Vor ungefähr 9 Jahren habe ich als damaliger ausschließlicher Windows-Nutzer meinen ersten Hackintosh gebaut. Der Grund war damals ganz simpel: Aus Neugierde, ob das denn auch wirklich so funktioniert. Zunächst hatte ich Leopard (dann Snow Leopard) auf meinem Windows-PC installiert, ein paar Monate später selbiges auf meinem kleinen Asus Eee PC, die damals total modern waren. Saß dann in der Uni mit dem Mini-PC und macOS drauf – und der Akku hielt sogar vergleichsweise lange. Die Hackintoshs waren damals eine Art „Einstiegsdroge“ in die Apple-Welt.
Bin dann komplett software- und hardwaremäßig zu Apple gewechselt (vom Mini zum iMac, vom MacBook Air zum Pro). War lange Zeit vergleichsweise günstig, da man damals als Student nicht nur höhere Bildungsrabatte bekam, sondern auch allerlei Extras (z. B. einen Drucker, Software), die man verkaufen konnte und so doch recht günstig einen Mac bekommen konnte.
Das ist aber schon eine Weile her alles, große Rabatte gibt es nicht mehr, die Geräte sind noch teurer geworden und Apple bietet mir keinen preislich akzeptablen Desktop-PC mehr an, der eine hohe Grafikleistung hat und aufrüstbar ist. Da ich im Laufe der letzten Jahre gefühlt genug Euros in die Apple-Welt investiert hatte und aktuell nicht mehr bereit bin, die (meiner Meinung nach) zu hohen Preise für die angebotene Hardware zu bezahlen, nutze ich seit einem Jahr (wieder) primär einen Hackintosh. Das Bastelfieber hat hier nur geholfen, den Schritt wieder zu wagen.
So hab ich, sollte es Apple in Zukunft mit macOS versauen, kein schlechtes Gewissen, ein überteuertes Apple-Produkt mit Windows „nutzen zu müssen“. Ein möglicher Wechsel ganz zu Windows steht nun auf dem Hackintosh leicht offen – und, das muss ich auch sagen, ich nutze Windows wieder verstärkt (80 % macOS, 20 % Windows).