Mein neuer Hackintosh - Asus ProArt Z790 Creator WiFi

  • Während Andere sich auf den neuen Mini-Mac freuen, hab ich mir eine weitere dicke Hackintosh-Kiste zusammengebaut. Mit Allem, was das Hackintosher-Herz höher schlagen lassen kann:

    das Board Asus ProArt Z790 Creator WiFi

    eine Aktuelle Intel-CPU auf 1700er Platform

    ordentlich DDR5-Arbeitsspeicher

    zwei Navi-Grafikkarten

    Zusätzliche Intel 10-GB-Ethernet-Anschlüsse

    Thunderbolt 4

    und allerhand Blink und Blupp.


    Nach den anhaltenden Schwierigkeiten mit meinen beiden Intel-HEDT-Rechnern sollte es etwas werden, das anderswo schon gut erprobt läuft. Mit einer breiten Basis, aber auch auf dem aktuellen Stand.

    Intel hat ein BIOS-Update an die Board-Hersteller weiter gereicht, also sollten die CPUs der 14er-Generation jetzt endlich dauerhaft laufen können

    So ne richtige Gamer-Grafik wollte ich nicht einbauen, aber leider bin ich mit meinen Versuchen gescheitert, die AMD Pro W6800 zu einem annehmbaren Preis zu bekommen. Scheint ja sowieso rar zu sein wie Feenstaub..

    Gut, dann eben etwas älter, aber auch Pro-Navi: AMD Pro W5700, die steht ja auch im Dortania-Guide. Doppelt sollten sie die W6800er ersetzen können. Ist grad bei diversen Händlern im Ausverkauf, also flugs zwei Stück bestellt.


    Dann kam der Stammtisch in Essen. Der Rechner war grad am Tag vorher mechanisch fertig, mit bunter AiO-Wasserkühlung und genauso bunten Arbeitsspeicher-Riegeln. Und noch ein paar bunt leuchtenden Leisten am sonst weißen Gehäuse mit großem Fenster. Die Woche über hatte ich mir diverse Möglichkeiten, eine Start-EFI zu basteln, zusammen gesucht und die mit einigen grad aus dem 299er geworfenen Startplatten eingepackt (vielen Dank an al6042 ).

    In Essen gab’s dann die große Pleite: trotz aller Vorbereitungen gab es nicht einen Start in ein richtiges System.

    Liegt’s an diesem Kext oder an diesem Quirk? Nein, keine Veränderung hilft!

    Nur der Aufbau der USB-Ports über Windows klappte problemlos.

    Also mit der großen Kiste wieder weitgehend unverrichteter Dinge nach Hause. Nicht, dass das Projekt unter Zeitdruck stehen würde..

    Systematisch hab ich dann die möglichen Fehler ausgeschlossen: war es vielleicht zu viel RAM? Die Hälfte ändert nichts an den Startproblemen. Ist die Festplatte in Ordnung? - Gut, läuft im alten Rechner immer noch. Ein Versuch mit nur einer Grafikkarte vielleicht?

    Hatten wir in Essen schon. Ich hab alle 10 mDP und die beiden USB-C-Anschlüsse durchgetestet. Keine wirkliche Veränderung, alle geben im BIOS ein Bild aus, bringen den Rechner aber nicht wirklich zum Laufen.

    Dann mal ne andere Grafikkarte, das Regal ist groß: ne Vega FE hatte ich grade erst zusammen mit der Sequoia-SSD aus dem X299er aus gebaut..

    Oder das ganz aktuelle BIOS vielleicht? Asus hat ja die nette Flashback-Einstellung, mit der man auch ein älteres BIOS wieder auflassen kann..

    Also schnell mal die Vega eingebaut - Und läuft! Sofort im System mit meiner vorbereiteten EFI!

    5, 6 Stunden haben wir an diese Grafikkarte verschwendet! Aber: wenn die auf meinem aktuellen 1700er-Board nicht läuft, warum steht die dann im Dortania-Guide?

    Letztlich sind griven und ich zu dem Schluss gekommen, dass die in die Grafikkarten eingebauten USB-Hubs wohl für den Ärger sorgen, auch wenn nicht alle Fehlversuche auf USB hinweisen.

    Gut, die Vega FE läuft gut und stabil. Aber ich hatte sie ja grade erst aus meinen Arbeitsrechnern verbannt, weil ich mein Zimmer eigentlich nicht dauerhaft elektrisch heizen wollte..

    In meinem Regal lagen neben ein paar RX580ern, kleinen Polaris-Karten für Tests und Nvidia-Oldtimern auch zwei bis dato nicht benutzte AMD Pro W6600. Mit nur einem Slot Höhe und lediglich einem 6-poligen Stromstecker vielleicht etwas klein und etwas schmucklos, aber..

    Läuft, läuft sogar ganz Prima!

    Noch die zweite dazu - und schon ist ordentlich Dampf drin, ohne ständig die ganze Umgebung zu heizen. Geräusche machen die nur unter Vollast und beim Start.

    Jetzt war der Rechner also so weit, wie ich es vor Essen erwartet hatte, da waren ja nur die falschen Grafikkarten drin gewesen.

    Deutlich besser als der X299er mit der Vega FE..

    Dann hab ich meine knappe Zeit in den Abendstunden seitdem dafür genutzt, auf der Basis meiner ursprünglichen EFI die verschiedenen Netzwerk-Anschlüsse zum Laufen zu bringen: die Intel X540-AT2 auf ihrer PCIe-Karte waren ja klar, (danke, @mietze ) Von der hab ich jetzt drei Stück für direkte Kommunikation zwischen den Rechnern und die im Aufbau befindliche Cat-7-Anlage.

    Dass grade in dem Bereich Netzwerk die Dokumentation bei den Kollegen etwas knapp geraten ist, fand ich etwas seltsam, ist dann halt ein weiterer Arbeitsauftrag. Dabei stellte ich dann fest, dass „extrem ähnlich“ als Beschreibung zum 690er-Board eben nicht „gleich“ heißt: aus dem Intel 2,5 i225V ist ein Intel i226V geworden, der eingebaute 10-k-Anschluss ist unverändert ein Marvel AQtion AQ113. Der lief fast schon nebenbei und zu meiner Überraschung ohne Probleme, der Intel erwies sich als hartnäckiger: eigentlich hab ich alle mir bekannte Kexte nach und nach durchgetestet, sogar die Hackintosh-Klassiker IntelMausi und IntelMausiEthernet.

    Warum jetzt beide Anschlüsse laufen, obwohl imSystembericht keine Hackintosh-Kexts als geladen gezeigt werden, kann ich nicht sagen, war eben try & error, letztlich läuft jetzt der Intel i226v mit AppleIGC.kext in der aktuellen Sequoia-Version und der Marvel AQ mit dem Quirk „ForceAquantiaEthernet“. Den ganzen überflüssigen Kram kann ich die nächsten Tage dann entfernen.

    Das WLAN läuft (erstmal noch?) mit der von schrup21 übersetzten Methode als Fake-Broadcom, das WLAN ist stabil, Airpods, BT-Tastatur und Trackpad laufen, meine MX-Maus hat irgendwie keine Lust. Die lange bestellte Broadcom ist heute Abend eingetroffen. Aber jetzt bleibt die Intel erstmal drin, das WLAN läuft, der Umbau ist was für dunkle Winterstunden, da für muss ich ja den ganzen Rechner und auch das Board auseinander bauen. Ich müsste danach nur noch den Intel-Kext deaktivieren, der BCM-Patch ist ja schon drin..

    Warum hat die OC-PList nun wo welche Einträge?

    Ein paar Besonderheiten bleiben zu beachten: Das Board hat im BIOS keinen Schalter für den CFG-Lock, der ist aber blockiert. Also brauche ich den Quirk „AppleXcpmCfgLock“. Das kann auch im BIOS gefixt werden oder über die UEFI-Shell, wie es @bhueter beschreibt. Diesmal hab ich mich für die einfache Methode entschieden..

    Und da Raptor-Lake-CPUs nicht nativ von macOS unterstützt werden, braucht die CPU eine passende Fake-ID.

    Die verschiedenen Guides widersprechen sich in vielen Details, am Anfang hat mich (nach der falschen Grafikkarte) vor allem dieser CFG-Lock aufgehalten. Wenn der vollständigste und beste Guide von @bhueter über eine Win-Installation startet, macht es das dort natürlich einfacher. Muss der nicht-Win-User nur erstmal drauf kommen. Mit seiner fast schon wissenschaftlichen Genauigkeit erinnert er mich an @kgp. Alle Details werden genau beschrieben, kann ich nur weiter empfehlen.

    Der Asus Proart 690er von al6042 ist sehr ähnlich aufgebaut, das war mein direktes Vor-Bild. Mein Rechner läuft allerdings als MacPro, nicht als iMacPro.

    Jetzt steht noch die genaue Einstellung der CPU noch aus. Und Thunderbolt HotPlug.


    Asus ProArt Z790 Creator WiFi

    mit:

    Intel 2.5 Gbps Ethernet I-226V

    Marvel 10 Gbps Ethernet AQtion AQC113

    Thunderbolt 4 Maple Ridge

    Intel Wifi/BT AX211

    Realtek ALCS1220A


    Intel X 540-AT2 10G DoublePort Ethernet

    Intel i9-14900KF

    4x32 DDR5 5600 Corsair Vengeance RGB

    2 x AMD Radeon Pro W5700

    2 x AMD Radeon Pro W6600

    4 x Western Digital SN850X

    beQuiet Pure Loop 2FX 360

    Netzteil

    beQuiet Straight Power 12 1200W

    Gehäuse

    beQuiet Shadow Base 800 DX White


    Vielen Dank an die Kollegen, die mir in Essen geholfen haben. Und besonders an griven , und an al6042 , schrup21 , Mieze, @bhueter bei Toni, @cuihairu und @Richy-Z bei Github


    Links:

    https://dortania.github.io/GPU…d-gpu.html#navi-21-series


    Asus ProArt Z690-Creator WiFi

    https://www.asus.com/us/produc…s-Components-Motherboards

    al6042


    Anleitung für Intel WLAN mit AirportItlwm unter Sequoia 15.1

    schrup21


    Navi 10 series

    https://dortania.github.io/GPU…d-gpu.html#navi-10-series


    https://www.t......x86.com/threads/success-asus-z790-proart-creator-14700k-6950-xt.330009/

    @bhueter


    ProArt-Z790-CREATOR-WIFI-RX6950XT-i914900K- ...GitHubhttps://github.com › cuihairu › Pr...

    @cuihairu


    https://github.com/Richy-Z/Raptor-Lake-Refresh-Hackintosh

    @Richy-Z


    https://github.com/coolrecep/A…90-CREATOR-Wi-Fi-OpenCore

    @coolrecep

    Dateien


    :hackintosh:

    4 Mal editiert, zuletzt von MacGrummel ()

  • MacGrummel Lob wo Lob auch verdient ist, sehr gut zusammengestellt, da koennte sich so mancheiner abgucken wie mann sowas so gut uebersichtlich und ausfuerlich aufbaut.


    Hut ab.


    Gruss Henties

  • Schönes Ding und gut das es am langen Ende ein versöhnliches geworden ist :)


    Dennoch das mit den Grafikkarten wurmt mich ein wenig es muss doch möglich sein die USB Hubs auf den beiden Karten aus dem Rennen zu nehmen auch wenn das nicht im Sinne des Erfinders ist zudem würde es mich wirklich interessieren ob meine Vermutung mit den USB Controllern richtig ist oder ob es eine generelle Inkompatibilität gibt zum Beispiel aufgrund de VBios der Karten. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee bzgl. der USB Controller auf den beiden AMD Karten bzw. dazu wie man die idealerweise so einbindet das macOS damit klar kommt bzw., falls das nicht geht, wie man sie für macOS verschwinden lassen kann...

  • MacGrummel

    glückwunsch zum farmzuwachs :)


    lg :)

  • Viele AMD-Navi-Karten haben einen USB-C-Anschluss. Also müsste es ja grundsätzlich gehen. Ich erinnere mich, dass eine von beiden auch schon mal in einem Rechner gelaufen ist. Ging da aber nur mit Apples mDP-HDMI-Adapter. Ich glaub, das war im X99er, im kleinen Z97-MX hatte sie jedenfalls das gesamte BIOS zurück gesetzt und nichtmal ein BIOS-Bild ausgegeben. Aber das war ja auch nur PCI-e Nr.2.

    In den Thunderbolt-Boxen läuft sie auch nicht unter macOS. Aber da kann ich auch nicht sagen, welcher PCI-e-Standart da drin ist. Die Vega II läuft da prima drin, die verschiedenen Navi-Karten auch, die Vega FE dagegen auch garnicht.


    :hackintosh:

  • Sehr Cool!


    Ich habe tatsächlich auch in den letzten 3 Tagen meinen ersten Hackintosh aufgesetzt. Mit ähnlicher Konfiguration. Jedoch mit OS Ventura.


    Z790 Asus Tuf Gaming

    I7 12700kf

    32 GB DDR5 Ram 6000MHZ

    Radeon 6750 XT


    Orientiert habe ich mich an einem Video von TechNolli in seinem Youtube Kanal. Der hatte sich auf einem Z690 basierten System einen Hackintosh gebaut.

    Der rennt mittlerweile echt gut

  • Ich habe ja an der 6900 XT auch diesen USB-Schnuppel dran, aber damit auch keinen Stress.
    Könnte man nicht über die config.plist oder einer entsprechenden SSDT die PCI-Definitionen deaktivieren?


    Gruß
    Al6042

    Keine Unterstützung per PN oder Pinnwand... Eure Anfragen gehören ins Forum, nicht in mein Postfach!

  • Ja, ist möglich.
    Aber solche Karten kann man auch in originale MacPro7.1 stopfen und die laufen sofort.

    ASUS PRIME X299-DELUXE i9-9940X • DDR4 64GB • SSD 960 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon RX Vega 64 • BMD Intensity Pro 4K

    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)