Anleitung für einen bereits laufenden Rechner mit geg. DSDT-Installation
Der Clover Configurator ist sozusagen das große Grafische Interface für den Bootloader Clover mit den notwendigen, nützlichen oder auch nur den dekorativen Einstellungen, die über das allererste Starten von Clover hinausgehen. Er besteht aus zwei grundlegenden Arbeits-Teilen auf der linken Seite:
den Tools (der Name erklärt sich wohl selbst) und den Sections, in denen die für die angepasste Funktion von Clover so wichtige config.plist geschrieben wird. Dann in der Mitte der Internet-Teil mit Download, rudimentärem englischsprachigem Lexikon und direkter Verbindung zu den beiden Ursprungs-Foren von Clover. Und der rechten Spalte, in der die bisherigen Konfigurationen aufgeführt werden, hier also noch leer.
Wir gehen erst mal zu den Tools:
Generate Config. Wir können hier eine Grundliste erstellen lassen. Besser ist es jedoch wenn man bereits eine vorhandene config.plist besitzt und diese dann mit dem Clover Configurator zum Editieren öffnet.
Als nächstes gehen wir auf Acpi:
Wenn wir eine gut vorbereitete DSDT.aml-Datei haben, können wir uns diese Seite sparen und müssen nur den Namen dieser Datei eingeben.
Für den Fall, dass sie nicht so gut funktioniert oder einzelne Teile nicht vorhanden sind, gibt es hier viele Felder zum Ankreuzen. Wenn sie bisher gut war - Finger weg! Für das Feld SSDT gilt das im Prinzip Gleiche. Hier kann und bei manchen CPUs muss die Feineinstellung vorgenommen werden. Am Lexikon der einzelnen Begriffe wird noch gearbeitet, sehr viel davon steht aber schon in unserem Foren-Wiki.
Jetzt kommen wir zum Punkt Boot. Hier kann man Boot-Arguments eintragen.
Für den normalen Anfang sollten Verbose (-v), nvda_drv=1 (bei Nvidia Karten) und reichen, das letztere wurde zwar offiziell nur in der El Capitan 10.10 Beta III & IV verwendet, schadet hier aber sicher nicht. Wenn Ihr bisher mehr hattet, alles rein hier, npci=0x3000 zum Beispiel, wenn der Rechner bei "PCI Configuration beginn" stehen bleibt. nv_disable=1 hilft oft beim ersten Systemstart mit Nvidia-Karten unter El Capitan.
Im Nachbarfeld links kann, muss aber nicht, die Standart-Start-Partition aufgeführt werden, rechts die beiden Felder hat man schon bei der Installation von Clover gesehen. Default Loader ist für den Fall, dass mehrere Booter installiert sind, bleibt also normal leer. Die nächste Zeile bestimmt die Pause im Boot-Prozess, wo man noch einmal das Volumen auswählen oder bestimmte Boot-Args setzen kann. Da sollten 5 Sekunden Timeout reichen, bei -1 wird die Pause übersprungen. Das Feld Secure Boot ist für Windows und bleibt erstmal leer.
Die Seite Cpu dient bei einer ordentlichen DSDT-Datei nur der Kosmetik. Hier kann man dann Werte eintragen, die man in den Einstellungen Über diesen Mac gern lesen möchte, bei seltenen CPUs und besonders Notebooks kann man hier Feineinstellungen vornehmen.
Die Seite Devices
greift wieder auf unsere DSDT-Datei zu, hier kann man noch einmal Feineinstellungen vornehmen, eine gute DSDT braucht das aber nicht, nur wenn man der gegenüber etwas grundlegend ändert. Z.B. kann man hier auch noch an Ton schrauben.
Die Seite Disable Drivers bedarf wohl keiner weiteren Erklärung, sie ist nützlich, wenn’s mal klemmt ohne dass man gleich alles löschen möchte.
Auf der Seite GUI
wird das Clover Pausen-Interface eingestellt. Wer da dann unbedingt mit der Maus arbeiten möchte, bitte.. Theoretisch lässt sich hier auch die Sprache wählen, die Bildschirmauflösung (bzw. Button- und Schriftgröße), die Schrift der Konsole und Theme das Thema im Hintergrund. Ich mag applestyle, aber auf der Clover-Seite sind hier zig Varianten zur Auswahl. Dann kann man noch verschiedene Volumen verstecken bei Hide Volume, entweder hier ganz allgemein oder in den unteren Fensten mit Volume-UUID oder Namen. Das sorgt für etwas Übersicht im Zwischenstart-Fenster, sonst sind da lauter Kleeblätter und Windows-Fahnen, mit denen man nichts anfangen kann.
Auf der Seite Graphics sind wieder diverse Felder für die DSDT-freie Installation. Inject NVidia entspricht dabei als Beispiel GraphicsEnabler = Yes bei Nvidia-Karten.
Auf der Seite Rt Variables kann man die beiden Eingangsdaten für iMessage, FaceTime usw. eintragen, zZt sind das die hier angegebenen Werte.
Im Prinzip müssen die aber nur exakt einem realen Mac entsprechen.
Die beiden rechten Felder sind für die SIP-System-Sicherung „System integrity Protection“. Hier gehören die Werte 0x28 und 0x67 hinein, damit die Installation gelingen kann. Was genau die SIP ist und was man damit machen kann führt an dieser Stelle allerdings zu weit.
Der Rest der Felder ist ohne Belang, so lange sie beim automatischen Befüllen mit Calculate nicht leer bleiben, aber das geht richtg erst im laufenden Betrieb.
Mit der Seite SMBIOS geben wir unserem Rechner endlich einen richtigen Apple-Namen. Beim Druck auf den rot markierten Button erscheint eine Galerie mit den verschiedenen Rechnertypen. Aber hier erzähle ich Euch sicher auch nichts Neues. Wählt das passende System mit Bedacht aus (Für Desktops geeignet sind am ehesten iMac und MacPro). Wer eine genauere Übersicht über die genaue Hardware der Macs braucht und wissen will, welche Hardware sich hinter zB iMac 17.1 verbirgt, sollte sich das kostenlose Programm MacTracker aus dem AppStore laden.
Dann kommen mit wir System Parameters zur letzten Seite der Sections: Hier sollten wir bei Inject Kexts auf Yes gehen und hinten bei Inject System ID den Haken setzen.
Jetzt gilt es, alle Einstellungen zu speichern.
Jetzt haben wir unsere config.plist für Clover erstellt. Spätestens jetzt sollte Clover installiert werden. Die Installation auf der EFI der Systemplatte ist nicht notwendig, ja eigentlich ist jede andere EFI-Platte besser geeignet, weil man dann gefahrloser experimentieren kann. Sie muss dann nachher im BIOS nur als erste Startplatte definiert werden.
Auf der Seite Install Drivers
kann man sich jetzt die zu seiner Installation passenden notwendigen Zusatz-Treiber laden, sie sind im Einzelnen recht gut beschrieben, manche dürfen nicht gemeinsam installiert werden. Die Partition, auf die geladen wird, steht oben rechts, bereits installierte Treiber werden Dunkel hinterlegt angezeigt. Für jede Grund-Konstellation gibt es hier einen eigenen Kasten: 32Bit, 64Bit und UEFI 64Bit, was wohl das häufigste sein wird.
Jetzt sollte Clover auf dem Rechner für den Start bereit sein.