KMac
Wobei natürlich – wenn es um eine Modifikation der DSDT für das jeweilige System geht und diese wieder per Bootloader eingeschleust werden soll – nur jene als Grundlage zu nutzen ist, welche du verlinkt hast. Nur kann diese eben für ein anderes System, trotz gleichen Boards, oft nicht sinnvoll genutzt werden. Deshalb gab es doch damals vielfach Ärger mit Ozmosis und integrierter, gefixter DSDT. Lief beim Ersteller super, bei anderen durchaus schlecht oder überhaupt nicht.
Würde nun umgekehrt die aus dem BIOS-File extrahierte, und fehlerbereinigte DSDT per Bootloader eingesetzt werden, so würde das System überhaupt nicht hochfahren, weil die Prozies noch nicht deklariert sind. Heißt, der Rechner fährt mit eigenem BIOS hoch, initialisiert und aktualisiert seine ACPI auf seine Gegebenheiten, um dann vom Bootloader eine jungfräuliche, nicht initialisierte DSDT zu bekommen, quasi auf "dumm" zurückgesetzt.
Wozu also der Zirkus? Man könnte die extrahierte DSDT bereinigen, um grundlegend wichtige Dinge für "Darwin" anreichern und wieder zurück ins BIOS einpflanzen, dann den Rechner damit flashen. Aber weiterhin – wozu? Es wäre lediglich eine Machbarkeitsstudie, rein akademisch.
Enormer Aufwand dafür, dass man sagen kann, "guck mal, mein Häcki läuft ohne jegliche SSDT und irgendwelchen Patches. Und schaust du in die DSDT, findest du keine Fehler."
Heutzutage lässt man die DSDT in Ruhe, schaut da gern rein und in weitere verlinkte interne Tabellen der ACPI, und kann aufgrund dessen wirksame Ergänzungen per SSDT durch den Bootloader einschleusen. Das ist einfacher, übersteht Aktualisierungen des BIOS und ist universell für verschiedene Systeme innerhalb einer Klasse.
Würde mich trotzdem reizen, jetzt wo ich drüber schreibe.
Wie gesagt, null Vorteile, nur der Machbarkeit wegen. Ach so, einen Vorteil hätte es: man kann dieses BIOS dann natürlich auch anderen mit gleichem Board zukommen lassen. Nachteil, man sitzt dann auf dieser BIOS-Version fest, oder muss den Zirkus bei neuerem BIOS wiederholen.
Problem sehe ich nun in der Machbarkeit. Zwar kann ich es mittels aktuellem UEFITool extrahieren, aber nicht einsetzen. Das konnte nur eine alte Version (28), welche aber andere Engine und andere Probleme hatte und nicht unbedingt auf neue BIOS losgelassen werden sollte.
Auch die alten Tools aus Ozmosis-Zeiten versagen da, weil diese aufgrund der damaligen Plattformen die ACPI in ganz anderen Bereichen des BIOS vermuten.
Also, wie bekomme ich eine DSDT an oben genannter Stelle wieder ins BIOS integriert, sodass sich dieses BIOS auch sauber flashen lässt? Probieren würde ich es schon fast, es kribbelt wieder in den Fingern. Wer kann helfen? Damals gab es auch Probleme, wenn die Section größer war als vorher. Zumindest dieses Problem stellt sich hier nicht. Obwohl einiges zusätzlich eingetragen wird, kann auch jede Menge raus, ohne Probleme zu verursachen. Zum Beispiel innerhalb der DSDT der Bereich ab Device (PC04) bis einschließlich (PC05) inklusive späterer weiter beschreibenden Scopes etc.
Diese PCI-(Bus)-Bereiche gibt es bei der Plattform X299 nicht. Da ist die DSDT wohl etwas allgemein auch für höhere Systeme schon ausgelegt gewesen. Was man auch an der Zählung der CPU erkennt. Bei X299 gibts maximal 18-Kerner, nicht den 28-Kerner der in der ACPI schon angelegt ist. Jedenfalls kann da einiges an Ballast raus, so dass die DSDT trotz zusätzlicher Beschreibung eher kleiner ist. Und sollte sie exakt genau so groß werden müssen wie das Original, dann muss man eben hinten dran noch etwas Spaghetti-Code anhängen, 'ne Danksagung zum Beispiel.