Wie kann man UEFI-Einträge im Motherboard löschen ohne alles immer zu flashen?

  • den gewünschten Eintrag löschen. WICHTIG den ersten Befehl nach jedem löschen erneut ausführen da das Löschen die Nummerierung der noch vorhandenen Einträge ändert und man so sichergeht das man nicht versehentlich was löscht was man eigentlich noch behalten wollte...

    Heißt das nicht, dass im Chip nichts verändert wird sondern nur im NVRAM (also sobald der Strom weg ist, ist alles weg?)


    Ich habe gerade zu meinem Ur-Problem mit dem Desktop entdeckt, was ein Hacker mit fast identischer Konfiguration als Ausweg gemacht hat:


    "Add \EFI\OC\OpenCore.efi as a UEFI boot option with a tool like efibootmgr on Linux."


    Das hat also gar nix mit Nummerierung der Booteinträge zu tun?

    Und ist das eigentlich nicht das, was OC beim Überschreiben tut/tun müsste?

  • Das genannte Tool macht nichts anderes als bcfg in der EFI Shell nur halt eben aus Linux heraus seine Erwähnung bestätigt aber was ich schon vermutet habe das Board hat an der Stelle Probleme...


    Mit der Nummerierung hat das alles nichts zu tun die kommt nur zum tragen wenn Du


    1. bestimmen möchtest in welcher Reihenfolge die Booeinträge abgearbeitet werden sollen und

    2. Du eben welche löschen oder umsortieren möchtest.


    Die Firmware von Deinem Mainboard legt die Informationen zu gefundenen, startfähigen Medien genau wie auch die Einstellungen die Du im Bios vornehmen kannst im NVRAM ab allerdings halt eben nicht richtig und somit reicht an der Stelle ein NVRAM/CMOS Reset (CMOS Clear) aus um die Einträge zu entfernen (alle). Frühe UEFI Varianten haben ziemlich häufig "nur" nach Windows gesucht und auch nur den Windows BootManager automatisch richtig erkannt und eingebunden alles andere wurde entweder links liegen gelassen (zumindest wenn es sich nicht auf einem USB Medium befunden hat) oder halt falsch eingetragen. Bootloader wie Clover oder OpenCore bieten hierzu Workarounds in Clover gibt es einen Menüpunkt in der GUI der es erlaubt Einträge zu generieren in OpenCore lässt sich das über die config.plist einstellen (Misc -> LauncherOption) wobei hier Vorsicht geboten ist denn diese Einstellung platziert quasi die boot.efi in der Firmware (erzeugt einen Booteintrag) was für sich genommen okay ist aber nur solange der Eintrag in der Firmware zur Installation auf der Platte passt (Wenn er nicht passt meckert es das es keine config finden kann). Die Einstellung sollte man also eher auf Disabled lassen zumindest solange man noch herum experimentiert.


    Um es nochmal klar zu sagen weder Clover noch OpenCore erzeugen von allein Einträge solange man Ihnen das nicht explizit sagt sondern das macht die FirmWare (in Deinem Fall halt falsch) indem sie beim Start die Laufwerke scannt und entsprechende Einträge erzeugt (und eigentlich auch wieder entfernt wenn sie nicht mehr stimmen). Wie ich schon schrieb sind speziell die 7X (auch Z6X aber die hatten eh nur ein beta UEFI) Boards von GigaByte an der Stelle eine echte Katastrophe. Das Z77-DS3H zum Beispiel hat mit der Zeit die Liste so volllaufen lassen das sie irgendwann zu groß wurde und das System (UEFI) komplett blockiert hat hier hat dann wirklich nur noch der CMOS/NVRAM Reset geholfen da andernfalls der Rechner nicht mehr starten konnte (in Bios Setup zu gehen war ebenfalls nicht mehr möglich).


    Strategisch würde ich an Deiner Stelle so vorgehen das ich den Rechner solange über USB starte bis die Installation abschließend erledigt ist (alles ist an Ort und Stelle, die EFI passt und wird nicht mehr essentiell verändert) erst dann würde ich die EFI auf die Festplatte packen und zu guterletzt selbst einen BootEintrag mit der EFI Shell oder einem der genannten Tools erzeugen...

  • Ich zitiere hier mal aus dem Dortania-Guide:

    Removing LauncherOption entry from BIOS

    Because the LauncherOption entry is a protected entry when resetting NVRAM, you'll need to disable LauncherOption first before you can remove it:

    • Misc -> Security -> AllowNvramReset -> True
    • Misc -> Boot -> LauncherOption -> Disabled

    Once these are set, you can reboot into the OpenCore picker and select the Reset NVRAM entry to clear your NVRAM, which will remove the LauncherOption entry too..


    siehe hier https://dortania.github.io/OpenCore-Post-Install/multiboot/bootstrap.html#removing-launcheroption-entry-from-bios


    Ich persönlich habe die LauncherOption immer auf Disabled, daher kenne ich dieses Problem nicht wirklich [floet]

  • Strategisch würde ich an Deiner Stelle so vorgehen das ich den Rechner solange über USB starte bis die Installation abschließend erledigt ist

    Das Problem ist, dass der USB Stick genauso wie die Platten nach dem ersten Boot auch nicht mehr bootbar sind.

    Trotz legacy+UEFI Einstellung vom Mobo wird nur UEFI geladen. Der Stick muss jedesmal neu formatiert/eine EFI aufgespielt bekommen, um als uefi Eintrag bootbar zu werden.

    Und immer nur einmal. 😭

  • EmilDeumel :


    Geh in dein config-file, ändere den Wert von LauncherOption auf Disabled und dieses Probkem mit jedes Mal neu erstellen des Sticks ist auch vorbei

  • EmilDeumel :


    Geh in dein config-file, ändere den Wert von LauncherOption auf Disabled und dieses Probkem mit jedes Mal neu erstellen des Sticks ist auch vorbei

    D A N K E !


    Das hat tatsächlich das Problem gelöst.

    Jetzt kann ich auch endlich OC statt Clover für den Desktop verwenden!

  • Wobei natürlich die Frage gestattet sein muss warum da was anderes als disabled eingetragen war ;)

  • Wobei natürlich die Frage gestattet sein muss warum da was anderes als disabled eingetragen war ;)

    🤷🏻‍♂️

    So ist das halt bei "fertigen" EFIs aus dem Netz, man denkt halt der Autor hätte alles richtig gemacht, wenn er es zur Verfügung stellt. 🤭


    Du musst aber auch zugeben, dass OC ziemlich komplex ist.


    Heute früh z.B. hatte ich nach langer Zeit Mal wieder das Linux auf meinem Hackintasus aktualisiert - prompt wollte OC die EFI Partition als Startvolume nehmen und ich bekam es nur noch mit Pfeiltasten auf macOS.

    Nach zig erfolglosen Versuchen kam ich auf die Idee es im macOS unter Systemeinstellungen (Startvolume) zu probieren - Problem gelöst. 🤦🏻

  • Komplex ja aber generell sind zumindest die Settings in der sample.plist die OC mitliefert so gewählt das man in solche Rabbit Holes in aller Regel nicht fallen kann ;)


    Ich halte es in der Regel so, dass ich vergleiche wenn ich eine fertige EFI aus dem Netz verwendet ob irgendwelche der nicht offensichtlichen Settings (ACPI,Booter,Kernel,PI) vom Standard abweichen und wenn ja dann gucke ich schnell in der Doku nach was das Setting macht und ob es in dem Kontext sinnvoll ist das es abweichend vom Standard eingestellt ist. Gerade im Punkt MISC kann man da ansonsten nämlich einiges an Fehlern produzieren ohne zu wissen warum und wieso eigentlich. Spricht nichts gegen fertige EFI's nur sollte man denen halt auch nicht blind vertrauen als Inspiration klar aber als Lösung vielleicht erst nach genauer Inspektion dessen was da gemacht wurde (man muss das Rad ja nicht jedesmal neu erfinden) ;)

  • kann es sein, dass es die Option Misc -> Security -> AllowNvramReset con längere Zeit nicht mehr gibt?


    Die Aktuelle Konfiguration.pdf zu OC 0.9.6 sagt dazu nichts und die config.plist anhält keine solche Option. AllowSetDesfault und das schon seit einigen Generationen von OC.

    Grüße

    Arkturus

    "Ein Hackintosh ist wie ein Garten - es gibt immer was zu tun"