Backup Server (NAS) Selbstbaulösung oder Fertiglösung

  • Nachdem ich vor einiger Zeit vom Hackintosh auf real Mac umgestiegen bin, meldet sich ab und an trotzdem das Bastelgen. Gut, ein Hackintosh wird es nicht mehr werden, aber...


    ... es soll ein Backup Server her. Zuerst dachte ich an ein UGreen DXP4800 Plus. Aber der Preis von 699 Euro schreckt mich doch etwas ab!

    Da in der Bastelkiste noch einige Komponenten vorhanden sind und sogar noch eine Unraid Lizenz vorhanden ist dachte ich an Selbstbau.


    Gehäuse vorhanden

    SSD vorhanden

    Netzteil vorhanden

    10 Gbe Netzwerkkarte vorhanden


    Jetzt zu meiner Frage, es muss. nur ein Motherboard mit CPU her, macht folgendes Board für so ein Projekt Sinn?


    Link zu Amazon


    Würde so ein Selbstbau an die Leistung eines UGreen DXP4800 Plus rankommen?

    Laut Milchmädchenrechnung würde mich das Board plus Ram dann nur ca. 320 Euro kosten...!

    Sinnvoll?

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    Mac Mini Studio: 32 GB - 512 GB SSD - CalDigit TS3 Plus Station - Terramaster D2 TB3 Raid

  • Ein NAS nur als Backup-Server und Datengrab und sonst nichts damit anfangen?

    Da kommst Du mit externen Festplatten besser zurecht.


    Von den fertigen Lösungen halte ich persönlich gar nichts.

    Ich habe mich seit Mitte 2023 intensiv mit dem Thema beschäftigt.

    Dabei bin ich auf allerhand Leute gestoßen, die auch mit den Platzhirschen unzufrieden waren.

    In den meisten Fällen war es die Unflexibilität von solchen Komplettlösungen.


    Für eine Selbstbaulösung braucht man ganz viel Muse und natürlich einige Linux-Kenntnisse.

    Auf der Kommandozeile sollte man sich also fast zuhause fühlen.

    Die heutigen Server-Systeme, z.B. Openmediavault, TrueNAS, FreeNAS, Unraid, Proxmox haben eine Web-GUI, wo sich der größte Teil im Browser konfigurieren lässt.

    Mit gelegentlichen Rückschlägen muss man am Anfang rechnen.


    Ich fahre schon über ein Jahr gut mit einem DELL WYSE 5070 Thinclient.

    Der DELL hat mich damals rund 90 Euro gekostet.

    Ich habe mich für den kleinen DELL entschieden, weil der keine Lüfter braucht.

    Alles passiv gekühlt.

    Den habe ich noch mit einer M2.SATA-SSD und RAM gepimpt.

    Daneben steht ein QNAP TR-002 mit 2x WD Red 4TB

    Auf dem DELL läuft openmediavault, Docker mit Emby und PaperlessNGX.

    Unraid hatte ich auch mal kurz am Start. Das war mir aber eine Spur zuviel für den kleinen DELL.


    Openmediavault und Emby waren relative einfach einzurichten.

    Lediglich an PaperlessNGX habe ich mir die Zähne ausgebissen.

    Seit heute läuft es so wie ich es möchte.


    https://www.piospartslap.de/De…PC4-16GB-eMMC-Wifi-USB-30


    Wie Du auf dem Foto siehst, habe ich alle Komoponenten in einem Netzwerkschrank verbaut.

    Leistungsmäßig ist der DELL natürlich kein Vergleich zu dem PeeliCeeli.

    Doch bis heute hatte ich noch keine Schwierigkeiten.

    Lediglich bei der OCR-Erkennung und Verschlagwortung braucht der Kleine etwas länger.

    Liegt aber immer noch so bei 50% Auslastung.

    Da bin ich noch am Austesten mit der Zuweisung von Workers und Threads.

    Bei einer CPU mit 4 Kernen sind da die Möglichkeiten begrenzt.

    Aber das sind Aufgaben, die laufen im Hintergrund ab.


    Letztendlich kannst Du dich nur an Beispielen orientieren.

    Die letzte Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

    Schau dir mal ein paar Videos auf YouTube an.

    Mit Keno von ct3003 gibt es da tolle Sachen für den Einstieg.

    Ansonsten lesen, lesen, lesen, ...


  • Das Board hat 6 x M.2 NVMe aber für Backup sind drehende Disk das Mittel der Wahl, schon wegen Datensicherheit. Aber vielleicht bin ich da nicht auf der Höhe der Zeit. Aber so ähnlich war hier im Forum noch die die herrschende Meinung. sunraid

    Grüße

    Arkturus

    "Ein Hackintosh ist wie ein Garten - es gibt immer was zu tun"

  • sunraid Für die gebotene Leistung ist das Mainboard viel zu teuer. Ich würde ein sparsames µATX-Board mit Sockel 1700 von Gigabyte oder MSI (sind meistens energieeffizienter als ASUS oder Asrock) empfehlen, welches einen zweiten PCIe 16x Slot mit 4 Lanes hat, der am Chipsatz hängt, um dort die 10GB Netzwerkkarte zu installieren, so wie dieses hier:

    GIGABYTE B760M Gaming X DDR4


    Auf den zweiten PCIe 16x Slot sollte man aus Gründen der Energieffizienz auf keinen Fall verzichten. Falls Deine Netzwerkkarte kein ASPM unterstützt (wie z. B. die Intel X520) und Du sie in den Prozessor-Slot steckst, dann verhindert sie, dass die CPU C-States höher als C2 nutzen kann und die Idle Power Consumption steigt erheblich. Installierst Du sie hingegen in einen Steckplatz, der dam Chipsatz hängt, dann funktionieren auch höhere C-States problemlos damit.


    Als CPU würde ich einen Core i3-12100, oder falls Du viele VMs nutzen möchtest auch einen Core i5-12400 nehmen. Damit hast die Leistung eines vollwertigen Servers mit einem minimalen Stromverbrauch. Dazu 16 oder 32 GB DDR4, je nachdem, was Du mit dem System machen möchtest.


    Ich habe mir im Frühjahr ein ähnliches System, jedoch aus Kostengründen noch mit Sockel 1200, zusammengebaut und komme im Leerlauf auf 20W mit aktiver Netzwerkverbindung. Meine Konfiguration ist ähnlich:

    Gigabyte B560M DS3H V3

    Intel Core i5-11400

    32 GB DDR4 RAM

    Intel X520 DA-1

    2 NVMe (Samsung 970 Evo 500GB + Kioxia Exceria Plus 2TB)

    WD Red 4TB 3,5" HDD (für Time Machine Backups)

    BeQuiet Pure Power 300W


    Der Server wird als SAMBA AD Domain Controller, Time Machine Server und SAMBA-Fileserver (in einer VM) genutzt und bietet noch reichlich Spielraum für zusätzliche VMs oder weitere Dienste.

  • bluebyte  Arkturus  Mieze

    Viele Dank für eure Einschätzung


    Grundsätzlich ist die Entscheidung aufgrund der vorhandenen Hardware schon in Richtung Selbstbau gefallen. Es geht nur noch darum, ob dieses Board gut geeignet ist.

    Vielleicht noch eine Linux und/oder Windows VM zum Testen etc.

    Ein NAS nur als Backup-Server und Datengrab und sonst nichts damit anfangen?

    Da kommst Du mit externen Festplatten besser zurecht.

    Eine externe Platte hängt schon am Rechner für aktuelle Arbeiten. Auf einem Unraid Nas liegen die Projekte und Daten, die nicht unbedingt direkt verfügbar sein müssen. Sowie die Time Machine Sicherungen von Rechner und Notebook

    All das soll nun zusätzlich auf den Selbstbau Server gesichert werden.

    Leistungsmäßig ist der DELL natürlich kein Vergleich zu dem PeeliCeeli.

    Genau sowas wollte ich wissen!

    Das Board hat 6 x M.2 NVMe aber für Backup sind drehende Disk das Mittel der Wahl

    Klar, die sind vorhanden und lassen sich wohl über ein Adapterkabel anschließen.


    Für die gebotene Leistung ist das Mainboard viel zu teuer.

    Vielen Dank für den Hinweis...! Schaue ich mir doch direkt mal an.

    iMacPro1,1: Fractal Define R6 - ASUS SAGE X299 - i9 10900X 3,7Ghz - 32 GB - Sapphire RX 5700 XT Pulse 8GB - NVMe SSD 960 EVO 1 TB - BCM943602CS Combo Karte - Sonnet Solo 10G AQC-107 - Titan Ridge TB3 - macOS 11.7 - OpenCore 084

    Mac Mini Studio: 32 GB - 512 GB SSD - CalDigit TS3 Plus Station - Terramaster D2 TB3 Raid