehem - falscher thread!


    Abgesehen davon - so unterschiedlich sind die Geschmäcker, DAS geht mal gar nicht (ausnahmsweise mal einig mit meiner Frau) - sie hört durchaus so manchen remix lieber als das Original - im Gegensatz zu mir. :D

    Bye

    Stefan


  • Trend? Gerade bei Serien werden zur Zeit Titel aus den "alten Zeiten" ausgehoben. Die Jungen kennen diese Interpreten nicht und finden es evtl. cool. Diese Zombie-Titel (aus dem Grab geholt) sind generiert und seltsamerweise sehr erfolgreich.


    Was nun? Zeig dem Studio wie angesagt Retro ist und nimm was altes neu auf ... "kreativität" lassen mir mal aussen vor ... und fertig ist ne laue Cover-Version!


    Früher hatten die Artisten großen Respekt vor alten Klassikern ... heute zählen doch nur noch ein paar sek. Aufmerksamkeit damit sie wahrgenommen werden.

  • Hört sich wie aus einer schwedischen Krimi Serie an...wie hiess die noch??? Die Flut? Geiler Style. DAPA ist ein Litauischer Künstler. Respect. Gibt den Song mal richtig Tiefe finde ich. Leicht melancholisch. Aber Musik ist halt Geschmacksache. Gott Sei Dank.

  • Hm wenn der Remix


    [Externes Medium: https://youtu.be/1xHly9Xzdeg]

  • Das holt mich gefühlt jeden Tag ein, wenn ich neue Platten oder mittlerweile mp3 oder wav Songs zum Auflegen Vorhöfe.


    War vor 20 Jahren schon so, nun sind wieder 20 um und den Jungen kann man es für neu verkaufen. Die Alten wippen dazu auf der ü40 von links nach rechts oder zeigen die noch vorhandenen Discomuskeln…wie gehabt.


    Ich hatte mal Marc Arcadipane in den 2000ern im Interview, zum Thema Maria und so. War interessant…


    Naja was soll's…

  • Guckux Kaneske


    Du hast einen Satz angefangen und nicht beendet? ;)


    Remix ist ungleich Cover, und Mashup ist wieder was anderes...

    Der Remix ist "OK" in unseren Augen... :p


    Cover:

    Laibach - Let it be (Beatles - Album-cover ohne Titelsong)

    Apocalyptica - Cult (Metallica mit Nothing else matter)

    Manfred Mann's Earth Band - Blinded by the light (Bruce Springsteen; schaffte es in die TOPs, im Gegensatz zum Original - einziger Titel von The Boss als Autor, welcher No1 wurde ;) )

    Far Corporation - Stairway to heaven (Led Zeppelin)

    Gary Jules - Mad world - Tears for Fears (Original)


    WoW - Far Corporation ist unter Frank Farian entstanden, mit Top-Musikern von Toto bis zum Münchner Curt Cross (macht coole Schlagzeugmusik). Freut mich immer, wenn ich bei solchen Diskussionen recherchiere und das Wissen bereichert wird! :D

    Bye

    Stefan


  • Wo sich bei mir immer die Nackenhaare kräuseln ist wenn z.b. eine original Band einen Klassiker nochmal neu aufnimmt und nur dieser dann in Streamingdiensten wie Deezer/Spotify & Co zu finden ist. Die ursprüngliche alte Version aber nicht. Da krieg ich plakk. Warum macht man sowas? Nur um etwas "moderner" daherzukommen und vllt. ein paar Kids damit einzufangen? Ist ja kein Thema wenn diese neue Version parallel zur alten Vorhanden ist.


    Spannend auch zu beobachten, dass man unter "alten Kamellen" einfach eine dezente Baseline drunterpackt und schon ist der Titel wieder hipp und die jungen Leute gehen voll drauf ab. Das Original würden sie aber wahrsch. nicht anhören obwohl das bis auf die Baseline fast unverändert ist.


    Gibt natürlich auch gute Mixversionen wie z.B. das hier:


    Das ist aber auch eine deutliche Abwandlung, sprich Mix, vom Original und nicht nur einfach ne Baseline druntergepackt. Quasi neu interpretiert. Sowas höre ich ziemlich gerne.


    Klar letztlich ist alles Geschmackssache aber ich finde damals wurde sich einfach mehr Mühe gegeben. Wobei ich jetzt nicht von "Da da da" rede oder so. Sowas ist heute noch genauso "doof" wie damals.

  • Tradelove ist cool. Der hat ja auch let’s Party gemacht und Pum Back…

  • Ich habe Mark Knopfler in Hannover erlebt und ich habe Dire Strats live in Hildesheim erlebt.

    Von der Atmosphäre und vom Engagement der Künstler würde ich immer wieder das Cover vorziehen.
    Knopfler hat abgeliefert und gut. Keine Zugabe - nichts. Ton war mehr als grottenschlecht.
    Gitarrenspiel war kaum zu hören. Dafür aber Drums und Bass.


    "Dire Strats" gehören sicherlich mit zu den besten Cover-Bands der Welt.



    Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war in Goslar die Rammstein-Tribute-Band "Völkerball".

    Die Band macht aber auch als "Heldmaschine" schon viele Jahre ihr eigenes Ding.

  • hm, hieß eine weitere rammstein tribute band nicht "feuerengel" ? mir war so :) soll auch gut sein imho


    lg :)


    edit

    Sascha_77

    mit glück findest du die alten / sowie neuen sachen einer band bei "bandcamp" und die sind garnichtmal schlecht, da die künstler mitunter eine gute vergütung bekommen, und oder auch direktvertrieb vom künster selbst, sowie nameyourprice oder soetwas

  • Mal so am Rande, gklaut wird in der Musikbranche zu 90%. Jede Melodie, jeder Rhythmus wurde bereits genutzt. Da werden nur Abwandelungen genutzt. Man will sogar eine Ähnlichkeit, eine sich wiederholende Ästhetik, gerade in allem was unter POP zu verstehen ist.


    Interessant bleibt es gerade nur im Bereich Experimental und Jazz.

  • Sascha_77

    Full ack! Gerade Leute, die noch Tonträger gekauft haben (bzw. pre-Datenreduktionstechnik kaufen mussten) können sich gut daran erinnern wie es war von bestimmten Künstlern nur den einen oder anderen Hit gut zu finden (diesen aber nicht kaufen zu können, da es Einzelsongs abseits von Singlereleases vor iTunes nicht gab), sich dann auf die Greatest Hits zu freuen und dann ist das alle re-recorded und klingt halt nicht so wie man es gewohnt ist.

    Ganz ehrlich: wenn ein Künstler meint seine Songs noch einmal neu aufzunehmen und da in einem neuen Stil, also im Prinzip, seinen eigenen Remix zu bauen...ok. Aber wenn man einen Song nahzu kaum verändern neu aufnimmt...warum? Das wir nur von neuen Synchros bei Filmen getoppt.

    Some men see things as they are and say 'why?', I dream things that never were and say 'why not?'

  • TheWachowski

    Bei Serien ist das mit Synchros manchmal besonders schlimm."Ein Colt für alle Fälle" z.b. Sowas geht gar nicht.

    Aber weicht vom Musikthema ab. "Leider" gehöre ich zu denen die da ein ziemlich empflindliches Gehör haben. Jede Nuance die vom Original abweicht fällt mir sofort auf und stört mich. Selbst damals zu DVD Hochzeiten wenn man im FIlm Musik gehört hat und dieser um 4% schneller lief wegen des sog. PAL-Speedups (23.976 FPS -> 25 FPS) war mir das immer ein Dorn im Auge bzw. ich habs sofort gemerkt,