Mahlzeit!
Z77-Boards haben von Haus aus 6 SATA-Ports. Mehr gibt's onboard nur, wenn ein zusätzlicher Controller verlötet ist, und ob der dann überhaupt auf einem Hackintosh einsetzbar ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Auf unseren beliebten Gigabyte-Boards wird oft einer der Ports schon durch mSATA blockiert; schön für jemanden, der eine mSATA-Disk hat. Für alle anderen waren's nur noch fünf.
Ein Port geht für das optische Laufwerk drauf, da waren's nur noch vier.
Platz und Anschluss für vier Festplatten - für iMac- und Mac Mini-Besitzer klingt das schon fast nach einem feuchten Traum. Wer hingegen einen Mac Pro hatte, für den waren vier Festplatten entweder Normalität oder schon knapp bemessen.
Kommt dann noch die Windows-Welt in Gestalt einer zusätzlichen Festplatte hinzu, wird's eng.
Und genau das ist mein Szenario: 4 Platten aus dem Mac Pro, ein optisches Laufwerk... und eigentlich wären damit schon alle SATA-Anschlüsse belegt. Windows-Platte, Datengrab und Hot-Swap-Einschub des Gehäuses schauen erstmal blöd drein.
Sicher, man kann alles ein bisschen enger zusammenrücken, die 1TB/1,5TB-Festplatten durch 4TB-Festplatten ersetzen, mehrere Partitionen anlegen... aber einerseits trenne ich meine Daten gerne, andererseits traue ich diesen immer höheren Datendichten noch nicht so recht und drittens will ich meinen Hackintosh so weit es irgend möglich ist mit vorhandener Hardware bestücken.
Da gäbe es dann die übliche PCIe x1-Karte mit dem ASMEDIA-Chip und zwei weiteren Ports, ist mir aber immer noch ein Port zu wenig und selbst wenn ich z.B. das Datengrab in den Hotswap-Schacht verlagere, das fühlt sich irgendwie nicht richtig an - es ist zu wenig, es gibt keine Reserve mehr.
Der Sonnet-Adapter hätte 4 Ports und läuft OOB, aber er ist teuer und es schlängeln sich 4 einzelne Kabel mitten durchs Gehäuse.
Vor ein paar Jahren hatte ich einen Server aufgesetzt, welcher 2012 durch ein NAS ersetzt wurde. Hatte gestern zufällig die Einzelteile in der Hand, unter denen auch zwei PCIe x4 Controllerkarten mit dem LSI 1068E sind. Das ist der Chip, den afaik Apple für seine RAID-Karten verwendet. Das hätte seinen Charme: Eine Karte mit dem 1068E stellt mal eben bis zu 8 SAS-/SATA-Ports bereit, und das ohne wirres Kabelgetümmel, die SFF8087-Leitung lässt sich unauffällig bis zur Kabeldurchführung im Gehäuse verlegen, ab dort interessiert es nicht mehr, wenn auf den letzten 20 cm jeweils 4 SATA-Anschlüsse daraus werden - denn sie sind nicht mehr sichtbar und behindern auch den Luftstrom nicht.
Soweit ich mich bisher eingelesen habe, scheint der Spass z.T. sogar OOB zu funktionieren, sofern man kein Hardware-RAID will, die Platten werden einfach einzeln als SAS-Geräte ans OSX durchgewunken. Werde das morgen mal testen und euch auf dem Laufenden halten.
Wenn ihr schon Erfahrungen mit derlei Setups habt, dürft ihr euch gerne an den Fred ranhängen.