Guten Morgen,
am Donnerstag hatte ich einen Tag Urlaub und habe mich dem Thema High Sierra mal hingegeben. Ich bin eigentlich nicht so der Typ der sich mit Beta-Software befasst, gerne lasse ich ein OS erstmal ein wenig reifen (sprich warte bis Version .1), aber da ich wissen möchte ob und wenn wie es mit meinen Hackintosh ab High Sierra weitergeht, wollte ich es einfach ausprobieren.
Stick erstellen
Ich habe mir also die 10.13 Beta (17A360a) aus dem App Store geladen und mit dem Terminalkommando
auf einen USB Stick kopiert. Anschließend habe ich die aktuelle Version von Clover verwendet um den Stick bootfähig zu bekommen.
Ganz wichtig: Der EMU Treiber darf hier nicht mitinstalliert werden, das führt zum Verbotsschild und die Installation bootet nicht.
Meine bisherigen Kexte:
- AppleHDA.kext
- FakeSMC.kext (neue Version aus dem Netz geladen)
- RealtekRTL8111.kext
- USBInjectAll.kext
habe ich in das Verzeichnis /Volumes/EFI/EFI/CLOVER/kexts/Other kopiert und dann den ersten Bootversuch gewagt. Dabei habe ich die Sierra-SSD abgeklemmt und nur die Test-SSD (eine alte 60GB OCZ SATA3) in das System gesteckt. Wohlgemerkt habe ich hier auf die meine modifizierte config.plist verzichtet.
Installation starten
Zu meiner Überraschung lief der Installer problemlos an und nach einigen Minuten (USB 2.0 ist ja sooo langsam aus heutiger Sicht) konnte ich im Setup die SSD bearbeiten und per diskutil die Partitionen die drauf waren löschen (das geht auch mit dem Festplattendienstprogramm, aber ich hatte da einige ZFS & Testpartitionen drauf bei denen sich dieses geschlagen geben musste).
Die Installation lief dann relativ zügig durch und ich hatte schon die Hoffnung, dass es doch recht einfach sei, High Sierra auf den Hackintosh zu bekommen. Beim ersten Neustart sollte das System in die SSD booten und die Installation fortsetzen. Tat es aber nicht.
Der Hintergrund wurde mir zum Glück recht schnell klar; ich habe APFS als Dateisystem gewählt und nicht HFS+. Aus welchem Grund auch immer, Clover kennt das bis dato noch nicht. Also kurz Google angeschmissen und siehe da: Ich musste nur die apfs.efi nach /Volumes/EFI/EFI/CLOVER/drivers64UEFI kopieren. Die Quelle ist das High Sierra Image, dort den Paketinhalt anzeigen lassen und /Contents/Contents/SharedSupport/BaseSystem.dmg mounten. Darin befindet sich die apfs.efi im Pfad BaseSystem.dmg/usr/standalone/i386/apfs.efi.
Nachdem die apfs.efi auf den Stick kopiert wurde, bootete der zweite Teil der Installation und ich konnte wenige Minuten später meinen User einrichten und High Sierra einrichten.
Im installierten System habe ich dann folgendes festgestellt: Clover kopiert die Daten der Installation auf die Partition des OS und NICHT in die EFI Partition. Nach abgeschlossener Clover-Installation auf die System-SSD habe ich dann einfach den EFI-Ordner auf die EFI-Partition kopiert und war danach in der Lage direkt von der SSD zu booten, naja, fast, denn mein gutes altes ASRock B75 Pro möchte noch eine Sonderlocke haben.
UEFI-Shell
Ich musste noch einmal vom USB-Stick booten und die UEFI-Shell starten. Darin dann einen Flag setzen. Das Ganze habe ich hier bereits beschrieben und diese Anleitung half mir auch die Befehle auszuführen Anschließend konnte ich dann High Sierra ohne Stick direkt von der SSD booten. Unnötig zu erwähnen, dass ich natürlich meine Kexte übernommen habe und auch die bisherige config.plist weiterverwende.
Sound und Grafik
Wer sich wundert: Beim Sound habe ich irgendwann kapituliert und mir eine USB-Soundkarte für wenige Euros zugelegt, da ich mit dem Sound auf dem Board doch so meine liebe Müh hatte. Auch die verbaute Grafikkarte (Sapphire Radeon HD 6850) ist ein Kompromiss - sie läuft OOB und erfordert keine Treiberinstallation. Da ich aktuell keinen Videoschnitt mache, ist das für mich in Ordnung.
Fazit nach mehreren Tagen mit High Sierra
Es läuft, es läuft gut und ehrlich gesagt bin ich überrascht, wie stable das Ganze für eine Beta ist. Ich hatte nur 1x zurück nach Sierra gebootet und ansonsten die Beta von High Sierra verwendet - übrigens auch um diesen Artikel zu schreiben.
Ciao
Dennis